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Furtbichler
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#26

AW: Ideen für kleine Programme die ungefähr 1-2 Stunden zum Programmieren brauchen

  Alt 15. Dez 2012, 10:50
er führt eine ganz bestimmte, festgelegte Folge an Bewegungen so lange aus, bis sie perfekt sitzen und er sie verinnerlicht hat.
Also mir (und so ziemlich Jedem) ist schon klar, was er in *Wirklichkeit* macht, aber es ist scheinbar 'sinnlos', den er verprügelt niemanden.
Zitat:
Übertragen auf die Programmierung wäre das
eben: Das 'sinnfreie' Programmieren, um seine Skills zu verbessern oder, wie der Fragesteller es will, zu üben. Was macht denn der Kampfsportler anders als üben?
Wo ist also der Unterschied zwischen dem kata-ausübenden Meister, dem kata-ausübenden Programmierer und dem, der 1-2 Stunden am Abend kleine Progrämmchen schreiben will, um zu üben (und zu lernen), wie man das richtig macht?

"Es" ist nichts anderes als das Ziel. Man kann ohne (echtes) Ziel wandern oder spazierengehen, aber selbst dann gibt es eines,
Wie schön, das Du das wiedergibst, was ich eben geschrieben habe: "Vollkommen ziellos Dinge zu tun geht übrigens wirklich nicht, denn selbst das Bestreben, etwas um seiner Selbst willen zu tun, ist ein Ziel"

Zitat:
Und wenn man kein Ziel (Programm mit konkretem Zwecke) hat, dann kann es auch keinen Weg (das Programmieren) geben...Versuch mal, ein Programm zu erstellen, von dem Du nicht weißt, welchen Zweck es im fertigen Zustand erfüllen soll - viel Spaß!
Ein wenig Polemik vorweg: Ich versuche nicht, Programme zu erstellen. Ich erstelle sie. Vielleicht ist das der Unterschied.
Aber ich programmiere (und tue auch andere Dinge) manchmal ohne konkreten Zweck. Das unterscheidet uns. Du kannst mir natürlich viel Spaß dabei wünschen (danke) oder behaupten, das man ja doch immer ein Ziel hat (also mir erzählen, was ich kurz vorher geschrieben habe), aber...
Programmieren um zu programieren verkommt zum Selbstzwecke. Programmieren dient vielmehr immer dem Problemlösen.
Ist wirklicher ausgemachter Quark, denn 'Problemlösen' ist nicht das einzige Ziel des Programmierens, ebenso wie die Ausübung eines Kampsportes nur dem Kämpfen dient und ohne dieses alleinige Ziel zum Selbstzweck verkommt. Dann dürfte Essen nur dem Sättigen dienen (der Genuß ist verkommen), Laufen nur dazu dienen, von A nach B zu kommen....

Aber -hoppla- Spazierengehen ist ja ok (wenn ich dich richtig verstanden habe), obwohl man sich ja im Kreis dreht. Dann ist ja auch kata wieder ok, weil man den Kampfsport/Programmieren ausübt, ohne das konkrete Problem zu lösen, sondern um sich zu verbessern, also um zu üben. Und wenn das dann in deinen Augen auch ok ist, dann... tja. Dann ist eben klar, das deine oben zitierte Bemerkung Quark ist. Ich rede nicht von Problem der Ziellosigkeit, die kaum existiert: Das man nicht Dinge nicht wirklich komplett ziellos ausführen kann, ist klar, aber das hat ja nichts mit deiner Bemerkung zu zu tun.

Und zum Spaß, den Du mir wünscht:
Ich programmiere, ohne das beruflich oder praktisch nutzen zu müssen, abends oder am Wochenende, ohne Ziel, denn das Problem ist gelöst. Ich schreibe z.B. eine Volltextsuche, obwohl ich die von MSSQL beruflich verwende, oder ich beschäftige mich mit Fuzzy String Matching, Hashing, Tries, also Datenstrukturen im Allgemeinen, obwohl ich auf das .NET-Framework zugreifen kann, wo das alles (Fuzzy String nicht, aber egal) schon vorhanden ist. Ich knete meinen Code, oder den der anderen Programmierer, um ihn lesbarer, besser, zu machen. Ich teile manchmal die Ergebnisse und manchmal nicht. Denn das machen eh alle.

Das ist natürlich nicht komplett ziellos, aber eben nicht problemorientiert. Und das ist dann ganz im Sinn des Fragestellers (1-2 Stunden am Abend, irgendwas, damit ich wieder Delphi lerne).

@Jonas: Yo. Sollte jeder machen. Es hält nicht nur frisch, man wird auch immer besser.
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