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Redeemer

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#24

AW: Vom Lehramt in die Wirtschaft - Chancen?

  Alt 4. Jul 2017, 11:09
das gute Gehalt
That post made my day.
(Wer den Witz von TiGü nicht versteht: Berlin verbeamtet gar keine Lehrer und wundert sich, warum man keine kriegt.)
Jeder Witz hat einen ernsten Hintergrund.
Klar verbeamtet Berlin keine Lehrer mehr, aber das hast du in der freien Wirtschaft auch nicht.
Außerdem sind es ja gerade diese verbeamten, desillusionierten, frustrierten und faulen Lehrer, die dich laut deiner Aussage in Post #7 stören.
Benötigt aber auch entsprechende Kontrolle.
Grundsätzlich möchte ich nicht in irgendwelchen Gettos mit sehr hohem Migrantenanteil unterrichten. Es ist zwar immer noch ein Gymnasium, aber trotzdem gibt es da Unterschiede. Berlin neigt nunmal dazu, ein Getto zu sein und/oder extrem hohe Mieten zu haben.

OK, ich fasse den Thread mal zusammen:
- Eine Hälfte sagt: Du bist hoffnungslos verloren.
- Eine Hälfte sagt: Du hast gute Chancen.
Das kommt vermutlich davon das Einige keinen Schimmer vom Lehramtstudium haben. Die wenigstens verstehen das es sehr stark vom Lehrstuhl abhängt was gelehrt wird. An meiner Uni hat auch ein Grundschullehrer (mit Mathe als Fach) das gleiche Grundstudium wie ein Mathematiker absolviert mit den gleichen Prüfungen. Somit hatte jeder von denen mehr Ahnung von Mathematik als unsere Informatiker und Maschinenbauer. Bei Informatik dagegen sah es anders aus, fast alle Vorlesungen waren speziell für Lehramt, das Niveau entsprechend..
War es absolut nicht (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- Programmierkurs Java
- Algorithmen und Datenstrukturen
- Algorithmen und Programmieren
- Diskrete Strukturen
- Theoretische Informatik II (=Sprachen und Automaten)
- Technische Informatik
- Rechnernetze
- Betriebssysteme
- Informationssysteme (=Datenbanken)
- Softwareprojekt
- Informatik und Gesellschaft
Und Mathe:
- Analysis I
- Lineare Algebra
- Analysis II
- Algebra
- Stochastik
- Geometrie
- Mathematische Modellierung
- Numerik
- Zahlentheorie
Ich denke, das kann sich einigermaßen sehen lassen.

Ich hab jetzt nicht ganz komplett deine tatsächliche Situation aus deine Beiträgen herauslesen können, aber wenn du nicht endgültig durch irgendwelche Prüfungen gefallen bist oder sowas, also noch weiter machen könntest, versuch zumindest das Referendariat zu Ende zu bringen. Denn es sieht immer besser aus und man fühlt sich meist auch besser, wenn man Dinge zum Abschluss gebracht hat.
Auch scheine ich bei dir herauszulesen, das nicht das Lehren oder die Schüler dein Problem sind (und dir vllt. noch Spaß macht?), sondern das Umfeld?

Meine Frau hatte auch ein A... als Seminarleiter, der sie und eine Freundin/Mitreferendarin von Anfang an auf dem Kieker hatte und bei den Lehrproben immer mies über sie hergezogen ist, so dass sie auch dachte, sie hat den Beruf verfehlt. Aber sie hatte zum Glück eine Mentorin und Kollegen an der Schule, die sie unterstützt haben und die das anderes sahen als dieser Penner. Das ist jetzt über 10 Jahre her und sie geht immer noch gerne und mit Spaß zur Schule und ist froh, dass sie sich da durchgebissen hat.
Ich bin nicht endgültig durchgefallen, jedoch bereits das erste Mal durchgefallen (höchstwahrscheinlich) und mit dem Umfeld unzufrieden. Allerdings auch mit der Aussicht, aufzugeben. Es ist ein Durchbeißen im Referendariat, die nötige Verlängerung wird allerdings nochmals härter – ohne dass sich vom Umfeld etwas ändert.
Derzeit informiere ich mich auch über andere Dinge in dem Bereich, zum Beispiel Medienpädagogik. Jetzt, wo ein Weg zu Ende zu sein droht, möchte ich mich über viele Wege informieren.
Janni
2005 PE, 2009 PA, XE2 PA

Geändert von Redeemer ( 4. Jul 2017 um 11:14 Uhr)
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