Hallo Delphie-Gemeinde,
ich bin schon ziemlich am Verzweifeln, weil ich mit meinem Problem einfach nicht weiter komme.

Mein Programm berechnet 2 verschiedene Gruppen von Werten. Die sollen auch getrennt in Exceldateien abgespeichert werden.
Es gibt jeweils die Möglichkeiten :
'Neue Datei öffnen',
'vorhandene Datei öffnen'
und wenn sie erst einmal geöffnet sind, sollen die nächsten Werte weiter in der jeweiligen geöffneten Datei abgespeichert werden. Dabei ist zu beachten, dass die Werte der Gruppe A in die Datei A und die Werte der Gruppe B in die Datei B abgelegt werden und nicht vertauscht werden dürfen. Je nach Anforderung werden dann immer wieder neue Werte errechnet und müssen in die dazugehörige Datei geschrieben werden.
Mein Problem besteht nun darin, dass ich es einfach nicht schaffe, die jeweiligen Exceldateien auseinanderzuhalten bzw. gezielt zu beschreiben. Meistens habe ich die Meldung 'Ungültiger Index'.

Bin für jeden Tipp dankbar, wie man grundsätzlich an dieses Problem herangehen sollte, um die Dateien sauber zu trennen.

Mit freundlichen Grüßen
delphinewbie

Kannst du mal etwas Code zeigen, was du schon hast? Wie schreibst du generell in eine Excel-Datei? Direkt in die Binär-Datei oder öffnest du eine Excel-Instanz per "fernsteuerung"?

Zitat von delphinewbie:

Bin für jeden Tipp dankbar, wie man grundsätzlich an dieses Problem herangehen sollte, um die Dateien sauber zu trennen.

Switche zwischen den gleichzeitig geöffneten Dateien (Workbooks) zu dem jeweils darin benötigten Arbeitsblatt (Worksheet) wie folgt:

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Code:

Procedure ActivateWorkSheet(BookIndex, SheetIndex: Integer);
begin
  fExcel.WorkBook [BookIndex].Activate;
  fExcel.WorkSheets [SheetIndex].Activate;
end;

und bearbeite das dadurch jeweils gerade aktivierte Arbeitsblatt.

wobei:

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Code:

var fExcel: OLEvariant;

eröffnet durch:

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Code:

function GetOrCreateExcelObject: IDispatch;
var
  ClassName: String;
  ClassID: TGUID;
  Unknown: IUnknown;
begin
  ClassName:='Excel.Application';
  ClassID := ProgIDToClassID(ClassName);
  if Succeeded(GetActiveObject(ClassID, nil, Unknown)) then
    OleCheck(Unknown.QueryInterface(IDispatch, Result))
  else
    Result := CreateOleObject(ClassName);
end;

Benötigt die Units ActiveX, ComObj und Variants.

Zitat von ASM:

Switche zwischen den gleichzeitig geöffneten Dateien (Workbooks) zu dem jeweils darin benötigten Arbeitsblatt (Worksheet) wie folgt:

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Code:

Procedure ActivateWorkSheet(BookIndex, SheetIndex: Integer);
begin
  fExcel.WorkBook [BookIndex].Activate;
  fExcel.WorkSheets [SheetIndex].Activate;
end;

und bearbeite das dadurch jeweils gerade aktivierte Arbeitsblatt.

Wobei die Exelianer nicht so gerne auf diese Art arbeiten, sprich immer wieder Workbooks, selecten und aktivieren und zwischen denen hin und her springen oder kopieren (zumindes was ich so an VBA Code kenne).
Besser ist es da Objektvariablen anzulegen und dann direkt Werte aus Zellen auszulesen oder zuzuweisen, ala:

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

var
  w1:Variant; //Variablen für Workbooks
  w2:Variant;
  ws1:Variant; //Variablen für Worksheets
  ws2:Variant;
  //Kenn das nur direkt aus VBA, kann sein, das in Delphi die Variablen
  //vom Typ Object sein müssen. In VBA reicht Variant.
begin
  w1:=fExcel.Workbooks[1]; //Wenn Workbooks offen nur zuweisen,
  w2:=fExcel.Workbooks.Add(Pfadname); //sonst öffnen (oder war es mit .open?)
  ws1:=w1.Workshhets[4];
  ws2:=w2.Workshhets[4];

