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Furtbichler
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#27

AW: Aktuelle Politik

  Alt 21. Mai 2012, 06:42
Die Anti-AKW-Bewegung führte zum Umdenken im Umweltbewustsein.
Mal was ganz Neues. Seit wann das denn?
Seit/in den 70er Jahren, und zwar mit der ersten Anti-AKW/Öko-Bewegung, woraus u.A. die Grünen hervorgingen (Gründungsjahr: 1979). Die anderen Gesellschaftsströmungen, die ihren maßgeblichen Anteil an der Gründung der Partei hattem sind Frauen-, Friedens- und Ökobewegung. Alle diese Bewegungen wären von dir abgelehnt worden, da sie eben auch mit solch kriminellen Schwersverbrechermethoden, wie 'anketten', 'Sitzblockade' usw. auf die Mißstände aufmerksam machten.
Und davon abgesehen (ich nehme mal an du meintest mich) unterstelle ich niemandem etwas. Ich habe mich explizit auf die Personen bezogen, die Dreck am Stecken haben (z.B. solchen die sich festketten). Und das absolut unabhängig vom Hintergrund.
Ich habe Dich gemeint. Denk einfach mal darüber nach, was ich geschrieben habe. Mit deiner Einstellung ("Die übertreten irgendein Gesetz") wären in deinen Augen auch die Montagsdemos in der ehemaligen DDR zu verteufeln, und -wie gesagt- jede gesellschaftliche Veränderung in den letzten 40 Jahren.

Die Gesellschaft kann auch mal dafür blechen ("unsere Steuergelder"), wenn Menschen ihr Recht auf Demonstration wahrnehmen, und nicht damit einverstanden sind, sich vom Demonstrationsort zu entfernen bzw. den Anweisungen der Staatsmacht nachzukommen.

Das Problem, das ich mit Occupy habe, ist, dass die Occupy-Demonstranten keine Lösungsansätze vorzuweisen haben. Bei vielen Demos gegen X ist die Lösung ja einfach – X abschaffen. Z.B. bei Atomkraftwerken. Aber „Geld, die Banken and everything“ einfach abschaffen? Wie soll das gehen?

Ist mir zu schwammig, sorry...
Zunächst soll und will die Occupy-Bewegung Mißstände aufdecken und zur Disposition stellen. Einfache Lösungen gibt es nicht, dazu ist die Thematik zu komplex.

Einfache Lösungen haben die Populisten, und wer auf diese Schwätzer hereinfällt, ist selbst Schuld.

Wenn die Bewegung hilft, über Gesetze nachzudenken, die die Banken stärker in die Verantwortung nehmen, solls mir Recht sein.

Wenn der Markt der Finanzprodukte besteuert würde (so wie jeder andere Markt auch), hätte ich kein Problem damit: Keine einzige Bank würde pleite gehen.

Das Finanzsystem ist aus den Fugen geraten. Occupy macht darauf aufmerksam. Wieso sollten sie Lösungen präsentieren? Ich kann mir vorstellen, das dieser Ansatz dir deshalb zu schwammig ist, weil Du nun selbst gefragt bist, dir Gedanken zu machen. Das ist neu.

Geändert von Furtbichler (21. Mai 2012 um 06:58 Uhr)
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