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Popov
(Gast)

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#24

AW: Warum und wann eine Klasse benutzen

  Alt 17. Okt 2013, 13:21
Ich bin noch auf der Suche nach einem Buch der meiner Art zu lernen am weitesten entspricht, habe aber schon ein paar Ansätze, das hilft.
Das "Problem" mit Lehrbüchern ist, dass sie von Leuten geschrieben werden, die das Thema inzwischen beherrschen und vergessen haben welche Fragen sie damals selbst hatten. Die meisten schreiben dann aber eher ein Nachschlagewert als ein Lehrbuch.

Ich weiß nicht wie viel Bücher ich damals zum Thema OOP gelesen habe, aber an eines kann ich mich erinnern, so richtigen Bezug zu OOP brachte mir keiner bei. Als dann der Groschen gefallen war, stellte ich fest, dass alle Bücher sehr gut geschrieben waren. Das Problem war also weniger die Fachkompetenz der Autoren, als dass sie keine Lehrbücher schrieben konnten.

Vor Jahren wollte es mal besser machen und hab ein Lehr-Tut angefangen. Damals habe ich mir viel Gedanken darüber gemacht und da Ganze versucht für absolute Anfänger zu schreiben, also keine Fachbegriffe, jedes Fitzelchen wurde nicht nur beschrieben, sondern auch der Sinn dahinter erklärt. Und viele Beispiel. Logische Beispiele die man auch in der Praxis anwenden konnte. Nur leider habe ich nach etwa 50 Seiten irgendwie die Lust verloren, denn es ist noch lange nicht fertig. Aber ausführlich wäre es geworden

Was ich dir daraus aber als Tipp zurück geben kann ist, wie du evtl. an die Sache ran gehen kannst: lass dich nicht von Fachbegriffen abschrecken. Sie sind wichtig, verwirren am Anfang aber. Übung macht den Meister. Stürze dich auf Beispiele. Und logisch müssen sie sein. Diese Obst ist Eltern und Banane ist Kindklasse ist zwar logisch, aber praxisfern. Schreibe Klassen die dem entsprechen was du auch sonst programmierst. Wenn du Grafik programmierst, dann schreib Bitmap Klassen. Irgendwas, was du schon mal als Unit gemacht hast. Um es (frei) mit Worten von Monkeyboy Ballmer zu sagen: Bitmap Klassen, Bitmap Klassen, Bitmap Klassen. Am Anfang ableiten und erweitern (siehe Bitmap64 Beispiel), dann eine Bitmap um Funktionen und Eigenschaften erweitern die du schon immer dran vermisst hast, wie zum Beispiel Clear Funktion, oder Hintergrundfarbe setzen, Skalierung, usw. Einfach sinnvolle Erweiterungen. Denn wenn man an einem Problem arbeitet, dann sucht man auch Lösungen. Dann wälzt man auch Bücher nach Tipps in die Richtung. Wenn man stattdessen aber nur stupide Beispiele aus Büchern abtippt, erkennt man oft nicht den Sinn dahinter. Und zuletzt, nutze die vorhandenen Klassen von Delphi als Beispielpool. Einfach TStringList tippen, die Strg Taste drücken und mit der Maus drauf klicken. Und nun die Klasse studieren. Aus den vorhandenen Klassen kann man viel lernen. Die sind in der Regel gut und knapp geschrieben. Und wenn du etwas nicht verstehst, dann gezielt nach Erklärung suchen.