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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
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#52

AW: Eine Stelle als Programmierer gesucht

  Alt 23. Jan 2016, 20:14
"Programmierer"... ist sowas wie Maschienenbediener in einer Bäckerei.. die einen hauhen festgelegte Zutaten in einen Topf, die andern "schreiben" nach StepByStep-Vorgabe etwas in Programmiersprache XY, was ein "Entwickler" nach Vorgaben eines "Softwarearchitekten" bzw. des Kunden/Auftrags via Pfichten&Lastenheft erstmal so konzeptionell erfasst&aufbereitet als StepByStep-ToDo... Ein "nur Programmierer" ist keine erstrebenswerte Tätigkeit! Entweder danach als "quallifizierter Softwaretester", oder auch mit eine Stufe davor als "Applikationsentwickler/Designer"


Streiche das Wort Programmierer aus deinem Wortschatz! Wenn dann "Softwareentwickler", aber speziell wegen deiner sagen wir hardwarenahen Projekte auf alternativen&mobilen Plattformen würde ich dir als Quereinstieg da empfehlen dein Hauptaugenmerk darauf zu legen! Für Anwendungen und Datenbanken gibt es viele, ABER für Hardware ohne Gehäuse wo man auch mal selbst mit Drähten was verbinden und messen muss... da gibt es plötzlich nur noch wenige interesierte&fähige die man für kleines Geld bekommt. Denn mit echtem Abschluss geht das sonst gleich Richtung E-Technik Ing, der programmieren kann, Steuerungs&Regelungstechniker die (auch) programmieren können, halt "Technische Informatik" wie es vor gaaanz langer Zeit mal hieß.


Also nochmal ganz zurück zum ersten Beitrag:
Wenn du einen Abschluss bei IHK machen willst, mach NICHT "Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung"!
Universeller ist "Fachinformatiker-Systemintegration" oder wenn du Richtung Kundenkontakt willst und 3,5Jahre für eine gute Dual-Ausbildung investierst, dann sowas wie "IT-Systemkaufmann" (NICHT Informatikkaufmann).

Wer es sich zutraut, kann auch zur IHK oder einem Bildungsträger gehen und sich dort als "externer" für die IHK Prüfungen registrieren (~150Eur) und daran teilnehmen, wenn er für die "Projektarbeit" einen Betrieb/Ausbilder findet der ihm die Aufgabe und die praktische Realisierung beglaubigt. Von Anmeldung, genehmigter Projektarbeit, schriftlicher IHK-Prüfung bis mündlicher Verteidigung der Projektarbeit dauert es etwas über 6 Monate. Berufsschule kann man sich komplett sparen, Teilnahme an Prüfungsvorbereitungskursen von Bildungsträgern so 4 Wochen vor der Prüfung können nicht schaden(kosten aber Geld!), denn da erfährt man so was die anderen denn die letzten 2,5..3,5Jahre gelernt haben und lernt mit dem Zeitdruck bei echten "Prüfungsaufgaben" umzugehen. 20min ProAufgabe... Ist wie Softwareentwicklung als Blitzschach! Real völlig nutzlos, aber dort ganz normal.. ne UML oder Klassen Struktur aus einer sehr allgemeinen Aufgabenbeschreibung oder gar etwas per Hand geschriebener Quelltext wo kein Compiler oder Editor meckert wenn ein Semikolon oder eine Klammer fehlt und auch kein Debug als Test.

Sorry für die direkten Worte, aber ich weiß 100% wovon ich rede weil ich selbst "aus Spass" als ExternerSelbstzahlerPrüfling bei der IHK die zwei NICHT empfehlenswerten Prüfungen hintereinader mitgemacht und die je eine mit "gut" und "sehr gut" damals im Alter von Mitte 30 bestanden habe.
Ich war(und bin) als gelernter Elektroniker und GF (m)einer GmbH einfach frustriert was die, welche mir das Amt mit "Abschluss" schickt, real konnten. Nun habe ich eben auch diese zwei IHK Abschlüsse... und weiß: einen Abschluss als FachinformatikerAI zu erwähnen ist eher "rufschädigend" weil da kommt jeder durch ohne "programmieren" zu können. "Informatikkaufmann" klingt und ist kaufmännisch zumindest gut, aber kaum jemand weiß, das es eigentlich bezüglich Informatik noch weniger wie ein FI-AI ist.
ABER: ich habe die 2x 6Monate sehr viel über das aktuelle ("duale")Bildungssystem gelernt, denn ich hatte das Glück/Pech als einer der Letzten meine (Berufs)Ausbildung noch "zu anderen Zeiten" zu bekommen.


Nun mal ganz konkret:
Würde ich dich aktuell einstellen: NEIN
Würde ich dich "bezahlt" über 3Jahre ausbilden: NEIN
Würde ich dir für den praktischen Teil einer externen/überbetrieblichen Ausbildung eine "passende" Projektarbeit geben und dich bei deren Realisierung & IHK Verteidigung unterstützen: JA
Würde ich dich dannach einstellen: kann dir logischerweise jetzt nicht beantworten

..Englisch:
"ohne" geht garnicht und da wo du wohnst, hat man es in der Schlule gelernt. Zwischen "verhandlungssicher" und "garnicht" gibt es viel Stufen!
- geschriebenes lesen & verstehen musst du alles (mit welchen Hilfsmitteln auch immer)
- selber schreiben&antworten ohne Höflichkeits&Zeitformen muss immer gehen (auch ohne GoggleTranslator)
- zuhören und 75..80% (inhaltlich)verstehen muss möglich sein! (Höre UND VERSTEHE engl. Fachvorträge auf Messen oder sonstwo!)
- selber "sprechen" ohne großen Wortschatz erfordert SELBSTBEWUßTSEIN... dein Zuhörer muss erkennen, das du fachlich zwar weißt was du sagen/fragen willst, nur es eben sprachlich gerade nicht ausdrücken kannst (ich unterscheide&erkenne aus Erfahrung und Menschenkenntnis mittlerweile sehr deutlich ob "...nicht verstehen" ein sprachliches, fachliches oder intelektuelles oder "dummstellen" Problem ist)
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