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MrSpock
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#365

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 16. Mär 2011, 19:06
Ich wollte dich in keinster Weise irgendwie beleidigen und entschuldige mich nochmals.
Danke, das nehme ich gerne an.

Was ich bei dir nur sehr schade finde, genau wie unsere Regierung gehst du auf viele Argumente der Gegenseite nicht ein und verlierst dich in Wiederholungen von dem was du schon gesagt hast. Ich hab mehrere Male das Thema Atommüll und Asse angesprochen, dazu sagst du aber einfach nichts.
Das Problem ist ein bisschen die Zeit. Ich habe komplett mitgelesen und auch einige Beiträge geschrieben, habe aber nicht die Zeit auf alle wieder zu antworten. Ich habe zumindest nicht absichtlich bestimmte Argumente ignoriert. Atommüll ist ein Problem, dass ich natürlich nicht lösen kann. Ich halte es für sinnvoll nach Endlagern zu suchen und halte Gorleben für einen guten Kandidaten dafür. Wir hinterlassen unseren Nachkommen tatsächlich eine schwere Bürde mit dem Atommüll. Das tun wir leider auch, wenn wir in wenigen Jahrzenten alle fossilen Brennstoffe verbraucht haben, die die Natur in hundertausenden von Jahren erschaffen hat. Das tun wir auch, wenn wir bald kein oder nicht mehr genügend sauberes Wasser haben. Ich denke das größte Problem auf Erden sind wir Menschen, insbesondere weil wir uns unkontrolliert vermehren und so unsere Ressourcen sehr schnell verbrauchen. Uran ist ebenfalls eine Ressource, die uns Energie liefert, sogar CO2 frei. Es hat das Problem des Restrisikos und den Atommüll. Unter Abwägung der Pros und Kons bin ich deshalb für die Nutzung der Atomkraftwerke, solange sie nach jeweils neuesten Erkenntnissen sicher sind. In der Zeit wünsche ich mir, dass regenerative Energien ausgebaut werden und irgendwann unsere Energieversorgung übernehmen können. Dazu brauchen wir smart metering, eine Umstellung unserer Gewohnheiten, Speicherkapazitäten und Transportwege. Wir sind in vielen Bereichen aber einfach noch nicht so weit und viele Vorhaben werden durch Widerspruch von Bürgerinitiativen gestoppt oder verzögert. Deshalb will ich mir die Zeit erkaufen, die ich glaube, dass wir sie dringend brauchen. (Jetzt hab ich mich bestimmt wieder wiederholt. )

Denke nicht, dass ich die Linken oder Grünen gut finde. Für mich sind die Grünen im Moment einfach nur das kleinste Übel.
Das ist deine Ansicht, die ich natürlich akzeptiere, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Es gibt fast gar keinen Punkt, bei dem ich den Grünen zustimmen kann.

Warum glaubst du wohl, das diese Parteien im Moment soviel Zulauf haben? Gerade die CDU/CSU hat einfach in den letzten Jahren, genau mit solchen Aktionen wie die Sache mit KTzG oder jetzt dieses Moratorium, an Glaubwürdigkeit verloren. Die Leute sind es Leid sich belügen und betrügen zu lassen, selbst wenn es denn nicht so ist, es kommt aber so bei den Leuten an.
Das finde ich schade. Auch wenn ich mich hier ebenfalls wiederhole: ich habe regelmäßigen Kontakt mit unserem Landtags- und mit unserem Bundestagskandidaten. Ich habe unseren Ministerpräsidenten einige Male getroffen, sowie einige Landes- und Bundesminister. Ich kann den Vorwurf, die Politiker würden uns belügen und betrügen wirklich nicht bestätigen. Ich erlebe hier sehr fleißige Menschen, die den Kontakt zu den Bürgern halten und unsere Interessen vertreten. Wie überall gibt es auch bei den Politikern schwarze Schafe, aber ich meine nicht mehr als wo anders auch.


Wenn man was für die Wirtschaft macht, muss man auch was für die Leute tun, die diese Wirtschaft tragen nämlich die Arbeiter. Das wurde nur in den letzten Jahren komplett vergessen. Um es vereinfacht zu sagen: Man nimmt den Armen immer mehr weg und die wenigen Reichen stecken sich immer mehr in die Taschen. Das nennt man soziale Ungerechtigkeit, so etwas lassen die Leute sich nicht ewig bieten.
Ich möchte nicht von Harz IV leben müssen. Gleichzeitig verstehe ich Harz IV als Hilfe zur Selbsthilfe und ich bin sicher es gibt kaum Länder, in denen es einen so hohen Wohlstand gibt, wie bei uns. Das gilt auch für die "Armen" bei uns. Es muss sich keiner wirklich Gedanken ums überleben machen und einen -wenn auch geringen- Wohlstand hat fast jeder. Ich habe es wirklich mit vielen Ländern verglichen und meine, wir jammern auf einem hohen Niveau. Wenn wir 60% der Steuergelder für unser Sozialsysteme ausgeben, kann ich nicht erkennen, das wir sozial ungerecht sind.
Albert
Live long and prosper


MrSpock