ChatGPT ist halt auch keine
IDE.
Wenn man Tools wie z.B. WindSurf, Cline oder auch den GitHub Copilot nutzt, die sich in die
IDE wie z.B. VS Code integrieren und nicht nur Zugriff auf den Quelltext der aktuellen Datei haben, sondern auch Zugriff auf die aktuellen Compiler-Informationen durch einen Language-Server haben, und dann auch noch den Source bzw. die APIs von Libraries lesen können, dann hat das Model deutlich mehr Kontext und kann auch korrekte Vorschläge machen. Und man muss dem Model auch Gelegenheit geben, wie man selber auch über ein Problem zu iterieren - Stichwort Agentic Coding. Wenn ein Property nicht existiert, dann kann das Model das gleich erkennen und korrigieren, indem es erst einmal schaut, welche Properties denn tatsächlich existieren. Mit Copy&Paste in ChatGPT geht das freilich nicht.
Alles in allem muss man AI als Werkzeug halt auch einfach richtig rum halten und dann auch bedienen lernen.
Man arbeitet damit dann auch ganz anders. Man rutscht von der Rolle des Programmierers ("Ich schreib das selber") in die Rolle eines Architekten ("Ich sag Dir, was Du wie schreiben sollst und kontrolliere Dich").
Und man muss sehr präzise sein, wie man seine Anforderungen ausdrückt.
Wenn man sich darauf einlässt, und die Tools richtig nutzt, dann wird man sich am Ende des Tages wundern, wie viel man auf einmal geschafft hat, weil das vorher absolut unmöglich schien. Im Umkehrschluss würde ich heute nicht mehr ohne solche Tools arbeiten wollen weil ich mich da inzwischen so fühle als müsste ich einen ganzen Tag lang Schrauben von Hand und nicht mehr mit dem Akkuschrauber reindrehen...
Kurzum, ja, AI ist eine Superpower - aber man muss sich darauf einlassen und es auch richtig benutzen. ChatGPT oder Claude Desktop sind nicht die richtigen Tools für einen Entwickler.
Auf der EKON halte ich dazu Vorträge, wer also im November in Düsseldorf dabei ist, darf sich das gerne mal Live angucken.