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MrSpock
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#427

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 25. Mär 2011, 20:25
Das Thema Atomkraft wird ja nicht nur hier diskutiert. Man findet auch weniger emotionsgeladene Analysen zu der Frage, wie schnell und mit welchen Wirkungen man aus der Atomkraft aussteigen kann. Wenn man sich z.B. den Strommix im Südwesten anschaut und dort liest, dass wir hier im Südwesten mehr als 65690 Millionen KWh Strom verbrauchen, von denen mehr als 50% aus der Atomkraft kommen, ist trotz aller Emotionen in der Debatte zu analysieren, welche Alternativen wir haben. Dabei ist der private Verbrauch eine Seite der Diskussion, der industrielle Verbrauch die andere Seite, die man sich anschauen muss. Es gibt doch keinen, der nicht gerne Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien hätte und das muss ja auch irgendwann kommen, weil wir in nicht allzu ferner Zukunft alles an Öl, Kohle und Gas verbrannt haben werden und auch das Uran wird zur Neige gehen. Wenn wir unseren Lebensstil einigermaßen erhalten wollen, Arbeitsplätze und Wohlstand für alle erhalten wollen, gibt es keine andere Lösung als die bedachte Umstellung der Stromerzeugung. Dazu hat die Bundesregierung ein Energiekonzept vorgelegt. Kann mir eigentlich jemand mal das Konzept der rot-grünen Regierung zeigen, dass den Ausstiegsvertrag untermauert und aufzeigt, wie wir die Atomkraft bis 2022 ersetzen? Ich meine das nicht als rethorische Frage, sondern ich habe es einfach nicht gefunden und würde es mir gerne mal anschauen und mit dem Energiekonzept von schwarz-gelb vergleichen. Ich halte die Atomkraft trotz der wesentlichen Probleme des Atommülls und des Restrisikos für eine akzeptable Übergangstechnologie, weil die Alternativen (insbesondere die, die zur Bauzeit der AKWs vorhanden waren) wie Öl, Kohle und Gas eben auch ihre Probleme und stärkere Abhängigkeit von Russland, Arabien und Afrika bedeuten. Ich verstehe, dass es andere gibt, die die Situation anders einschätzen. Nur soll keiner so tun als gebe es eine einfache Lösung dafür.
Albert
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