Hallo!

Ich habe in einer Anwaltskanzlei ein Netzwerk mit Serverschrank Patchpanel Switch etc... aufgebaut. Dahinter steht ein Linux-Router (SuSE 10.1) mit MySQL und Samba. Jetzt habe ich Cat7 Kabel zu den Netzwerkdosen verlegt und diese nach folgendem Schema aufgelegt:

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Code:

Pin     Farbe
 1     Weiß/Orange
 2     Orange
 3     Weiß/Grün
 4     Blau
 5     Weiß/Blau
 6     Grün
 7     Weiß/Braun
 8     Braun

Dabei habe ich bei Dose und Patchpanel die gleiche Belegung. Das Netzwerk soll Gigabit sein. Das Patchpanel ist Cat6, die Dosen Cat6, glaub ich, das Kabel Cat7 und die kurzen Kabel zwischen Patchpanel und Switch auch Cat6.

Die Clients zeigen alle eine Gigabit-Verbindung an, aber die Übertragungsraten bewegen sich zwischen 30 und 50 MB/s. Als die Hardware bei mir ausprobiert habe, habe ich bis zu 70MB/s Transferrate erreicht.

Stimmt was mit den Kabeln nicht (inkompatibilität vllt. auch keine Gigabit-Kabel, wobei ich das bei Cat6 nicht glaube), oder liegt das eher an den Clients. Überall Windows XP Prof. SP2 und zu Testzwecken Antivirus ausgeschaltet...

Vielen Dank im Voraus!

Hallo!

Da kann Dir keiner etwas zu sagen, weil ja nicht klar ist ob die Kabel alle korrekt aufgelegt wurden.

Denn:

Jede Verkabelung sollte nach der Installation hinsichtlich der Dämpfung geprüft werden.
Das kann jeder vernünftige Elektriker machen. (Ja, das kostet Geld)

Daher:

Die Verkabelung sollte gleich ein Elektriker machen, der dann beim Auflegen gleich die Messung vornimmt
Ist die Arbeit erledigt, dann bekommt man ein Prüfprotokoll in die Hand und dann kann der Rest weitergehen.

Jede andere Vorgehensweise ist nicht nur töricht, sondern auch hochgradig kunden-unfreundlich.

cu

Oliver

Zitat von DJ-SPM:

Stimmt was mit den Kabeln nicht

Kabel kannst Du effektiv nur mit einem Meßgerät ausschließen, selbst die Diagnose bei guten Serveradaptern kann nicht alles feststellen. Wenn Du ein paar Tausender übrig hast, hol dir auch ein Fluke Nettool Pro.

Brutto sollten da ja ~ 119 MiB/s durchgehen. Netto variiert und hängt von vielen Faktoren ab. ~50-70 MB/s sind schon üblich imho. Hast ja auch Protokolloverhead auf den Layern bis runter zur Netzzugangsschicht und nicht zuletzt Faktoren wie Datenträgergeschwindigkeit.

Gruß Assertor

Edit: Roter Kasten hat frei heute? Stimme Sir Rufo zu, deswegen Anspielung aufs Fluke

Zitat von DJ-SPM:

Die Clients zeigen alle eine Gigabit-Verbindung an, aber die Übertragungsraten bewegen sich zwischen 30 und 50 MB/s. Als die Hardware bei mir ausprobiert habe, habe ich bis zu 70MB/s Transferrate erreicht.

Wie hast Du das gemessen? Bist Du sicher, dass Quelle und Ziel auch wirklich mehr MB/s hinbekommen? Und ansonsten bleiben natürlich die Fragen der Vorredner... wie fachmännisch bist Du an das Auflegen der Kabel drangegangen etc. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man da viel falsch machen kann. Für den Hausgebrauch mag es reichen, aber in Firmenumgebungen mit derart hohen Performance-Erwartungen (es scheint ja nicht um eine kleine WaWi zu gehen) muss da ein Fachmann dran.

Gruß,
SirTwist

Hallo,

ich habe zwar kein Messgerät, aber solchen Arbeiten gehören, neben dem Studium, zu meinem täglich Brot... In diesem Fall habe ich Glück, da die Kanzlei meinem Dad gehört. Ansonsten habe ich spezielle Auflegezangen / Klemmen und Abisoliergerät. Jedes Kabel hat auch ordentlich Verbindung mit den Metallwänden in Patchpanel und Dose.

Vielleicht liegt's am Samba-Server? Die Kabel, die ich benutzt habe, arbeiten doch alle mit Gigabit, oder?

Zitat von DJ-SPM:

Vielleicht liegt's am Samba-Server?

50 MByte/s halte ich für eine Dateiübertragung über Windows-Laufwerksdienste schon für sehr sehr sehr sehr gut.

Zitat von DJ-SPM:

Die Kabel, die ich benutzt habe, arbeiten doch alle mit Gigabit, oder?

Die Kabel, die du verwendet hast, werden nicht das Problem sein. Miss die Datenübertragung mal mit ordentlichen Tools (z.B. NetIO). Und zwar zuerst mit einem Crosskabel direkt zwischen den beiden Geräten. Dann erhälst Du einen Referenzwert für deine Datenübertragung. Dann benutzt Du dieSELBEN PCs wieder, diesmal über das verlegte Kabel und benutzt genau dieselbe Konfiguration wie vorher. Wenn Du dann auf deutlich niedrigere Übertragungswerte kommst, sind deine Patch-Arbeiten Murks (bzw. es besteht der dringende Verdacht dazu).

Wenn Du solche Arbeiten regelmäßig machst, kauf dir eine Fluke.

Gruß,
SirTwist

Klingt vom Datendurchsatz aber normal.

Nur CAT7-Kabel finde ich komisch. Gigbit-Lan funktioniert mit Cat5e (Steckern+Kabel). CAT7 sollte natürlich auch gehen, ist aber teurer und da du CAT6 Panel, Dosen usw. hast, ist CAT7 beim Kabel hinfällig.

Ich denke auch (wie Assertor), dass eher die Datenträger die bremsenden Faktoren sind. Das Netzwerk kann noch so schnell sein, wenn eine HDD (womöglich das schwächste Glied in der Kette) nicht schneller als 50 MB/s lesen/schreiben kann, kann auch nicht schneller übertragen werden.

Gibt es Tools, welche Daten zuerst in den RAM lesen und diese dann an ein Client verschicken, welcher die Daten auch nur im RAM puffert? So sollte man schon fast die theoretische maximale Übertragungsgeschwindigkeit raus bekommen.

Wie lang ist denn die Netzwerkstrecke? Bis etwa 100m kann man noch normale Kupferleitungen verwenden, alles darüber sollten Lichtleiterstrecken sein. Jeder Meter Kupferkabel bedeutet mehr Dämpfung, ebenfalls jede Steckverbindung, welche die Datenübertragung verlangsamen. Die theoretischen 1GBit/s sind Laborwerte, welche nur unter idealen Bedingungen erreicht werden. Überspitzt bedeutet das so viel, dass Du das Kabel, welches möglichst rein und monokristalin sein sollte, möglichst weit entfernt von anderen elektrischen Leitern legen und das Magnetfeld der Erde eliminieren solltest; dann könnte es mit den 1GBit hinhauen

Also, ich finde Deine Werte auch vollkommen zufriedenstellend.

naja um das netzwerk zu testen muss man ja keine sinnvolle daten schicken
Der Client generiert zufällig daten sendet sie an den server und der haut sie weg.

Iperf ist ganz gut für solche Messungen (gibts für linux und windows)