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Delphi.Narium

Registriert seit: 27. Nov 2017
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Delphi 7 Professional
 
#29

AW: Registrierungslimit und unterirdischer Support.

  Alt 5. Jul 2019, 10:40
Warum regt ihr euch alle so auf..?
Es gibt genügend Software mit denen man Bit und Bytes verarbeiten kann.
Was ist so besonders an Delphi wurde damit Windows geschrieben oder was legimitiert die da bei EMBA so mit den Leuten umzugehen.

Überlegt euch einfach ob ihr nicht einen Schlussstrich ziehen wollt.
Das tut denen nur weh wenn mit einem Schlag 500000 Leute ihre Subskription kündigen würden aber ich bezweifle stark das ihr die Anzahl der Leute aufbringen könnt.
Das Problem bei Delphianern sie sind zu sehr verliebt in ihrer Software wie auch immer.

Mit D2010 muss ich mich damit nicht rumschlagen.

PS:
Anbei was Musik zum Aufheitern.

gruss
Jain, irgendwie:

Sagen wir mal so:

Mit Borland und Delphi hat man eine Beziehung zu einem innovativen und (weitgehend) vertrauenerweckenden Unternehmen aufgebaut, in dem man seine verlässlichen Produkte nutzte.

Aus Borland wurde Codegear und daraus dann Embarcadero. Dabei ging leider sowohl vom innovativen, wie auch vom vertrauenerweckenden Unternehmen so einiges verloren.

Man ist letztlich (ohne (direktes?) eigenes Verschulden) in die Abhängigkeit eines Monopolisten geraten, der so peu à peu seine Monopolstellung ausnutzt.

Ohne eine sinnvolle Alternative bleibt man darin leider hängen.

Zu: Sinnvolle Alternative

In diesem Fall ein Ausweichprodukt, auf das man mit vertretbarem Aufwand wechseln kann.

Beim Auto z. B.: Die Fahrzeuge aus dem Fuhrpark sind nicht mehr ausschließlich von VW, sondern dort, wo es sinnvolle Alternativen gibt, von BMW.

Beispiel: Früher waren Polizeiautos (fast immer) VW-Käfer und VW-Bully.
Daraus wurde dann irgendwann VW-Passat und VW-Bully.
Heute eher BWM und VW-Bully

D. H.: Man nehme was anderes passendes und gut ist.

Bei Delphi haben wir da ein Problem: Es fehlt die (in Bezug auf Sprache, Qualität, Entwicklungssicherheit, ...) passende Alternative, die gibt es einfach nicht auf dem Markt. Also hängt man auf Biegen und Brechen in den Fängen des Monopolisten.

Und je nach Softwareprodukt, Codeumfang ... ist ein Wechsel auf eine andere Programmiersprache, Entwicklungsumgebung ... nicht mit vertretbarem Aufwand möglich. Ein derartiger Wechsel könnte den Bestand der Software und damit des Unternehmens gefährden. Je nach Unternehmensform haftet man dann ggfls. auch mit seinem Privatvermögen für beim Kunden entstehende Schäden. Das kann sehr schnell existenzvernichten werden.

@EWeiss
Nehmen wir mal die von Dir erstellte Software. Ich finde es immerwieder genial, was Du da baust, welchen Elan Du da reinsteckst. Immerwieder schaue ich mir Deine Software erstaunt und fasziniert an. Das würde ich schlicht und einfach nicht hinbekommen. Das ist jetzt absolut ohne jede Form von Ironie ... gemeint. Ich bin immerwieder basserstaunt ob Deiner Programmierleistung.

Nun nehmen wir mal an, Delphi 2010 fängt auch an rumzuzicken und Embarcadero meint nur: Den Zähler zurücksetzen? Nö. warum?

Könntest Du Dir vorstellen Deine Software nach Java zu konvertieren, also alles, was übersetzbar ist übersetzen, was nicht übersetzbar ist halt mit Java neu machen?

Könnte mir vorstellen, dass da als Antwort ein nein kommt.
Und selbst wenn die Umstellung "nur" nach C++ erfolgen müsste, wäre das eine für Dich vertretbare Option?

Wie soll nun ein Unternehmen, das seine gesamte Entwicklungsabteilung mit dem gesamten Personal auf Delphi und einen sicheren Fortbestand dieser Entwicklungsumgebung aufgebaut hat, seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit diesem Entwicklungswerkzeug Software erstellt, wartet, weiterentwickelt, auf eine andere Entwicklungsumgebung, eine andere Programmiersprache, ggfls. vollkommen andere (schlimmstenfalls nicht existente) Schnittstellen zu anderen Produkten, seien es nun Datenbank, Maschinensteuerungen, ... umstellen. Je nach Umfang kommen (unabhängig von einer technischen Realisierbarkeit) da schon mal ein paar Dutzend Mannjahre an Arbeit zusammen, die ja auch irgendwie finanziert werden müssen, sei es über einen geänderten Preis, Verteuerung der Wartungsverträge, dem damit verbundenen Risiko, dass einem (einige) Kunden den Rücken zukehren ... Das kann schnell zu einem unkalkulierbaren Risiko ausarten und deshalb bleibt man (wenn auch zähneknirschend) beim bisherigen Anbieter, hier also Embarcadero. Übel wird's, wenn der bisherige Anbieter sich dieser Abhängigkeit (also seines Monopols) bewusst ist und sie (mehr oder weniger aggressiv) ausnutzt.

Auch wenn es am Anfang eigentlich nur Registrierungslimit und unterirdischer Support. hieß, kommt hier letztlich schon fast ein Wirtschaftskrimi, mit unbekannten Ausgang, heraus.

Mir scheint, dass ein Teil von dem, was hier beschrieben wird " Monopol Entstehung und Zerschlagung" bei Delphi / Embarcadero gerade (schon seit ein paar Jahren) schön leise und möglichst unauffällig, abläuft.

@Luckie:

Mir geht es nicht um Rechtsberatung, die kann und will ich nicht leisten. Was ich schreibe ist meine persönliche Ansicht.
Bei der hier vorliegenden Problematik kann man nicht ohne fundierten, beruflich erfahrenen, Rechtsbeistand (Rechtsanwalt, Juristen im eigenen Haus ...) auskommen.
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