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SMO

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Delphi XE6 Professional
 
#3

AW: Vorteil von 64bit bei Grafikoperationen

  Alt 16. Sep 2015, 22:42
Der einzige Vorteil, den man ausser in Spezialfällen aus 64 Bit zieht, ist meiner Meinung nach einfach nur der größere Addressraum. Wenn du mit den 2GB von 32 Bit hin kommst, bringt ein einfaches Umschalten auf 64 Bit bestenfalls kaum merkbare Unterschiede (und ggf. sogar auch minimale Verlangsamung).
Sehe ich nicht so. Der 64 Bit Delphi-Compiler ist moderner und erzeugt im Allgemeinen "besseren" Maschinencode, hat mehr Register zur Verfügung, und benutzt dabei auch SSE/SSE2 für Floating-Point-Operationen (siehe auch $EXCESSPRECISION - sollte man auf OFF setzen, wenn man hauptsächlich Single statt Double nutzt).
Ich habe vor einer Weile mal einen kleinen 3D Software-Renderer programmiert, da hat ein einfaches Umschalten von 32 auf 64 Bit einen merklichen Geschwindigkeitsvorteil ergeben, ohne spezielle Anpassungen. Bei anderen Anwendungsfällen können die Unterschiede natürlich weniger drastisch sein.

Übrigens, wenn man ein Delphi-Programm für 32 Bit mit der Direktive {$SetPEFlags IMAGE_FILE_LARGE_ADDRESS_AWARE} kompiliert, dann bekommt es in einem 64 Bit Windows-System die vollen 4 GB des 32 Bit Adressraums zur Verfügung, nicht nur 2 GB (die Konstante IMAGE_FILE_LARGE_ADDRESS_AWARE ist in Windows.pas deklariert, Wert $0020). Dabei muss man natürlich darauf achten, dass der eigene Code keine Probleme mit Pointern hat, die über 2 GB liegen.

Geändert von SMO (16. Sep 2015 um 22:59 Uhr)
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