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jobo

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Delphi 2010 Enterprise
 
#16

AW: Software für Nachbarschaftshilfe

  Alt 7. Nov 2020, 10:13
Ich habe erst vor einiger Zeit erfahren, dass sogenanntes Ehrenamt durchaus eine (gering) bezahlte Tätigkeit ist (mittlerweile), vielleicht noch zu unterscheiden von dem verwendeten "..kümmert sich ehrenamtlich um..".
Dies hat unter anderem seine Begründung in Versicherungsfragen. Besonders wenn die Koordination solche Tätigkeiten von caritativen Einrichtugen übernommen wird.
Spätestens mit den finanziellen Fragen kommt dann der ganze Rattenschwanz.

Also ja, wenn es reine Nachbarschaftshilfe wäre, würde man keine Software brauchen, denn die läuft tatsächlich unter Bekannten, Nachbarn, ..
In dörflichen Situationen gibt es da aber immer größere Defizite, nicht im Sinne der Hilfsbereitschaft, sondern zunächst der Möglichkeit zur Selbsthilfe. Da werden durchaus banale Sachen, Einkauf, Getränkekiste plötzlich zum Problem, wenn der Partner nicht mehr Auto fahren kann usw.. und die "Nachbarschaft" des einzigen Hauses im Dorf 3 km weiter wohnt, nicht zu reden vom nächsten Geschäft, Bäcker, Apotheke, Arzt,...
Wenn der letzte Tante Emma Laden zu macht, gehen für viele ältere, Alleinlebende im Grunde auch die Lichter aus. Das ist für solche Regionen ein bekanntes Problem.

Ich habe es jetzt noch bei einer Bekannten mitbekommen, im tiefsten MV, Grenze Brandenburg, Niedersachsen zum Röntgen bedeutet ggF. 50 Minuten Fahrt nach Schwerin. Machbar mit eigenem Auto, aber ohne wird die Luft schnell dünn.

Da gibt es Leute, Organisationen, Vereine, die versuchen zu retten, was zu retten ist.
Eine rechtliche Einordnung ist da sicher wichtig, DSGVO auch, aber hier ging es ja um die Technik.

Bezieht man alle bisher gefallenen Warnungen ein, könnte man genauso sagen, alles ist besser als Excel und Zettelwirtschaft, wenn es um eine Organisation geht, die schon "im Dienst" ist. Die größte Herausforderung für eine solche Sache sehe ich eigentlich in der benötigten Infrastruktur.
Gruß, Jo
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