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Hepdepaddel

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Delphi 2006 Enterprise
 
#13

AW: Interface und Objektreferenz offenbar noch nicht verstanden

  Alt 24. Sep 2015, 11:24
Warum machst du das jetzt so?
Das harte casten auf die Klasse ist suboptimal.
Entschuldige die späte Antwort - jetzt habe ich den Kopf wieder etwas frei.

Warum mache ich das... gute Frage. Das Problem ist, dass TMySummary eben ein umfangreiches Objekt ist, das mehrere unterschiedliche Interfaces implementieren sollte. Ich bin schon unglücklich, es als IPlanDataEnumerator zu deklarieren. Eigentlich müsste es heißen

Delphi-Quellcode:
var
  Summary: TMySummary;
begin
  Summary:=TMySummary.Create;
  Summary.Init;
  ProjectData.CallEnumeratorForAllElements(Summary as IPlanDataEnumerator);
  StatusBar.Panels[1].Text:='Unassigned Order Packages: '+IntToStr(Summary.CountUnassignedOrderPackages);
  StatusBar.Panels[2].Text:='Unassigned Orders: '+IntToStr(Summary.CountUnassignedOrders);
end;
Ich bin auf das Problem gestoßen, als ich einfach nur "Summary" an die Prozedur übergeben habe - in der Annahme, dass dieses Casting automatisch erfolgt. Dann aber gibt Delphi das Objekt zu früh frei. Mit dem Cast passiert das nicht - aber ich verstehe nicht wirklich warum. Und das fühlt sich ziemlich blöd und unstabil an.

Der Ansatz, Interfaces zu nutzen, die voneinander erben, hilft hier zwar gerade noch, aber löst das Grundproblem nicht. Ich habe noch kein Beispiel gefunden, das den Umgang mit Objekten zeigt, die mehrere unabhängige Interfaces implementieren.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel:

TAutomobil könnte IFarbe, ISteuerung und IMotor implementieren, die nichts miteinander zu tun haben (IFarbe könnte auch von TBauklotz implementiert werden, ISteuerung von TFahrrad, IMotor aber nicht).

Nehmen wir an, wir wollen das Objekt TAutomobil nun umspritzen:

Delphi-Quellcode:
procedure Umspritzen(Gegenstand: IFarbe);
[...]
Umspritzen(TAutomobil)

Dann ergibt es ja keinen Sinn, das Auto mit "var Auto: IFarbe" zu deklarieren. Wir wollen ja das ganze Auto nutzen. Mein erster Ansatz, einfach das Objekt zu übergeben, sah so aus:

Delphi-Quellcode:
var
  Auto: TAutomobil:
[...]
  Auto:=TAutomobil.Create;
  Umspritzen(Auto);
Das führt offenbar dazu, dass ein neues Interface angelegt wird und dann wieder freigegeben wird. Auto scheint nach dem Aufruf von Umspritzen zumindest freigegeben zu sein. Außerdem meine ich beobachtet zu haben, dass die Änderungen am übergegeben Gegenstand nur für das Interface gelten. Man kann innerhalb von Umspritzen dann mit TObject(Gegenstand) arbeiten, dann werden wirklich die Objektattribute geändert. Alles nicht hübsch und wirkt wacklig. Wie es aber offiziell laufen sollte, konnte ich noch nicht sicher herausfinden. Funktioniert eben alles, wirkt aber brüchig.


Um noch ein Beispiel zu nehmen: Ich habe ein Benachrichtigungsobjekt, bei dem sich andere Objekte als Interessent für bestimmte Nachrichten eintragen können, sofern sie IMessageHandler implementieren. Das können Formulare, TInterfacedObject-Nachfahren oder auch sonstige Controls sein. Wenn irgendwo in der Anwendung z.B. ein Budgetwert geändert wird, sorgt das Benachrichtigungsobjekt dafür, dass die Handler-Methode aller eingetragenen Objekte aufgerufen wird. Ich verzichte auf Windows-Messages, weil ich die Ausführung abwarten und die Reihenfolge sehr gezielt steuern will. Wie auch immer: Auch hier habe ich den Fall, dass ich ein Objekt, dass ein bestimmtes Interface implementiert, an eine Funktion übergebe, die genau dieses Interface als Parameter erwartet.

Die perfekte Funktionsdeklaration wäre also:

procedure DoSomethingWithAnObject(Object: "Object which Implements ISomeInterface");
Mal so in Pidgin-Delphi... weil das nicht geht, ist der Parameter vom Typ Interface und es stellt sich die Frage, wie man dann das Objekt korrekt übergibt. "Objekt as ISomeInterface" scheint zu funktionieren, "Objekt" nicht, das führt zur Freigabe des Objekts.
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