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Piraten 9% in Berlin

Ein Thema von marcoX · begonnen am 18. Sep 2011 · letzter Beitrag vom 25. Sep 2011
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FredlFesl

Registriert seit: 19. Apr 2011
293 Beiträge
 
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#1

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 22. Sep 2011, 20:46
Das sind aber leider Themen, die die Piraten nur periphär tangieren. Die kümmern sich lieber um kostenlosen ÖPNV, BGE und sonstigen Utopien, anstelle die dringendsten Themen mit fundiertem Sachverstand anzugehen. Aber da hätte man ja wieder ein Problem, weil diese Themen dem Bürger nicht leicht genug zu vermitteln sind.
Bei deinen qualitativ guten Beiträgen fällt mir auf, das Du tendenziell kritisierst, aber selten anerkennst.

Die Piraten "kümmern sich" nicht "lieber" um belanglose Dinge, sondern sie finden sich erst. Sie kümmern sich um die Dinge, die um uns herum stattfinden. Ob Du nun meinst, das sie utopisch sind oder nicht, ist belanglos. Bis vor 20 Jahren dachte man auch, das man kein Geld verdienen kann, indem man z.B. kostenlose Zeitungen auflegt oder Websites anbietet. Und heute? Hupsa, geht ja doch.

Weiterhin sollten wir erst vor unserer Haustür kehren, bevor wir uns mit Problemen beschäftigen, die wir alleine sowieso nicht lösen können. Das Problem des Welthungers z.B. ist existent, aber nicht lösbar, ohne die Welt in Sippenhaft zu nehmen. DAS ist utopisch. Niemand nimmt eine Gruppe nachdenklicher junger Leute ernst, die sich die Lösung weltpolitischer Themen auf die Fahne schreibt.

Aber Du würdest dann, wenn sie das täten, vermutlich etwas schreiben, wie:"
Die kümmern sich lieber um utopische Dinge, bei denen man realitätsferne Lösungen anbieten kann, anstelle die dringensten Themen mit fundiertem Sachverstand anzugehen, z.B. ... Aber da hätte man ja wieder ein Problem, an dem man gemessen werden kann."

Meckern ist des Deutschen liebstes Hobby. Es entbindet nämlich vom Anpacken. Mich würde ein Beitrag interessieren, bei dem Du mal etwas lobst.

Sei mir nicht böse, dein Sachverstand und deine Beiträge zeugen von einer großen inneren Reife, ich würde aber wirklich gerne positive(re) oder konstruktive Beiträge von dir lesen. Zuzutrauen wäre es dir
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.645 Beiträge
 
#2

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 22. Sep 2011, 21:16
Sei mir nicht böse, dein Sachverstand und deine Beiträge zeugen von einer großen inneren Reife, ich würde aber wirklich gerne positive(re) oder konstruktive Beiträge von dir lesen. Zuzutrauen wäre es dir
Danke
Meine Liebligsthemen für Konstruktive und positive Beiträge haben aber konsequent nichts mit Politik oder Religion zu tun Das sind nämlich genau die Themen, die immer sehr konträre Sichten aufeinanderprallen lassen, und das lässt sich nicht wirklich gut mit einer rein sachlichen Diskussion vereinbaren. In einem humanitären Verein in dem ich mich engagiere sind das z.B. auch absolute Tabu-Themen, über die grundsätzlich keine Diskussionen erwünscht sind.

Was positives bei den Piraten? Das Thema hier hätte hier dann vor 2010 passieren sollen *g* Wie gesagt: Ich war Mitglied der Piraten seit mitte/ende 2008 bis nach dem Linksruck - eben weil ich die Ideen damals sehr gut fand und ich der Meinung war, dass sie insbesondere die Themen der Bürgerrechte sehr gut besetzten und ich habe mich da besser aufgehoben gefühlt als bei der FDP, die sonst meine Meinung am ehesten vertreten haben. Dann hatten sie seltsamen Zulauf. Ich glaube, das Problem sind nicht die Piraten an sich, sondern einzelne, die einfach nur sehr gut polarisieren können und damit in der Basis eine breite Zustimmung.. nicht finden, sondern eher generieren können. Dadurch der massive Linksruck und dadurch auch meine Enttäuschung. Die jetzigen Piraten kapern Themen und Positionen bei allen Parteien durch die Bank weg, ohne jedoch immer die 'besten' Positionen zu erwischen. Was ich schade finde, denn damals (vor 2010) habe ich die ganzen Parteikollegen durch die Bank weg als Intelligente, mitdenkende Menschen kennengelernt.

