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TiGü

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#22

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 15. Apr 2020, 09:35
Im Zentrum der Wahrnehmung ist Delphi jedenfalls nicht mehr. Wirklich jeder dem ich mal davon erzählt habe und sich mit Softwareentwicklung auskannte meinte "Was, das gibt es noch?". Schon ist man der aufregende Exot, das Gesprächsthema des Abends und weiß sich vor Bewunderungen nicht mehr zu retten. Geht es euch nicht auch so?
Ach das ist dieses hinter vorgehaltener Hand tuscheln und mit den Fingern auf mich zeigen. Now I get it!

Neulich hat bei mir in der Firma so ein Vertriebsmensch von so einer Bude aus Stuttgart angerufen (aha, Browserverlauf sagt diese hier: https://www.axivion.com/de), die auf magische Art und Weise die Architektur von Software analysiert, misst und dokumentieren soll.

Habe den guten Mann in seinen Verkaufsmonolog unterbrochen und gefragt, ob ihre Lösung auch Object Pascal/Delphi kann und dann kam nur ein zerknirschtes "Hrmpf, ich hab's geahnt." und ein "Nein, das können wir nicht, das will der Chefentwickler nicht".
Habe dann noch fünf Minuten erklärt, dass sie uns als Delphi-Entwickler nicht abschreiben sollen ("Wir sind immer noch da draußen") und das er wieder anrufen soll, wenn sie eine Lösung für Object Pascal/Delphi haben.

Der wird nie wieder anrufen...


Klar haben andere Sprachen und Umgebungen ihre Vorteile (C# in Visual Studio), aber es gibt auch eine Vielzahl an Sprachen und Umgebungen, da gruselt es mir, wie rudimentär, verkorkst oder aufwändig manche Sachen sind (Editor, Debugging) oder das die gefühlt nur Server- und Konsolenprogramme können (Rust).
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Auf einer grünen Wiese neu anfangen ist immer toll, aber oft - also ich kenne es nicht anders - pflegt man bestehende Software, die seit 10 Jahren und viel mehr existiert.

@IBExpert: Sehr gut, volle Zustimmung!