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Perlsau
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#26

AW: Warum und wann eine Klasse benutzen

  Alt 17. Okt 2013, 14:43
Wenn man Objektorientierung wirklich grundlegend verinnerlichen will (was sehr über "es gibt Klassen, Vererbung und Instanzen" hinausgeht), hat mir persönlich am meisten gebracht, mit einer tatsächlich objektorientierten Umgebung zu arbeiten. Und das war / ist Smalltalk. Dort ist einfach alles ein Objekt. Selbst Klassen und Methoden sind Objekte. True und False sind Objekte. Keywords gibt es keine. Genausowenig Operatoren (es gibt eben nur Nachrichten). Im Vergleich dazu kann man Delphi, Java und Co wirklich bestenfalls noch als klassenorientiert bezeichnen

Die Einstiegshürde war zwar durchaus nicht gerade flach, aber es hat sich für mich richtig ausgezahlt. Es schult eben einfach die Denkweise extrem, wenn das Paradigma so extrem umgesetzt ist. Und ich denke, dass ich heute auch mit Java und Co deutlich objektorientierteren Code schreibe, als ich das getan habe, bevor ich Smalltalk konnte.
Wenn man in Delphi-OOP einsteigen will, ist es auf jeden Fall hilfreich, sich in ein oder zwei der zahlreich verfügbaren Open-Source-Quellen einzuarbeiten. So hatte ich damals über die Verwendung der ein oder anderen Unit aus dem Netz sehr schnell begriffen, wie man damit arbeitet und wie sie aufgebaut sind. Ob der Rat an den OP, erst einmal Smalltalk zu erlernen, wirklich hilfreich ist, darf bezweifelt werden.