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blawen

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#14

AW: Was kosten chinesische Elektronik wirklich?

  Alt 3. Sep 2013, 22:29
...dort unheimlich billig sein. Soll bedeuten, wer die Teile für 10 bis 20 ct. importiert und hier im Laden für 4 Euro verkauft...
Ja dies ist so. Wobei in diesem Falle die Marge negativ auffällt - soll heissen, im Normalfall ist sie massiv höher.
Ohne zu wissen um was es sich bei Popovs Gerät handelt, behaupte ich, dass sein Gerät in der Herstellung keinen Euro kostet. Bei dieser Marge spielt ein Gerät mehr oder weniger absolut keine Rolle.
Dies ist u.a. auch der Grund wieso viele Geräte der Unterhaltungsindustrie einfach ausgetauscht werden.
Alleine schon dass öffnen des Gerätedeckels ist oft teurer, als zwei neue Geräte. Noch geht diese "Rechnung" leider noch auf, aber gewisse Rohstoffe werden schon rarer (seltene Erden) und so wird der Trend hoffentlich bald wieder umkehren.
China hat aber noch weitere "Vorteile" für die Produzenten:
  • Im Verhältnis (noch) extrem tiefe Löhne
  • Der Umweltschutz spielt oft keine Rolle
  • Der Staat subventioniert oft die eigene Industrie, so dass das Produkt unter den Herstellungskosten exportiert wird (aktuell war ja eine Diskussion wegen Solarpanels)

Nachteile gibt es auch mehrere:
  • Das in der chinesischen Fabrik zu produzierende Produkt wird dort nie hergestellt, dafür wird dieses unter einem "fremden" Label vertrieben (einem Arbeitskollegen so geschehen)
  • Wichtige Arbeitsschritte werden einfach ausgelassen, so dass unter Umständen die ganze Charge fehlerhaft ist.

    Ein europäischen Bügelgerätehersteller musste z.B. 100% der Lieferung nachbearbeiten, weil der Veredelungsvorgang für die Dampfführung nicht ausgeführt wurde.
Roland
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