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Software verkaufen - Haftungsausschluss

Ein Thema von Jacques Murell · begonnen am 19. Mai 2011 · letzter Beitrag vom 17. Jan 2021
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Dejan Vu
(Gast)

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#1

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 07:38
Danke, Insider.

Bau einfach keinen Mist und verletze deine Sorgfaltspflicht nicht, fertig. Kenne deine Software, sag, wo sie funktioniert und wo vielleicht nicht. Wenn Du dir bei der Funktion deiner SW nicht sicher bist, dann lass sie im Schrank (die Funktion, oder die ganze SW). Lass Dir Testläufe schriftlich bestätigen. Sonderanpassungen sind eh ein anderes Ding, obwohl da im Prinzip das gleiche gilt: Sei bei der Umsetzung kein Vollpfosten.

Um es ganz kurz zu fassen: Schreib saubere und gut getestete und dokumentierte Programme. Jeder Richter weiß heutzutage, das es keine fehlerfreien Programme gibt, und das ein Kunde, der der SW blind vertraut auch einen an der Waffel haben muss. Insofern sind Schäden eben nicht immer zu vermeiden.

Grobe Fahrlässigkeit kann dir übrigens immer angelastet werden, egal was im Vertrag steht.

Dein Kunde kann dir immer mit Schadensersatzforderungen kommen, egal was er unterschrieben hat. Und die Wahrscheinlichkeit, das 0.0% davon dir angelastet wird, ist gering (außer, es ist komplett an den Haaren herbeigezogen). Es werden dir also in jedem Fall Kosten entstehen (Anwalt, Gericht, Gutachter).

Zu guter Letzt ein blöder Spruch: Ein guter Vertrag ist der, den man sofort nach Unterschrift vergisst, weil alles über gute Zusammenarbeit geregelt wird. Ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zum Kunden wird dir in 99.9% aller Fälle eine Klage ersparen, selbst wenn irgendwo Bockmist gebaut wurde.

Was in Deinen Lizenzen steht interessiert niemanden in Deutschland
wenn die Lizenzvereinbarung kein geltendes Recht bricht und dem Lizenznehmer rechtzeitig zur Kenntniss gebracht wird - weshalb sollen die dann ungültig sein?
Eher (in großen Teilen) überflüssig. Man kann viele Geschäfte in Deutschland auf einem kleinen Zettel abschließen: Verträge sind bei Standardgeschäften nicht notwendig, ersparen aber natürlich das umständliche Wälzen in den Fachbüchern. Verträge sind eher eine Auflistung des geltenden Rechts sowie Klärungen in Detailfragen. Verträge können geltendes Recht nicht brechen.
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Lemmy

Registriert seit: 8. Jun 2002
Ort: Berglen
2.403 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#2

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 08:47
Was in Deinen Lizenzen steht interessiert niemanden in Deutschland
wenn die Lizenzvereinbarung kein geltendes Recht bricht und dem Lizenznehmer rechtzeitig zur Kenntniss gebracht wird - weshalb sollen die dann ungültig sein?
Eher (in großen Teilen) überflüssig. Man kann viele Geschäfte in Deutschland auf einem kleinen Zettel abschließen:
oder auch mündlich - aber gerade wenn es um Detailfragen geht sind immer wieder viele Gerichte damit beschäftigt raus zu finden was denn vereinbart wurde. Da hilft dann halt ein schriftlicher Vertrag (=Lizenzvereinbarung) deutlich besser als nix.

Verträge können geltendes Recht nicht brechen.
habe ich nie behauptet - wenn die aber gegen geltendes Recht verstoßen, werden die auch mal schnell ungültig - und dann kann es unter Umständen wieder lustig werden
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Insider2004
(Gast)

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#3

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 09:29
Sobald man SW rausgibt, sollte man das nur als GmbH tun. Alles andere ist fahrlässig, weil man sonst mit seinem Vermögen bis zum jüngsten Gericht haftet. Man braucht nur an den richtigen Prozeßhansel geraten.
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Dejan Vu
(Gast)

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#4

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 09:35
Mir hat man meine Leistung nur abgekauft, weil ich gerade keine GmbH war. Denn eine GmbH haftet nur mit ein paar Kröten, insofern liefern die u.U. Leistung, die das Geld nicht wert ist. Als GbR dagegen wird man sich schon Mühe geben. Mir hat man das genauso gesagt und deshalb den Auftrag erteilt.

Übrigens hat mir keine der großen Firmen jemals gedroht, mich zu verklagen. Das waren nur die kleinen. Und die auch nur deshalb, weil der GF zu blöd war.