Um zum Positiven zu kommen: Die Grundideen wie Transparenz in der Politik, Bürgerrechte, mehr Selbstbestimmung und Mitbestimmung des Volkes (übrigens alles Themen, die von der FDP gekapert wurden ), sind realistische, relativ einfach durchzuführende und sogar recht 'billige' Geschichten, und einige der alten Hasen bei den Piraten wären sogar in der Lage, das langsam und stetig auf Bundesebene durchzukriegen, selbst wenn sie nur in der Opposition sitzen würden. Nun wieder was negatives: Blöderweise sind diese Jungs, denen ich das zutraue, nicht so extrem beliebt, weil sie mit diesen recht trockenen und allgemein anerkannten Piratenthemen nicht polarisierend und damit interessant genug sind, um sich innerhalb der Partei soweit nach oben zu pushen um auf die wichtigen Listenplätze zu kommen.

In der Politik - egal in welcher Partei - gewinnt nicht die Idee, sondern ausschliesslich die Selbstdarstellung des Einzelnen. Nur wer sich gut verkaufen kann bekommt innerhalb der Partei die nötige Unterstützung um in die höheren Listenplätze zu kommen. Nur wer sich dort gut verkaufen kann bekommt die Unterstützung innerhalb der Fraktion und hat dann die hoffentlich nötigen Multiplikatoren um auch potentiell auf die anderen Machtblöcke wirken zu können.

Das ist ein Grundlegendes Problem, und das ist leider in einer mehr oder weniger indirekten Demokratie prinzipbedingt. Selbst in der Schweiz, wo es regelmäßig Volksabstimmungen gibt, wird nicht mit den Themen um die Gunst des Abstimmenden geworben, sondern mit Parteiköpfen, die die Idee gut präsentieren können. Um hier etwas zu Bewegen müsste man as Interesse an den Themen wecken. Auch hier sind die Piraten auf einem guten Weg, aber leider sind eben auch schon hier die Tendenzen zur Kopf- und nicht zur Themenpolitik erkennbar. Blöderweise lässt sich das auch nicht unterbinden, denn es werden nunmal Volksvertreter gewählt, und die konkurrieren gegeneinander.

Wer hier eine Idee hat um dieses Grundlegende Problem aufzubrechen darf sich gerne melden - ich hab leider keine
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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Namenloser

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#3

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 22. Sep 2011, 21:20
Was positives bei den Piraten? Das Thema hier hätte hier dann vor 2010 passieren sollen *g* Wie gesagt: Ich war Mitglied der Piraten seit mitte/ende 2008 bis nach dem Linksruck - eben weil ich die Ideen damals sehr gut fand und ich der Meinung war, dass sie insbesondere die Themen der Bürgerrechte sehr gut besetzten und ich habe mich da besser aufgehoben gefühlt als bei der FDP, die sonst meine Meinung am ehesten vertreten haben. Dann hatten sie seltsamen Zulauf. Ich glaube, das Problem sind nicht die Piraten an sich, sondern einzelne, die einfach nur sehr gut polarisieren können und damit in der Basis eine breite Zustimmung.. nicht finden, sondern eher generieren können. Dadurch der massive Linksruck und dadurch auch meine Enttäuschung. Die jetzigen Piraten kapern Themen und Positionen bei allen Parteien durch die Bank weg, ohne jedoch immer die 'besten' Positionen zu erwischen. Was ich schade finde, denn damals (vor 2010) habe ich die ganzen Parteikollegen durch die Bank weg als Intelligente, mitdenkende Menschen kennengelernt.
Deckt sich mit meinem Eindruck. Ich glaube der enorme Mitgliederzuwachs hat den Piraten nicht gut getan.

Edit: Allerdings halte ich es für sinnvoller, bei den Piraten weiterhin mitzudiskutieren, statt der Partei den Rücken zu kehren, und somit die Deppen entgültig die Oberhand gewinnen zu lassen.

Außerdem gibt es schon noch einige gescheite Leute dort, nur sind das – wie du bereits sagtest – nicht unbedingt die, die am lautesten brüllen.

Geändert von Namenloser (22. Sep 2011 um 21:23 Uhr)
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marcoX

Registriert seit: 10. Jul 2011
45 Beiträge
 
#4

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 22. Sep 2011, 21:24
Dadurch der massive Linksruck
Definiere doch mal Linksruck...
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