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stahli

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Delphi 11 Alexandria
 
#32

AW: Schon wieder: Warum Interfaces

  Alt 20. Okt 2016, 13:57
Die Darstellung der Interfaces in den überwachten Ausdrücken kann man sich etwas optimieren: http://www.delphipraxis.net/189852-u...ptimieren.html

Es ist leider etwas aufwendig, aber zumindest geht es.
Ja das Thema hatte ich damals mitverfolgt. Nur habe ich mich damit nicht mehr weiter auseinander gesetzt. Muss man dann für jedes Interface einen eigenen Visualizer bauen? Das wäre ja extrem aufwendig.
Ja, wobei Vererbungen bei der Darstellung berücksichtigt werden können.
Wenn man also eine Darstellung für IMyInt hat, kann diese auch für IMyIntA und IMyIntB genutzt werden.
Wobei man Ableitungen von Interfaces eher vermeiden sollte. Hier werden ja eher Funktionalitäten beschrieben und dabei ist es i.d.R. sinnvoll, viele kleine eigenständige Funktionalitäten (Interfaces) zu definieren als von anderen abzuleiten.

Wenn man IMyInt1 und IMyInt2 und möchte jetzt ein IMyInt3, das die beiden anderen implementiert, könnte man ja nur von einem ableiten und müsste den anderen Bereich wieder nachbilden.

Besser wäre es somit, in IMyInt3 nur die Neuerungen zu definieren und einer späteren Klasse alle drei Interfaces zuzuweisen:

TMyClass = class(TInterfacedObject, IMyInt1, IMyInt2, IMyInt3)

Also, da Vererbungen von Interfaces die Ausnahme sein werden, wäre für jedes Interface eine eigene Visualisierung zu regeln.
Das kann man aber in Form von Bedingungsprüfungen in einer Unit regeln:
if (TypeName = 'IMyInt1') then
...
if (TypeName = 'IMyInt2') then
...



Eine goldene Regel dafür kenne ich auch nicht, aber je dynamischer (besonders im Hinblick auf die Klassentruktur) und/oder offener (im Hinblick auf externe Schnittstellen) ein Projekt wird, desto sinnvoller wird der Gebrauch von Interfaces IMO.
Wenn man irgendwann zu einem Punkt kommt, dass man der einen Klasse ja noch die und die Klasse und der nächsten Klasse die und die bekanntgeben muss und vielleicht wegen Kreuzbezügen das gar nicht mehr hin bekommt, dann ist ein guter Zeitpunkt für Interfaces.

Wenn man schon bei der Planung eines Projektes zu dem Schluss kommt, dort irgendwann mal zu landen, dann sollte man gleich mit Interfaces starten.
So spart man sich den Aufwand der späteren Umstellung, da das doch auf einiges Auswirkungen hat.


Ich habe gerade ein nicht sehr umfangreiches Projekt der Einfachheit halber mit Klassen begonnen und habe mich jetzt doch entschieden, das nochmal umzustellen.
Das ist zwar etwas mehr Schreibarbeit aber der Ablauf und die Beziehungen der einzelnen Projektteile ist dadurch deutlich übersichtlicher.
Stahli
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