Aber prinzipiell hast Du schon Recht.
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Benutzerbild von Bernhard Geyer
Bernhard Geyer

Registriert seit: 13. Aug 2002
17.234 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#5

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 10:05
Sobald man SW rausgibt, sollte man das nur als GmbH tun. Alles andere ist fahrlässig, weil man sonst mit seinem Vermögen bis zum jüngsten Gericht haftet. Man braucht nur an den richtigen Prozeßhansel geraten.
Das hat aber nix mit SW zu tun sondern ist allgemein so.
Aber als Einzelperson und GmbH wird man schon hellhörig ob da nicht ein böser Hintergedanke ist.
Bei größeren Firmen (>5-10 Personen) wird man sich nicht mehr daran stören da dies dann dort normal ist.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#6

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 10:55
Für alle Lizenzhanseln
http://de.wikipedia.org/wiki/Lizenz

nur weil Microsoft und Adobe und ... es machen muß es ja nicht richtig sein.
Übrigens bei IBM (360/370 /1 etc.) war das anders, da gehörte die Software zum Rechner, da hat der Kunde ein Paket erworben, nicht wie beim PC, sich alles zusammen gesucht.

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
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mm1256

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#7

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 14:02
Sobald man SW rausgibt, sollte man das nur als GmbH tun. Alles andere ist fahrlässig, weil man sonst mit seinem Vermögen bis zum jüngsten Gericht haftet. Man braucht nur an den richtigen Prozeßhansel geraten.
Und wie läuft das dann im Schadensfall ab mit der GmbH? Mal angenommen das Stammkapital (mit dem die GmbH ja haftet) ist 50 TD€. Es entsteht einem Kunden ein Schaden in Höhe von 30 TD€, dann zahlt die GmbH. Die 30 Riesen müssen also erst mal wieder erwirtschaftet werden. Ist der Schaden größer als 50 TD€ - dann fährt man die GmbH an die Wand - oder was? Dann ist das Stammkapital weg, und die GmbH muss unter anderer Bezeichnung mit anderem GF wieder von vorne anfangen. Und dabei noch 50 Riesen miese gemacht. Soll das etwa eine Lösung sein?

Es ist eine Absicherung für den Unternehmer, dass nicht mehr als das Stammkapital zur Haftung herangezogen werden kann, mehr nicht.

Das Wichtigste ist daher eine vernünftige Betriebshaftpflicht, die im Schandenfall (auch bei Fahrlässigkeit, nicht bei "grober" Fahrlässigkeit, die ist nicht versicherbar) dem Kunden den entstandenen Schaden ersetzt. Das ist sicherer, für den Kunden vertrauensbildender, und in der Praxis auch billiger als eine GmbH an die Wand zu fahren. Mal von einer UG(haftungsbeschränkt) abgesehen, doch welcher Käufer macht mit so einer Firma noch (Software-)Geschäfte?
Gruss Otto PS: Sorry wenn ich manchmal banale Fragen stelle. Ich bin Hobby-Programmierer und nicht zu faul die SuFu zu benutzen
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Dejan Vu
(Gast)

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#8

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 14:15
Ist die Betriebshaftpflichtversicherung nicht eh Pflicht? Ich meine, steht im Namen, aber....

Und für die grobe Fahrlässigkeit haftet man dann als GmbH trotzdem nur mit max. Stammkapital, ne wahr?
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Mikkey

Registriert seit: 5. Aug 2013
265 Beiträge
 
#9

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 14:51
Ist die Betriebshaftpflichtversicherung nicht eh Pflicht?
Es ist eine Betriebs-haftpflicht-versicherung, keine Betriebshaft-pflichtversicherung. bei letzterem würde der Betrieb in Haft genommen?
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Benutzerbild von p80286
p80286

Registriert seit: 28. Apr 2008
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6.659 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#10

AW: Software verkaufen - Haftungsausschluss

  Alt 12. Dez 2014, 15:12
Ist die Betriebshaftpflichtversicherung nicht eh Pflicht? Ich meine, steht im Namen, aber....

Und für die grobe Fahrlässigkeit haftet man dann als GmbH trotzdem nur mit max. Stammkapital, ne wahr?
Nicht ganz, das Unternehmen haftet mit allem was es hat, der/die Eigentümer aber nur mit ihrer Einlage. Bei Personengesellschaften haftet der Eigentümer mit allem was er hat, wobei es da interessante Konstrukte wie die KG oder die KG auf Aktien gibt.
Wenn der Softwarekäufer darauf aus ist, einen Lieferanten mit einem guten finaziellen Background zu haben, dann wird er um jedes kleinere Unternehmen unabhängig von der Gesellschaftform einen großen Bogen machen. Immer nach dem Motto "pack mal nem nackten Mann in die Tasche".

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
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