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Gausi
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AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 14. Dez 2021, 16:05
Ich greife mal zwei Aussagen auf
Die Argumente gegen das Gendern sind unsachlich, inhaltlich nicht richtig und werden aus einem Gefühl heraus geglaubt und ungeprüft für wahr befunden.
Dazu hätte ich gerne eine logische Erklärung, wie du diesen meiner Ansicht nach argumentativen Widerspruch auflöst.

Mal abgesehen davon, dass ich es für problematisch halte, wenn in einer Diskussion, in der es hauptsächlich um das Gendern im deutschen geht, Blogartikel als Argumente gebracht werden, in denen es um die englische Sprache geht. Denn zwischen den beiden Sprachen gibt es durchaus signifikante Unterschiede, z.B. in der allgemeinen Verfügbarkeit einer femininen Version von Berufsbezeichnungen im deutschen, die es im englischen in der Regel nicht gibt. Das verschiebt das Problem im englischen noch ein Stück weiter.

Aber gut, einige sprachliche Probleme gibt es in beiden Sprachen, wenn auch ggf. an unterschiedlichen Stellen. Ich denke da an Begriffe wie mankind und Mannschaft, oder craftsman (aus dem Link) und Feuerwehrmann. Kann man also durchaus anbringen.

Nun aber zum Widerspruch.

Hier wurden einige Argumente gegen das Gendern genannt, z.B. "stört den Lesefluss", "wird als verhunzen der Sprache empfunden", "erschwert das Verständnis" etc. Wenn das unsachliche Argumente sind, warum ist dann "the appearance of the word “Craftsman” in written formal text, even when used in the gender neutral case, made her feel “set apart”." ein sachlicher Beitrag zu der Debatte?

In beiden Fällen geht es um das Empfinden einer Person, die damit ein Argument für bzw. gegen das "gendern" liefert. Ich empfinde es als eine nicht akzeptable Schieflage in der Diskussion, wenn das eine als wertvoller Debattenbeitrag angesehen wird, und das andere als unsachlich und falsch.
The angels have the phone box.
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