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nahpets
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#18

AW: Abfrage über mehrere Felder optimieren

  Alt 19. Aug 2015, 17:56
Also mit dieser "Methode" (sprich Kölner Phonetik) haben wir den kompletten Datenbestand der Telekom (also alle von denen gelieferten Adressen) gegen andere Systeme abgeglichen, um Dubletten zu bereinigen und Systeme, die über keine eindeutigen Zuordnungen, über wie auch immer geartete Schlüssel, verfügten, miteinander abzugleichen. Und die Resultate waren (sind) verblüffend gut. Neben dem Namensabgleich haben wir noch versucht, die Adressen gegen einen vollständigen Adressbestand der Bundesrepublik abzugleichen, so dass wir (im Idealfall) den Namensabgleich quasi "nur noch" auf Hausebene durchführen mussten. Wer sich aber die Qualität der Telefondaten (in Bezug auf Schreibweise, mehr oder weniger offensichtliche Fehler) anschaut, weiß, dass der Abgleich auf Hausebene eher unwahrscheinlich ist.

Gerade bei "ausländischen" Namen treten häufig unterschiedliche Schreibweisen auf, nehmen wir den Vornamen Juri und/oder Yuri, beides kann korrekt sein, in Bezug auf eine konkrete Person ist aber eine der beiden Schreibweisen falsch, wird so aber trotzdem gefunden.
Oder wie ist es bei meinem Vornamen: Stephan oder Stefan? Like hilft hier herzlich wenig.

Oder nehmen wir den aus dem Marokkanischen stammenden Nachnamen Bouauda, gesprochen Bo-u-da. Wer kann diesen Namen, beim erstmaligen Hören sofort richtig schreiben? Bei der Kölner Phonetik ist's egal, er wird gefunden.
Wie schreibt man den türkischen Namen Cigdem, gesprochen eher wie Schiedämm?
Oder wie schreibt man Koslow? Oder doch eher Kozlow? Oder war es Kozlov oder doch Koslov?
Alles ist richtig, aber wie ist die Schreibweise im konkreten Fall? Like mit '%KOSLOV%' hilft mir da herzlich wenig.
Auch hier wird die Kölner Phonetik eine gute Hilfestellung sein.
Aber die Fehlermöglichkeit des "Zuvielfindens" durch die Unschärfe, wird den Zusatzaufwand durch beim letztgenannten Namen ggfls. vierfachen Suchaufwand, sicherlich nicht überwiegen. Zumal ich bei unterschiedlichen Möglichkeiten der Namensschreibweise ja auch erstmal darauf kommen muss, dass der Name auch in anderer Form korrekt geschrieben sein könnte.

Natürlich ist mir klar, dass ich bei der Umsetzung einer derartigen Implementierung den Rückhalt beim Kunden haben muss. Den verschaffe ich mir zuerst und dann setze ich mich an die Umsetzung. Eine derartige Änderung würde ich nie ohne Einverständnis des Kunden vornehmen. Als "einfacher Programmierer" muss ich mir ggfls. auch bei meinem Team-, Projekt- oder Sonstwasleiter, Vorgesetzten, Chef... das Ok holen.
Aber bei der von mir skizzierten Lösung sind nur neue Tabellen erforderlich, der eigentliche Datenbestand muss nicht verändert werden, die technische Änderung ist (sollte) für den Anwender (und ggfls. die Anwendung) vollkommen transparent sein. Dies liegt allerdings auch an der Art der bisherigen Implementierung. Da mir diese nicht bekannt ist, kann ich hier auch keine sinnvollen und verlässlichen Abschätzungen vornehmen. Aber ausgehend davon, dass ich für die Entwicklung und die Datenbankänderungen einen "Freifahrschein" habe, also absolut selbständig entscheiden kann, sollte das in ein bis zwei Tagen umzusetzen sein. Der Datenbestand muss einmal komplett gelesen und gespeichert werden. Es ist also einmalig die zukünftig zu verwendende Speicherroutine für jeden Datensatz aufzurufen. Bei der angegebene Datenmenge sollte das (eigentlich) kein übermäßiges Laufzeitproblem werden.

Eine Implementierung der Kölner Phonetik für Delphi ist hier zu finden: (https://github.com/chaosben/theunkno...erPhonetik.pas)
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