Hallo,

um die Aufgabenstellung zu präzisieren, die uns unser Lehrer aufgegeben hat will ich mal eine Klassenhirarchie bauen, die mein Problem verdeutlichen soll:

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Delphi-Quellcode:

unit ClassesWithVirtualMethods;

interface

type
 TMyBaseClass = class(TComponent)
   procedure DoSomething;
   procedure DoIt; virtual;
 end;

 TMyDerivedClass = class(TMyBaseClass)
   procedure DoIt; override;
 end;

 TMySecondDerivedClass = class(TMyDerivedClass)
   procedure DoIt; override;
 end;

 TCallerClass = class(TMyBaseClass)
   procedure Call;
 end;

implementation

procedure TMyBaseClass.DoIt;
begin
  Show('TMyBaseClass');
end;

procedure TMyDerivedClass.DoIt;
begin
  Show('TMyDerivedClass');
end;

procedure TMySecondDerivedClass.DoIt;
begin
  Show('TMySecondDerivedClass');
end;

procedure TCallerClass.Call;
var index: Integer;
begin
  //Annahme: Es seien mehrere Komponenten im Projekt enthalten.
  REPEAT
  self.DoIt; //self nur zur Verdeutlichung. Ich weiß, das der self Parameter hier weggelassen wird
  for Index:=0 to self.ComponentCount-1 do
  begin
    if Assigned(TMySecondDerivedClass(Components[Index])) then
    TMySecondDerivedClass(Components[Index]).DoIt;
  end;
  UNTIL endebedingung; //Pseudocode
end;

end.

Einer meiner Mitschüler hat ein größeres Projekt in Arbeit, wo der Aufruf nicht korrekt zu sein scheint. Wie kann ich nun auch in großen unübersichtlichen Projekten sicher stellen, das immer die richtige virtuelle Methode aufgerufen wird, in meinem Beispiel die Methode "DoIt".

Da das Projekt meines Mitschülers in das Themengebiet meines derzeitigen Lehrstoffes passt, nämlich virtuelle Methoden, Polymorphie... , stelle ich diese Frage mal hier, in der Hoffnung, das mir jemand Rat geben kann, wie ich sicher stelle, das die richtige DoIt Methode aufgerufen wird. Auf unserem Windows Desktop wäre das ja entweder eine Methode des Desktop oder die der Hapuptform oder die einer Eingabekomponente auf dieser Hauptform.

Wie kann ich sicher stellen, das zu jeder Zeit die richtige Methode (der richtigen Klasse), wo zum Beispiel gerade der Mauszeiger ist, aufgerufen wird?

Ich habe ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, worauf du hinaus willst. Was ist denn die "richtige" Methode?

Überprüfen ob ein Objekt einer bestimmten Klasse entspricht kannst du mir dem Operator is. Von außen die virtuelle Methode einer Vorgängerklasse aufzurufen, sollte - ohne Pointer-Gefrickel - nicht möglich sein. Das ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Wenn so etwas nötig ist, ist davon auszugehen, dass es ein Problem im Design der Klassenstruktur gibt.

Alle Möglichkeiten, welche man offiziell und ohne wildes Rumgepointere zur Verfügung hat

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Delphi-Quellcode:

TMyBaseClass = class(TComponent)
   procedure DoIt; virtual;
end;

TMyDerivedClass = class(TMyBaseClass)
   procedure DoIt; override;
end;

TMyDerivedClass2 = class(TMyBaseClass)
   procedure DoIt; override; // no inherited
   procedure DoIt_Prev;
end;




procedure TMyBaseClass.DoIt;
begin
  Show('TMyBaseClass');
end;

procedure TMyDerivedClass.DoIt;
begin
  Show('TMyDerivedClass');
  Inherited;
end;

procedure TMyDerivedClass2.DoIt;
begin
  Show('TMyDerivedClass 2 no prev');
end;

procedure TMyDerivedClass2.DoIt_Prev;
begin
  Inherited;
end;

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Delphi-Quellcode:

var Test: TMyBaseClass;
begin
  Test := TMyBaseClass.Create;
  Test.DoIt;
  Test.Free;

  Test := TMyDerivedClass.Create;
  Test.DoIt;
  Test.Free;

  Test := TMyDerivedClass2.Create;
  Test.DoIt;
  Test.DoIt_Prev;
  Test.Free;
end;

Zitat von DualCoreCpu:

Einer meiner Mitschüler hat ein größeres Projekt in Arbeit, wo der Aufruf nicht korrekt zu sein scheint. Wie kann ich nun auch in großen unübersichtlichen Projekten sicher stellen, das immer die richtige virtuelle Methode aufgerufen wird, in meinem Beispiel die Methode "DoIt".

Hallo,

das ist doch eine Tautologie - der Zweck virtueller Methoden ist es, Klassen so entwerfen zu können, dass immer die richtige Methode aufgerufen wird. Hält man sich daran, dann ist die automatisch aufgerufene Methode die Richtige - schon per definitionem.

Wird eine andere Methode verwendet als du meinst, dann ist die Klasse falsch entworfen oder codiert.

Gruss Reinhard

Die Methode Call sollte so aussehen:

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Delphi-Quellcode:

procedure TCallerClass.Call;
var index: Integer;
  x : TMyBaseClass; // Hilfsvariable
begin
  //Annahme: Es seien mehrere Komponenten im Projekt enthalten.
  REPEAT
  self.DoIt; //self nur zur Verdeutlichung. Ich weiß, das der self Parameter hier weggelassen wird
  for Index:=0 to self.ComponentCount-1 do
  begin
    x := Components[Index] as TMyBaseClass;
    if Assigned(x) then
      x.DoIt;
  end;
  UNTIL endebedingung; //Pseudocode
end;

Die Hilfsvariable x ist vom Datentyp der Klasse, in der du die virtuelle Methode DoIt() eingeführt hast.
Achja: die Hilfsvariable erleichtet uns das Leben, denn man braucht nur einmal zu Casten und
hat dann auch im Debugger den Vorteil mehr zu sehen als ohne die Hilfsvariable.