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Rollo62

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#8

AW: Webseite mit Wordpress betreiben oder nicht

  Alt 15. Mai 2023, 20:42
Genau deshalb sehe ich PHP auch oft als Vorteil gegenüber Cloudlösungen an, denn egal, ob statische HTML, oder PHP Seite, es ist kostenmäßig praktisch egal.
PHP = HTML = Flatrate.
Äh, ganz entschiedenes Nein.
PHP = Code der auf dem Server läuft.
Code der laufen muss = CPU und Speicherverbrauch.
CPU und Speicher = zusätzliche Kosten.

Also nochmal zusätzlich gegenüber reinem Plattenplatz und Traffic den man auch so hat.
Vielleicht reden wir etwas aneinander vorbei, ich meine hier die Kosten von einfachen, virtuellen Server-Hostings, nicht von den realen Kosten z.B. einer eigenen Server-Hardware.
Das gibt es ab ca. 1 EUR pro Monat, sinnvolle Hosts liegen bei 10-20 EUR und spezielle PHP WordPress-Hoster gibt es auch noch.
Speicher und Traffic sind in der Regel inklusive und dafür gibt es auch gleich ein paar Domains dazu.
Auf allen diesen virtuellen Hosts läuft PHP und HTML sowieso, es sind aber nicht alle der billigsten besonders offen für Basteleien, deshalb würde ich lieber etwas mehr anlegen.

Und auch da gewinnen Cloud-Lösungen. z.B. Azure Static Websites. Die sind nämlich wirklich komplett kostenfrei - bis 100 GB Traffic. Und 100 GB traffic ist viel.
Na ja, da gibt es schon eine Grauzone, Du hast da immer einen großzügigen Free Tier, das ist richtig.
Kommst Du aber darüber, dann geht es auf einmal mit den Kosten steil nach oben, je nach Anbieter und Service.
Im Prinzip ist alles das, was wirklich interessant ist, auch direkt ziemlich teuer verglichen zu einer Selbstbau-Lösung ( Ok, man kann sich das immer mit TCO wieder schönrechnen ).
Ich denke, die Clouds sind alle bewusst unübersichtlich gehalten ( na OK, vielleicht ist Azure Webhosting da einer der Besseren ) und Kosten für Services und Traffic werden
nicht so sauber definiert, wie ich mir das wünschen würde.
Das heißt, erstmal müssen die Kosten anfallen, bevor Du wirklich weißt, was genau alles wie abgerechnet wird, von Location Services, Traffic, Datenbank, Messages, MQTT, usw.
Ok, es gibt, mittlerweile glaube ich auch Flatrate-Angebote dort oder zumindest eine sinnvolle Kostenkontrolle, die muss man aber erstmal in dem Überangebot finden.
Besonders intuitiv und klar finde ich die Kostenstruktur der meisten Anbieter allerdings nicht, obwohl jeder einen perfekten Online-Kostenrechner hat.

Interessant sind vielleicht die Services, aber sobald da eine eigene Instanz benötigt wird, gehen die Kosten normalerweise rauf und sind schnell höher als gute virtuelle Hoster.
Gut, ich habe jetzt nicht aktuell alle Anbieter getestet und gecheckt, zuletzt vor 2-3 Jahren oder so, aber ich beobachte schon stark, was da passiert.
Wenn ein Free Tier reicht und man sicher niemals irgendwelche Limits reißt, dann kann das ja OK sein.
Auch wenn man ein Projekt hochfahren will, und erstmal im Free Tier einen Prototyp baut, welchen man später bei Bedarf hochskalieren kann, ist das auch OK.

Aber was passiert denn zum Beispiel, wenn irgendein Hacker Deine Seite stresst und massiv Traffic erzeugt, ohne dass Du das merkst.
Könnte es nicht sein, dass Du dann am nächsten Monat eine horrende Rechnung bekommst ?

Ich hatte mal vor Jahren bei einer AWS-Test-Phase vergessen eine Mini-Test-Instanz wieder abzuschalten und hatte, ich glaube nach 12 Monaten, urplötzlich 20 EUR / Monat auf dem Konto,
bis ich das nach auch weiteren 6 Monaten gemerkt hatte.
Das war sehr ärgerlich und seitdem bin ich vorgewarnt, was die Kostenkontrolle in der Cloud betrifft.
Das passiert Dir bei virtuellen Hostern nicht unbedingt.

Geändert von Rollo62 (15. Mai 2023 um 20:51 Uhr)
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