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hanvas

Registriert seit: 28. Okt 2010
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Delphi 11 Alexandria
 
#8

AW: Schach - Fehlerbeseitigung

  Alt 23. Mär 2019, 19:26
Wie macht man denn zum Beispiel den Code effizient? Ich könnte u. a. ausschließlich Referenzparameter in den Methoden übergeben, um zeit-intensives Kopieren der Variablen zu sparen.
Das bringt bei bestimmten Datentypen (zb. Arrays und Pascal - Strings) mehr Effizienz, aber nicht var sondern const verwenden.

Zitat:
Außerdem verwende ich mit Mergesort schon einen Sortieralgorithmus mit bester asymptotischer Laufzeit.
Ein besserer/effizienter/schnellerer Algorithmus, sofern es einen gibt ist sicher die beste Lösung. Dein Sortierverfahren ist ja nur ein Teil des Algos.

Falls es keinen besseren Algorithmus gibt fängt man an zu optimieren. Dabei würde ich Dir zunächst einen Profiler empfehlen um zu sehen wo es eigentlich hakt.

Oft fressen ein paar "kleine" Codeteile den größten Teil der Zeit.

Makros - also mit Inline deklarierte Methoden - sind für kurze Methoden oft eine gute Möglichkeit den Overhead der durch den Aufruf einer Methode erzeugt wird zu minimieren. Das macht aber nur Sinn wenn die Methode relativ klein ist und sehr häufig aufgerufen wird. Je öfter eine Methode / Prozedur / Funktion aufgerufen wird umso größer ist der Gewinn.

Man kann Laufzeit durch Speicher ersetzen.

Also soviel wie möglich im voraus berechnen. Nachschlage und Sprungtabellen erstellen usw.

Insbesondere dann wenn sich die Berechnungen in einer Schleife, oder im inneren von inneren von inneren (usw) Schleifen befinden. Jede Ebene die man Berechnungen nach oben bringt spart Rechenzeit. Dabei darf man, wenn es um Optimierung geht, auch nicht unbedingt Angst vor globalen Variablen haben.

Of werden am Anfang und Ende von Schleifen Initialisierungsarbeiten durchgeführt, also Speicher allokiert und freigegeben, Werte berechnet und Variablen initialisiert. Manchmal sind solche Initialisierungen ganz oder teilweise nur ein mal notwendig, werden aber dennoch jedesmal durchgeführt, manchmal kann man Variablen in Tabellen aufnehmen und auf diese zugreifen anstatt diese jedesmal in einer Schleife erneut zu berechnen. Im Zweifelsfall führt man einmal eine Schleife mit den Initialisierungsarbeiten (und gleichen Indexen) aus, und ein zweitesmal eine Art "Arbeitsschleife"

Wichtig ist, alles was man macht ausgiebig zu dokumentieren. Optimierter Code wird schnell unleserlich, weil man Stil zu Gunsten von Geschwindigkeit aufgibt. Diesen Nachteil sollte man durch ausgiebiges Dokumentieren ausgleichen. Variablennamen zu kürzen macht bei einer Compilersprache aber keinen Sinn.

Eine weitere Möglichkeit ist die parallele Verarbeitung. Wenn Du das vor hast, solltest Du deinen Code aber paralellisieren bevor Du dich daran machst ihn wie oben beschrieben zu optimieren. Bei paralellisierten Code ist Lesbarkeit zunächst oberstes Gebot.

hth

Ha-Joe
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