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NicoDE
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#14

Re: Wann Delphi und wann C++(Visual Studio)

  Alt 3. Mai 2004, 22:15
Weg von der Frage nach dem Sinn des Programmiererdaseins hin zur ursprünglichen Frage...

Vorab, Visual Studio ist auch nicht das Allheilmittel. Die Version 7.1 (Visual Studio .NET 2003) ist nach langen Jahren endlich eine brauchbare Entwicklungsumgebung für C/C++. Der Compiler ist dank strenger Ausrichtung an den ANSI C/C++ Standards ein brauchbares Tool, insbesondere die wesentlich verbesserte Unterstüzung von Templates ist hevorzuheben. Allerdings ist das Arbeiten mit dem dotNET-Framework fast eine Folter. Es kommt nicht selten vor, dass man wiedermal auf einen Bug in der IDE stößt und seine Forms neu erstellen darf - die üblichen Kinderkrankheiten nerven, wenn man professionell damit arbeiten will. Richtig eklig wird es erst, wenn man versucht nativen mit managed C++ Quellcode zu mischen -> der Boolean in dotNet hat ein Byte, der native bool hat 4 (deswegen kommt es beim Marshaling von selbst definierten Booleans zu foo(return false) != false -- Hallo Microsoft, jemand zu Hause?).
Dafür ist wesentlich mehr in C++ möglich und es gibt mehr systemnahe Bibliotheken und Beispiele.
Delphi hat auch seine Macken (brauch in einem Delphi-Forum wohl weiter nicht ausführen...).

Kurz, die Mischung macht's.

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte ein Software-Entwickler die Hälfte der Zeit mit Weiterentwicklung/-bildung verbringen - um nicht den Anschluss zu verpassen, seinen Horizont zu erweitern und schließlich um sich mit den gewachsenen Möglichkeiten und Erfahrungen selbst in die Lage zu versetzen, effektiver die anstehenden und kommenden Probleme zu lösen.


In diesem Sinne eine ruhige Nacht,
Nico
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