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Fehlt mir der Killerinstinkt?

Ein Thema von Popov · begonnen am 28. Feb 2012 · letzter Beitrag vom 7. Mär 2012
 
Namenloser

Registriert seit: 7. Jun 2006
Ort: Karlsruhe
3.724 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#16

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 6. Mär 2012, 22:54
In die Preisfestlegung gehört aber mehr rein als der reine Wert (im Sinne von funktionalem Nutzen). Persönliche Einstellung, Image, Prestige, soziale Gruppen und viele mehr.
Der Wert muss sich ja nicht nur auf den funktionalen Nutzen beschränken.
Man könnte also meinen, alleine von der Hardware und dem OS her ist ein Macbook Pro maßlos überteuert.
Stimmt, deshalb kaufe ich auch nichts von Apple.
Ist Apple also nun unanständig? Was ist unanständig? Wie definierst du unanständig denn? Findest du mehrere tausend Euro für Delphi-IDE's unanständig (nur aus deiner Perspektive). Sind 1,65€ fürn Liter Super unanständig?
Ich kann bei diesen Produkten nicht wirklich abschätzen, wie hoch am Preis der Anteil der Kosten ist, die die Firma selbst hat. Natürlich muss eine Firma genug verlangen, dass sie selbst noch Profit machen kann. Z.B. bei Delphi ist die Zielgruppe auf Entwickler beschränkt (die obendrein auch noch in Delphi programmieren), also nicht gerade riesig, und außerdem kauft man sich normalerweise nicht alle Nase lang eine neue IDE. Somit muss der Preis natürlich höher sein als bei einem weit verbreiteten Konsumgut.

Dazu kommt natürlich auch noch der Aspekt, dass Entwickler mit der IDE in der Regel Geld verdienen. Ich nehme mal ein anderes Beispiel: Sagen wir, ich hätte ein Tool programmiert, durch das ein Programmierer doppelt so effizient arbeiten kann, wodurch dieser theoretisch doppelt so viel Umsatz macht – natürlich will ich da als Entwickler des Tools etwas vom Kuchen abhaben, denn sonst würde ich dem Programmierer, der das Tool nutzt, ja quasi Geld schenken. Es gäbe also ein Ungleichgewicht zwischen dem, was ich als Entwickler des Tools meinen Kunden gebe, und dem, was ich von ihnen zurückbekomme. Fairerweise könnte ich einen Anteil am Umsatz verlangen, was aber wohl kaum realistisch wäre. Also muss ich einen Preis verlangen, der diese Beteiligung quasi miteinrechnet. Das zählt für mich aber auch zum „Wert“.

So, wenn ich jetzt aber weiß, dass mein Tool in Wirklichkeit nur eine Effizienzsteigerung von 10% bewirkt (oder gar keine), aber Leute glauben, dass es ihre Effizienz verdoppelt, sind sie natürlich bereit, mehr zu zahlen. Ich würde dann, wenn ich das ausnutzen würde, wissentlich mein Tool für einen Preis verkaufen, von dem ich weiß, dass mein Kunde den nie mehr reinholt. Das bedeutet für mich, ein Produkt über dem Wert zu verkaufen, und das wäre für mich unanständig.

Das wäre jetzt meine Definition für Arbeitswerkzeug. Natürlich definiert sich der Wert bei reinen Konsumgütern anders, z.B. über den Spaß, den man damit hat. Außerdem sollte der Preis im Vergleich zu ähnlichen Produkten gerechtfertigt sein.

Luxusgüter sind noch mal was anderes, da sich der Wert teilweise erst durch den ungerechtfertigt hohen Preis ergibt.

TL;DR:
Der Preis
– muss hoch genug sein, dass der Hersteller existieren kann
– sollte einen Ausgleich darstellen zu dem Mehrwert, den der Kunde durch das Produkt hat
– sollte im Verhältnis zu anderen Produkten stehen

Quasi müssten ja dann die Mehrzahl der Unternehmen unanständig sein!?
Sind viele Unternehmen ja auch...
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