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FreePascal / Lazarus
 
#3

AW: Set- und Getter-Methoden

  Alt 18. Mai 2014, 17:46
Es geht vor allem darum, eine einheitliche Schnittstelle zu haben.

Zum Beispiel könnte es ja sein, dass der Wert der Variablen nicht direkt im Programm (im Arbeitsspeicher) gespeichert wird, sondern in einer externen Datenbank. Dann würde der Getter den Wert aus der Datenbank laden und der Setter würde den Wert in die Datenbank schreiben.

Es wäre auch möglich, dass man die Art der Speicherung im Nachhinein umbaut – z.B. wurden die Werte zunächst im Arbeitsspeicher gespeichert, und dann später hat man sich dafür entschieden, eine Datenbank zu verwenden. Dann muss man den Code nur an der entsprechenden Stelle anpassen und nicht jede Stelle im Programm, wo auf diese Eigenschaft zugegriffen wurde.

Außerdem hat ein Setter den Vorteil, dass man weitere Aktionen ausführen kann. Hat man z.B. einen Button mit der Eigenschaft „Farbe“, dann kann man beim Setzen der Farbe auch gleich noch ein Neuzeichnen des Buttons anstoßen.

Allerdings gibt es unter Delphi ein wesentlich eleganteres Konzept als Getter und Setter, und zwar Properties. In Fällen, wo Getter und Setter sowieso nur aus Einzeilern bestehen würden, die den Wert einer Variablen zurückliefern oder setzen, kann man sie gleich komplett weglassen und bläht sich so den Code nicht unnötig auf. Außerdem sieht der Zugriff auf eine Property genau so aus wie der Zugriff auf eine normale Variable, was stilistisch schöner ist (aber wohl auch Geschmackssache).
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