  //Machwas
  ws1.cells[1,1].Value := ws2.Cells[1,1].Value;
end

Zitat von Jumpy:

Wobei die Exelianer nicht so gerne auf diese Art arbeiten, sprich immer wieder Workbooks, selecten und aktivieren und zwischen denen hin und her springen oder kopieren (zumindes was ich so an VBA Code kenne).
Besser ist es da Objektvariablen anzulegen und dann direkt Werte aus Zellen auszulesen oder zuzuweisen,..

Ist schon recht. Aber das war von mir ja auch nur ad hoc und auf die schnelle (nachts) als sehr vereinfachter Vorschlag gemeint.

Wenn man es aber schon komfortabel, flexibel und mit allen Feinheiten haben will, sollte man ohnehin alles in eine eigene Klasse kapseln. So jedenfalls mache ich das für MSWord und MSExcel in eigenen Klassen tMSExcel und tMSWord mit einer Vielzahl an Methoden zum Handling der Documents bzw. Datenblätter (deren komplexe interne Anweisungen in den Details man sich sowieso nicht dauernd merken kann).

Damit sieht dann z.B. die Belegung einer Excel-Zelle ganz einfach so aus:

markieren

Code:

MSExcelApp.SetCellContent(2,1,4,3,s); // MSExcelApp ist die Instanz der Klasse

wobei als Parameter übergeben werden: WorkBookIndex, WorksheetIndex, Spalte, Reihe und Eintrag.

Diese Methode z.B. ist in meiner Klasse so implementiert:

markieren

Code:

function tMSExcel.SetCellContent(aBook, aSheet: Word; aCol, aRow: Word; content: string): Boolean;
begin
  result := false;
  if (aCol=0) or (aRow=0) then exit;
  if (aBook > high(ExcelSheets)) or (aSheet > high(ExcelSheets[aBook])) then exit;
  if not VarIsEmpty(fExcel) then
  begin
    if (aBook=0) or (aSheet=0) then // das gegenwärtig aktive Worksheet benutzen
      fExcel.ActiveSheet.Cells[aRow, aCol].Value := content
    else // auf explizit genanntes Worksheet zugreifen
      ExcelSheets[aBook, aSheet].Cells[aRow, aCol].Value := content;
    result := true;
  end;
end;

wobei fExcel das in der Klasse deklarierte OleObject 'Excel.Application' ist, das im Constructor generiert wird,
und ExcelSheets ein Array of Array of Olevariant ist mit der 1.Dimension für die WorkBooks und mit der 2.Dimension für die den Workbooks jeweils zugehörigen WorkSheets.
Größe sowie Belegung des offenen Arrays werden bei Öffnung oder Neuanlage eines Workbooks sowie der entsprechenden WorkSheets
gemäß derem jeweiligen Index automatisch zugewiesen buw. modifiziert in der Art:

markieren

Code:

Setlength(ExcelSheets,AnzahlWorksBooks+1,AnzahlWorkSheetsImBook+1);

und

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Code:

ExcelSheets[i,j]:=fExcel.WorkBooks[i].Worksheets[j];

Den jeweiligen Index = 0 lasse ich frei (also unassigned). so dass der Indexverlauf des Arrays 1:1 synchron mit dem der Zählung bei Excel verläuft.

Das Ergebnis dieser automatischen Verwaltung ist der sehr komfortable Zugriff auf die verschiedenen Operationen mit Excel wie oben als Beispiel mit SetCellContent() gezeigt.

Sieht sehr interessant aus. Wir haben den Zugriff auch meist in einer Klasse gekapselt, haben aber nur ein paar Sonderfunktionen, die wir oft brauchen eingebaut. Für alles, was davon abweicht, müssen wir dann doch wieder weit durchgreifen, ala Excelklasse.Workbook.Worksheet....
Einzige weitere Erleichterung sind ein paar benannte Konstanten, sodass man VBA-Code nahezu 1 zu 1 übernehmen kann.

