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Lemmy

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#27

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 8. Dez 2010, 10:08
hi,

Hallo Markus,
Ich ärgere mich immer, wenn ich die vielen Windräder sehe, bei denen von 3 jeweils mindestens 1 steht, weil die Energie gerade nicht verbraucht werden kann, während dann, wenn sie gebraucht wird, die alternativen Energien häufig nicht zur Verfügung stehen. Das Problem kann man aber mit Speicherung lösen, nur gibt es einfach noch keine ausgereiften und bezahlbaren Speichermethoden im nötigen Umfang.
hm.. das ist so wohl auch nicht ganz korrekt: Die vorhandenen SPeicherkraftwerke werden vorrangig für Atomstrom (auch ausländischen Atomstrom) eingesetzt. Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/2/148891

Weiterhin:
[zitat]
Kein Bedarf an billigem Strom

Eine andere Option für das künftige Management des Windstroms ist ein Verbund mit Norwegen, wie er zum Beispiel auch vom [extern] Sachverständigenrat für Umweltfragen vorgeschlagen wird. Das skandinavische Land verfügt über zahlreiche Wasserkraftwerke, die seinen Strombedarf zu annähernd 100 Prozent abdecken. Viele dieser Kraftwerke sind insofern flexibel, da sie Schmelzwasser in ihren Reservoirs speichern, das bei Bedarf flexibel abgelassen wird. In diesem Falle könnte Norwegen in Zeiten starken Windes Strom aus der Nordseeregion importieren und seine Wasserkraft schonen, während es bei Flauten exportiert. Dieser Effekt kann noch erhöht werden, wenn geeignete Wasserkraftwerke mit zusätzlichen tief gelegenen Auffangbecken ausgestattet werden, aus denen bei hiesigem Stromüberangebot in Norwegen Wasser in größere Höhen gepumpt wird.

Ein erster Schritt könnte ein Seekabel sein, das das [extern] NorGer-Konsortium von Südnorwegen nach Niedersachsen legen will, Leistung: 1.400 MW. Die Sache hat allerdings einen Haken: Die Betreiber bräuchten eine Garantie, dass sie den norwegischen Strom auch jederzeit ins deutsche Netz einspeisen können. Die fehlt bisher, wie letzte Woche das Fernsehmagazin Report [extern] berichtete. Die deutsche "Kraftwerksnetzanschlussverordnung", kurz NAV, die den Netzzugang von Kraftwerken aller Art regelt, kenne keine Seekabel und der zuständige Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle sehe "keinen Änderungsbedarf".
[/zitat] (Hervorhebung von mir) Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33405/1.html


ABER!!!

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber bei der ganzen Diskussion darf man eines nicht außer acht lassen: Es bringt NICHTS wenn wir hier unsere relativ "sicheren" AKWs abschalten und Tschechien einen Tschernobyl-Reaktore, nahe ander Grenze, "auf hochglanz poliert" um das Ding länger zu betrieben, weil man den Strom so doll nach Deutschland exportieren kann. HIer muss eine Europäische (Europa=Kontinent!) Lösung her. Wobei mir aber durchaus klar ist, dass das noch wesentlich schwieriger ist als gegen die Strukturen in D anzukämpfen....

Grüße