Einzelnen Beitrag anzeigen

Benutzerbild von Kurt56
Kurt56

Registriert seit: 6. Apr 2005
Ort: Wedemark
47 Beiträge
 
Delphi XE8 Professional
 
#11

AW: Flughöhe Berechnen

  Alt 5. Jun 2011, 15:23
Ich weiß jetzt nicht, was für ein System du hast oder was du mit der Höhenmessung überhaupt anfangen willst. Aber in der Luftfahrt fragt der Pilot per Funk beim Landeplatz nach, welcher Druck dort herrscht, und stellt dann seinen Höhenmesser ein.
Während des Fluges fliegt das Flugzeit nach dem Druck - wenn es also in ein Tiefdruckgebiet hinein fliegt, steuert der Autopilot das Flugzeug nach unten damit der Außendruck nahezu konstant bleibt.

Falls man aus dem Druck eine korrekte Höhe ermitteln möchte, benötigt man immer eine Referenz mit bekannter Höhe. Relativ zu dieser kann man dann die Höhe ermitteln.
Nicht ganz.
Unterhalb 5000 ft stellt der Pilot den Luftdruck des nächstgelegenen Flugplatzes (der den Luftdruck angeben kann, wie alle Großflugplätze) ein.
Damit fliegt er in einer definierten Höhe über NN, er muß dann natürlich die Bodenhöhe beachten, damit er seine Höhe über Grund berechnen kann.

Der Autopilot, falls vorhanden, hält diese DRUCK-Höhe dann. Also er hält nicht die tatsächliche Höhe über Grund, soweit richtig.
Der Pilot ist aber verpflichtet, wärend des Fluges den Luftdruck immer wieder zu erfragen und dann am Altimeter zu korrigieren.
FIS (wie Bremen-Radar) gibt aber auch ständig QNH-Informationen, wenn sic der Luftdruck ändert.

ÜBER 5000 ft stellt der Pilot die Standarddruckhöhe von 1013 ein.
Der Autopilot fliegt dann nicht mehr auf einer Höhe über NN, sondern auf einer relativen Druckhöhe, die für alle Piloten dann gleich ist.
Man spricht dann nicht mehr von 6000 ft, sondern von FL60, was einer theoretischen Höhe entspricht, aber nur dann zufällig 6000 ft entspricht, wenn der Luftdruck ZUFÄLLIG gerade der Standardatmosphäre von 1013 bei 15Grad entspricht.

Das macht aber nichts, denn dabei geht es nicht um die Bestimmung der Höhe (über NN oder gar über Grund), sondern dazu, daß alle Maschinen eine einheitliche Höhenstaffelung nutzen.

Von Ost nach West fliegende Maschinen nutzen die Druckhöhen FL 60, FL70, FL 80,
aber von West nach Ost fliegt m,an auf den Druckhöhen FL 55, FL65, FL75
Damit haben alle Maschinen immer einen vertikalen Abstand von 500 ft, egal wie die tatsächliche Höhe oder der tatsächliche Luftdruck ist.
Da alle die gleiche Einstellung haben, beziehen sich alle auf die gleiche TATSÄCHLICHE Druckhöhe und ein Zusammenstoß wird vermieden. Gleichgültig, wie hoch die Maschinen tatsächlich sind.

Unterhalb des Transtionlevel stellt der Pilot wieder vom Standardluftdruck auf den zu erfragenden Platzdruck (QNH) und hat so eine Refezenz zur Platzrunde und Landung.

Aber für das ganze Verfahren ist jede Rechnerei ohne Sinn.
Kurt
Für die kleinen Fehler haben wir Computer,
die großen Fehler machen wir selber.

Geändert von Kurt56 ( 5. Jun 2011 um 15:27 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat