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FredlFesl

Registriert seit: 19. Apr 2011
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#123

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 22. Sep 2011, 18:01
Der Staat ist fürchterlich inkonsequent. Eigentich gehören alle Drogen verboten. Das geht aber nicht, denn der Mensch braucht Ventile.
Aber würde er konsequenterweise die Drogen nach Kosten und Gefahren priorisieren, müsste er Alkohol und Nikotin verbieten und Marijuana freigeben. Die Kosten durch Schäden sind wesentlich höher als bei Cannabis. Natürlich bekommt man vom Quarzen auch Lungenkrebs, aber da kaum jemand 20-60 Joints am Tag wegballert, ist Cannabis unterm Strich harmloser. Leberzihrrose (schreibt man das so?) und Gehirnverfall sind durch Dope nicht zu erwarten. Kneipenschlägereien fallen aus und häusliche Gewalt sowieso. Wer das nicht versteht, sollte sich bilden.

Das Cannabis jedoch alles andere als harmlos ist, sollte eigentlich jeder wissen. Jugendliche verbauen sich ihre Zukunft, wenn sie in dieser wichtigen Zeit eher ans Kiffen, als ans Lernen denken. Das gilt natürlich auch für den Alkohol.

Wir sollten jedoch aufhören, Cannabis als 'Einstiegsdroge' o.ä. zu verteufeln. Es macht körperlich nicht süchtig, ist ungiftig und ein Heilmittel. So wie ein guter Rotwein.

Der einzige Grund, weshalb dieses Kraut verboten ist, ist ein Kreuzzug eines amerikanischen Politikers in den 20er oder 30er Jahren. Vorher war es ganz legal. Und "Knaster" (deutsche Wort für Cannabis), wurde auch bei uns in Deutschland von vielen Bauern geraucht.

Wenn die Piraten es schaffen, bei uns ein zeitgemäßes Verständnis für Cannabis, Internet, Freiheit usw. zu schaffen, dann hat sich die Wahl schon gelohnt.

Gab es da nicht mal 7 Jahre rot/grün? Wieso ist es denn da nicht legalisiert worden, wenn das ein mehrheitsfähiger Ansatz ist?
Weil die Bevölkerung zu ungebildet ist. Deshalb wählt sie ja auch CDU, SPD und FDP. Die haben einfach die hübschesten Plakate. Um Inhalte geht es doch schon längst nicht mehr
Nein, in unserer Demokratie geht es um Mehrheiten,
Und grau ist alle Theorie. Siehe oben. Bedauerlicherweise funktioniert dieses System nicht mehr, weil sowohl die Politiker vergessen haben, wie man zum Wohle des Menschen agiert und auch das Fußvolk vergessen hat, was es heißt, durch die eigene Stimme seinen Staat zu formen. Jedes Volk wählt sich die Regierung, die es verdient. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, das Wort "Demokratie" zu definieren.

Wir brauchen andere Strukturen und Gesellschaftsformen. Wenn dazu gehört, eine "Partei" zu wählen, die kein richtiges Parteiprogramm hat, im Wahlkampf durch Anti-Plakate auffällt und noch nicht in links oder rechts zu klassifizieren ist... Wow! Was für ein Fortschritt. Ein kleiner, aber es bewegt sich was.

Wer immer nur den Brotbelag ändert, wird nie in den Genuss von frischem Obst kommen.
Wer also immer nur Parteien wählt, die bestimmte "Grundvoraussetzungen" mitbringen, wird das System nicht ändern können.
Weil er das nicht will.
Weil er nicht verstanden hat, das DAS die Ursache ist.
Das Bild hängt schief.
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