Zitat von Jumpy:

Wir haben den Zugriff auch meist in einer Klasse gekapselt, haben aber nur ein paar Sonderfunktionen, die wir oft brauchen eingebaut. Für alles, was davon abweicht, müssen wir dann doch wieder weit durchgreifen, ala Excelklasse.Workbook.Worksheet....

Aber immerhin eine große Menge der üblicherweise notwendigen Zugriffe auf Excel lassen sich durch die Verwendung einer Klasse extrem leicht behandeln, wenn man sich die (einmalig nicht unerhebliche) Mühe gemacht hat, diese Methoden zu implementieren, wie es u.a. möglich ist für
* wahlfreie Zugriffe auf verschiedene, gleichzeitig geöffnete Workbooks und deren einzelne Worksheets (wie oben gezeigt),
* Eingabe und Auslesen einzelner Zellen oder ganzer Bereiche eines Worksheets,
* Formatierung einer Zelle im Worksheet (Schrift, Farbe, Style),
* Kopieren eines bestimmten Bereiches aus einem Worksheet in die Zwischenablage,
* Übertragung eines Stringgrids in ein Worksheet oder vice versa,
* Vorgaben zur Grafikdarstellung im Worksheet,
* Pagelayout für die Druckausgabe (Header, Footer, Seitengröße, Ränder, Portrait vs. Landscape, FitToPage)

Das einzige, was bei mir merwürdigerweise bisher nicht geklappt hat, ist die Übertragung einer Grafik aus einem Excel-Worksheet in den Positionsrahmen eines gleichzeitig geöffneten Winword-Dokumentes mittels ausschließlicher Anweisung per Delphicode.

Ist den das Frame Objekt von außen nicht erreichbar?
Per VBA in Excel geht sowas (war Neugierig):

markieren

Code:

Sub Test()
Dim w As Word.Application
Dim d As Word.Document
Dim f As Word.Frame

    ActiveSheet.ChartObjects("Diagramm 1").Activate
    ActiveChart.ChartArea.Select
    ActiveChart.ChartArea.Copy
       
    Set w = New Word.Application
    w.Visible = True
   
    Set d = w.Documents.Add
    d.Activate
   
    Set f = d.Frames.Add(w.Selection.Range)
    f.Range.Select
   
    w.Selection.PasteSpecial Link:=False, DataType:=wdPasteOLEObject, Placement _
                                    :=wdFloatOverText, DisplayAsIcon:=False
   
    '...
End Sub

Die Grafik wird im Positionsrahmen verankert, ist aber größer als dieser. Mit einfach nur Selection.Paste wird sie als Grafik in den Rahmen gequetscht. Wenn ich mal Zeit hab, probier ich das auch nochmal von Delphi aus.

So, nun bin ich nach einwöchiger Auszeit endlich wieder da.
Vielen Dank für Eure Tipps. Ich habe mich erstmal an jumpys Methode (#4) orientiert und es hat
super geklappt. Soweit reicht mir das auch schon. Das einzige, was bei mir nicht funzt:
Wenn zwei Excel-Mappen bereits geöffnet sind, möchte ich jeweils die Mappe anzeigen, in die
gerade geschrieben wurde.
w1 zeigt auf Mappe1; w2 auf Mappe2; ws1 zeigt z.B. auf Sheet2 der Mappe1; ws2 auf Sheet1 der Mappe2
Mit bspw. w1.Activate oder ws1.Activate funzt das bei mir nicht.
Ist Activate dazu überhaupt die richtige Methode? Oder bin ich da noch auf dem Holzweg?


Trotzdem erstmal vielen Dank für Eure Hilfen. Es ist gut zu wissen, wo man selbst für diese sicherlich
trivialen Probleme eine Lösung findet und nicht gleich als Depp hingestellt wird.

MfG
delphinewbie