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Perlsau
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#4

AW: Kleines Stabilitätsproblem mit dem PC

  Alt 9. Jul 2013, 05:02
Moin Popov,

ich hatte genau das selbe Problem auch erst kürzlich wieder, und zwar bin ich im Nachhinein darauf gekommen, daß es mit Beginn der ersten heißen Tage in disem Jahr so richtig penetrant wurde. Du ahnst es schon: Ich hatte ein Hitzeabfuhr-Problem.

Nun muß ich ein klein wenig ausholen: In meiner Kiste ist nur wenig Platz für die drei großvolumigen Sata-Platten, die ich damit betreibe. Das bedeutet, daß ich ohne zusätzliche Kühlung schnell einen Hitzestau bekomme, da der Raum zwischen den Platten jeweils nur knapp 15 mm beträgt. Da ich über eine kleinere Anzahl von Zimmer-Ventilatoren verfüge, hab ich damals kurzerhand die linke Gehäusewand der Kiste entfernt und einen Ventilator davorgestellt.

Nun funktionierte der mit der Zeit immer schlechter, was daran lag, daß sich Staub im Gitter, das den Ventilator umgibt, angesammelt hatte und so nur noch wenig Luft durchkam bzw. an der Seite statt von vorne herauskam. Damals hatte ich das Problem, da du beschreibst, schon einmal bemerkt und es durch die Reinigung des Ventilators beheben können. Natürlich denkt man da nicht ständig dran, und so kam es, wie es kommen mußte: Mit Beginn der ersten heißen Tage dieses Sommers wurde es auch in meinem Arbeitszimmer recht warm (geht nach Süden) und ich hab mich, nachdem das Problem ein paarmal auftrat, bequemt, den Ventilator wieder zu reinigen, der war tatsächlich wieder voll verstaubt (ich seh den ja nicht ständig, der steht außerhalb meiner Sichtweite). Danach war das Problem sofort weg.

Letztes Jahr hatte ich noch vier Sata-Platten mit nur jeweils ca 1 mm Abstand im Rechner, wovon zwei nach dreijährigem Gebrauch mit zu geringer Wärmeabfuhr ziemlich gleichzeitig den Geist aufgaben (zum Glück nichts Wichtiges, meine Daten-Platte wird ja täglich auf ein USB-Drive gesichert).

Wenn Festplatten so heiß werden, daß man sich schier die Finger daran verbrennt, arbeiten sie nicht mehr zuverlässig und schalten wohl auch ab. Zudem schaltet ebenfalls der Prozessor ab, wenn er überhitzt ist, und wieder ein, nachdem er ausreichend abkühlt konnte. Ich denke, daß der fehlende Zugriff auf die Systemplatte das System einfrieren läßt. Es gab da auch noch ein paar andere Phänomene, die jetzt mit ausreichender Kühlung nicht mehr auftreten:

1. Expressgate wurde beim Hochfahren manchmal nicht gefunden:
2. Systemplatten (ich hab zwei) wurden beim Hochfahren manchmal nicht gefunden, was auf fehlerhaften Bootsektor-Einträge schließen läßt.
3. Einstellungen beim Herunterfahren wurden nur unvollkommen gespeichert.
4. Der Desktop wurde beim Hochfahren nicht vollständig aufgebaut, Windows war zwar gestartet, aber nicht betriebsbereit bzw. nicht bedienbar.

Natürlich kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen, daß es bei dir ebenfalls die HDs sind, aber das von dir beschriebene Verhalten deutet meiner Erfahrung nach doch sehr auf ein Hitzeproblem hin. Ich hatte beim ersten Mal, als mir dieses Phänomen begegnete, auf einen Virus, Trojaner oder sowas getippt, konnte aber beim besten Willen nichts finden. Inzwischen bin ich schlauer geworden: Wenn draußen die Sonne knallt, läuft mein Ventilator auf höchster Stufe. Einem Gewerbetreibenden half meine Lösung bereits ebenfalls, dem genügt sogar der zusätzlich eingebaute Ventilator nicht, weil der PC in einem TShirt-Druck-Laden steht, wo allein schon die Presse gewaltige Hitze verströmt. Mit dem Ventilator vor dem geöffneten Gehäuse hat er nun keine Probleme mehr (bei ihm stürzte der PC zuvor regelmäßig ab).

Alternativ wäre natürlich auch ein zweiter Ventilator im Innern des Gehäuses möglich, oder gar eine Wasserkühlung. Doch warum Geld ausgeben, wenn's auch so geht?

Geändert von Perlsau ( 9. Jul 2013 um 05:10 Uhr)
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