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himitsu

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Delphi 12 Athens
 
#16

AW: Welche Datenbank für Kassensoftware

  Alt 7. Apr 2021, 11:08
Das liest sich mittlerweile fast so, als wäre es anrüchig, eine Datenbank verschlüsseln zu wollen. Dafür kann es viele Gründe geben und keiner davon muss euch genannt werden.
Schlimm ist sowas bestimmt nicht.
Die Verschlüsselung würde "ich" aber nur als Schutz Hinternis zum Auslesen sehen. Und weniger als Schutz Hinternis vor Veränderungen.

Schutz vor Veränderung bietet es nur so weit, dass wenn jemand das Kennwort/Schlüssel kennt/rausbekommt, er/sie die Datenbank öffnen und problemlos verändern könnte.

Zitat:
Nun heißt es ja, Daten dürften nicht veränderbar sein. Ich frage mich aber, wie man das realistisch gesehen überhaupt umsetzen soll.
Nunja, es gibt physikalishe WriteOnce-Speicher, die sind per se unveränderlich.
Eine CD/DVD-R liese sich stückchenweise beschreiben. oder auch ein PROM-Chip wäre sowas.
Bei größeren Speichern sind es meistens SD-Karten und Festplatten mit veränderter Firmware.

Im Falle der TSE kommen "normale" SD-Karten/Festplatten zum Einsatz, die quasi in der Firmeware vor Veränderung "geschützt" sind.
Praktisch ein "gekapselter" kleiner Computer, der über seine Schnittstelle keine Änderung zulässt. (nur schreiben, auslesen, aber nicht überschreiben ... dass dann vielleicht noch verschlüsselt)

Klar, kann man sowas auch mit einer Datenbank machen und selbst ohne Verschlüsselung.

Eine Lösung wäre z.B. eine Blockchain.
Da werden die Datensätze signiert (ein prüfbarer asymmetrisch verschlüsselter Hash) und die der Signatur des/der Vorgänger integriert, wodurch man Veränderungen erkennen würde, da dann die vorhergegenden/nachfolgenden Signaturen nicht mehr stimmen.
Die Signatur sollte besser (ganz/teilweise) mit zum angezeigten Datensatz gehören, z.B. als ID auf dem Kassenbon gedruckt. (sonst könnte jemand auf die Idee kommen nach dem Ändern der Daten "einfach" alle Signaturen neu zu berechnen)
"einfach": Hier greift die Blockchain, z.B. bei den Cryptowährungen ala Bitcoin, mit einer stärkeren Verschlüsselung ein. Die ist einfach nur so "aufwändig"/ineffizient gebaut, dass die Berechung viel Zeit braucht und so das Fälschen/Neuberechnen erschwert wird. Außerdem ist dort die Blockchain als mehrfache Kopie frei in der Wildnis verteilt, damit man dort etwas hat, um Gegenzuprüfen.

Das liest sich mittlerweile fast so, als wäre es anrüchig, eine Datenbank verschlüsseln zu wollen. Dafür kann es viele Gründe geben und keiner davon muss euch genannt werden.
Und nein, eine TSE lässt sich nicht selber entwickeln. Ich habe auch nicht herausgelesen dass dies auch nur ansatzweise geplant sei. Ich weiß nicht, warum ihm das jetzt unterstellt werden muss.
Sorry, es klang halt ansatzweise schon etwas danach, als wenn er selbst eine "ähnliche" Lösung für seine "Kassensoftware" bauen wöllte.

Im Falle einer eigenen Entwicklung müsste man dass dann wohl noch zertifizieren lassen, damit es rechtssicher als "zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung" (TSE) genutzt werden könnte.
Drum kaufen ja die Meisten eine fertige TSE, um sich selbst nicht damit beschäftigen zu müssen.
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