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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
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Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#8

AW: Windows 10: Desktop App-Converter macht Win32- zu Universal-Apps

  Alt 1. Apr 2016, 09:20
Ja, die Angabe auf WinFuture ist falsch. Es kann "installiert" werden wie man mag, meinetwegen über ein Batch-File.

Was ich bislang gelernt habe:
  • Der Entwickler installiert einmalig seine Anwendung in einen Docker-Container. Daraus wird dann ein .appx-Paket gemacht
  • Managed oder unmanaged, .NET oder Delphi. Egal. Alles geht.
  • Wenn die Anwendung nun z.B. etwas in der Registry in HKCU schreiben will, wird das umgeleitet. In den eigenen Ordner dieser Anwendung. Dieser Registry-Hive wird erst geladen wenn man die App startet. Vorteil: Kein Registry-Bloat mehr. Und die Anwendung lässt sich komplett rückstandslos entfernen
  • Ebenso im Dateisystem: Aufrufe wie CreateFile(..) funktionieren angeblich selbst wieder in C:\Programme oder im Windows-Verzeichnis. Sie funktionieren. Aber das Windows-Verzeichnis wird nicht verändert. Nur der umgeleitete ("vorgegaukelte") Ordner für diese Anwendung
  • Die Anwendungen selber sind nicht gesandboxed sondern laufen "Full Trust". Hier musste man sich entscheiden: Tut man den Nutzern einen Gefallen oder den Entwicklern? Es wurden die Entwickler. Wenn ich das richtig verstehe bedeutet das auch dass ich theoretisch eine Keylogger oder Ransomware-"App" schreiben könnte. Hoffentlich kann man sich hier freiwillig einschränken.
  • Richtig interessant wird es mit dem Zugriff von Win32-Anwendungen auf neue Dinge wie Live Tiles, Push-Benachrichtigungen, das Info-Center oder Background-Tasks. Das soll alles möglich sein. In der "App" wird neben der Win32-Anwendung noch eine zweite UWP-App als Schnittstelle laufen. Die beiden können sich gegenseitig starten und miteinander reden. Klicke ich beispielsweise auf eine Stunden alte Benachrichtigung im Info-Center, startet die UWP-App meine richtige Win32-Anwendung. Siehe Bild im Anhang.
  • Microsoft hätte natürlich gerne dass man mit seiner Win32-Anwendung ohne Code zu ändern am Start sein kann. Aber am Ball bleibt und Bestandteile seiner Win32-Anwendung immer weiter in die UWP-App umziehen lässt. Denn wenn alles umgezogen ist könne man die Anwendung auch auf einer XBox, einem Raspberry oder sonstwas laufen lassen. Wer mag...

Ich finde das wahnsinnig interessant.

Aus Nutzersicht vor allem das reibungslose Installieren/Deinstallieren. Mama braucht dann auf ihrem PC auch kein Adminkonto mehr.

Aus Entwicklersicht vor allem die Möglichkeit eine 1:1 bestehende Anwendung mit "RT"-Features zu erweitern.
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Geändert von Der schöne Günther ( 1. Apr 2016 um 09:22 Uhr)
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