Einfach aus einer Laune heraus hab ich mal 2 Funktionen geschrieben, die mir die Anzahl der Zeichen (ohne Zeilenumbruch) in einer Stringlist ausgeben.


Funktion 1:

markieren

Delphi-Quellcode:

function GetCharCountInList(AList:TStrings):int64;
var
  i : integer;

begin
  result := 0;
  for I := 0 to Alist.count - 1 do
    result := result+length(alist.strings[i]);
end;

Funktion 2:

markieren

Delphi-Quellcode:

function GetCharCountInList2(AList:TStrings):Int64;
begin
  result := length(Alist.Text)-((alist.count)*2);
end;

Eigentlich sollte man doch meinen, das Funktion 2 wesentliche schneller ist, als Funktion 1 (selbstredend ohne Optimierung des Compilers !).

Pustekuchen. Funktion 1 ist um Längen schneller (gemessen bei 100000 Aufrufen).

Kann mir das mal bitte einer erklären ?

AList.text setzt erstmal alle einzelnen Strings zusammen, dafür wird speicher reserviert, usw. das braucht einiges an Zeit.

Hai Ghostwalker,

ein Grund dürfte wohl sein das die Eigenschaft .Text von TStrings erst beim Zugriff über die Gettermethode GetTextStr zusammen gesetzt wird (und das jedes mal wenn man .Text ausliest!). Auch dort wird in einer Schleife über alle Strings gegelaufen und diese werden zu einem zusammen gesetzt.

BTW: Wenn Du in deiner ersten Funktion nicht jedesmal den Wert von Result änderst sonder alles mit einer Variablen in machst und diese erst zum schluss dem Funktionsergebniss zuweisst dürfte das ganze noch etwas schneller werden.

Interessant.....da könnte man doch glatt mal überlegen, eine etwas...optimiertere Variante der Stringlist zu bauen.


Danke erstmal für eure Antworten

Hai Sharky

Zitat von Sharky:

BTW: Wenn Du in deiner ersten Funktion nicht jedesmal den Wert von Result änderst sonder alles mit einer Variablen in machst und diese erst zum schluss dem Funktionsergebniss zuweisst dürfte das ganze noch etwas schneller werden.

kannst Du das bitte mal erklären, wo da der Unterschied sein soll ? Meines Erachtens ist result auch nur eine "Variable" auf dem Stack. Wo soll denn da der Geschwindigkeitsunterschied her kommen ?

Gruss

Zitat von thkerkmann:

kannst Du das bitte mal erklären, wo da der Unterschied sein soll ? Meines Erachtens ist result auch nur eine "Variable" auf dem Stack. Wo soll denn da der Geschwindigkeitsunterschied her kommen ?

Genauer gesagt ist es hier sogar eine Variable in einem Register, da kann man an Geschwindigkeit nichts mehr gewinnen

Hallo,

Zitat von Dax:

Zitat von thkerkmann:

kannst Du das bitte mal erklären, wo da der Unterschied sein soll ? Meines Erachtens ist result auch nur eine "Variable" auf dem Stack. Wo soll denn da der Geschwindigkeitsunterschied her kommen ?

Genauer gesagt ist es hier sogar eine Variable in einem Register, da kann man an Geschwindigkeit nichts mehr gewinnen

kann man eben doch. Result ist quasi der Delphi-Variablenname für das Register eax. Wenn man in der Funktion nun Result verwendet, wird dieses Register blockiert und muss bei einem Funktionsaufruf (z. B. Length) auf dem Stack gesichert und danach wieder geladen werden. Das kostet Zeit.

Wenn man hingegen Result erst am Schluss verwendet, steht eax in der gesamten Funktion zur Verfügung.

Gruß
xaromz

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Delphi alle verfügbaren Register nutzt.. Tut es das nicht und benennt Result notfalls für die Funktion in EDX um, weil das eben immer frei ist, zum Beispiel?

Darf ich mal bei eurem Disput kurz einhaken?

1. Hier wird als Result:int64 benutzt. Da reicht nicht ein Register.
2. Ist auch Delphi so schlau, und legt u.U Result auf den Stack, wenn es sein muss (hier ist es so)

Hi,

@Xaraomz:
ich habs mir mal im CPU Window angeschaut... Schätze weil das Funktionsergebnis als int64 deklariert ist trifft deine Annahme nicht zu. Die beiden Varianten sind ziemlich identisch. Egal ob result oder eine variable verwendet wird.

Könnte sein wenn's nur normaler integer wäre.

Gruss