Man muss den Leuten von Borland (Auslöser des Problems), denen von Codegear und Embarcadero, welche diesen Schwachsinn der Trennung von Entwicklung und Runtime so in den Compiler (konkret DELPHI XE, 32 Bit) implementiert bzw. übernommen haben, danken, dass ein Heer von Programmierern sich regelmäßig ins Chaos begibt, bzw. sich in lizenzrechtliche Abenteuer stürzt.

Ich versuche schon tagelang alte Sourcen von Delphi 5 nach Delphi XE zu portieren.

Ausser einer Menge von Fehlermeldungen von Dateien, welche (angeblich) nicht vorhanden sind, habe ich bisher keine Compilierung erlebt. Die Filenamen, welche fehlen (siehe Liste oben) sind nicht vollständig.
Ich möchte der Ordnung halber anmerken, dass die umzusetzenden Sourcetexte unter Delphi 5 problemlos funktionierten.

Der Trick mit dem Einbinden von "designIDE" in die Runtime-Packageliste funktioniert bei mir aus nicht näher bekannten Gründen leider nicht.
Sourceteile welche an Propertyeditoren u.a. anstreifen, werden bei mir einfach nicht kompiliert.

Was nun Borland bzw. Embarcadero ?
Gebt Ihr den Leuten ihr Geld zurück, welche der Meinung waren, dass sie einen ordentlichen Compiler erworben haben. Betroffen sind alle Compiler ab Delphi 6 bis XE2.

Der Artikel "What ever happened to Proxies.pas ?" von Jeff Overcash (Link bitte im Internet suchen) ist zwar gut gemeint, aber kann sich wer die Unmenge Arbeit (tage-,wochen oder monatelang vorstellen) welche bei einer grösseren Quelltextmenge daraus resultiert. Diese Hersteller waren allesamt nicht fähig, eine ausgereifte Lösung zu implementieren, bzw. diese Tatsache im Hilfesystem bzw. der Doku aufzuzeigen.

Ich bin neugierig, ob ich es jemals schaffe ein fertiges Compilat zu sehen.

Ein Gruss an die große Gemeinde der Programmierer.

Helmut

Diese "Schwachsinn" wurde schon zu D6/D7-Zeiten durchgeführt und man will damit verhindern das man IDE-Codebestandteile in seine eigene Anwendung übernimmt welche nicht zur Verteilung vorgesehen sind bzw. erlaubt wären).

Selbst musste ich auch 2-3 Komponenten anpassen. Hat aber auch (u.a. mit dem entsprechende Beschreibungstext) problemlos geklappt.
Aber evtl. verwendest du ja IDE-Bestandteile die es einfach nicht mehr gibt und deshalb auch nicht so einfach an die neuen Interface-Basierten Schnittstellen anpassbar sind.

Hallo,

Ich wollte vorwiegend auf den Berg an (Mehr-)Arbeit hinweisen, welcher bei einer strikten Trennung seiner Software zwischen Entwurf und Runtime resultiert. Ich spreche hier nicht von 2-3 Komponenten, sondern von Hunderten, entsprechend auch der Umsetzungsaufwand.

Schlagartig über Nacht zu sagen, ab jetzt geben wir gewisse Codeteile einfach nicht mehr frei, bzw. lassen Sie vom Compiler nicht mehr kompilieren, ist eine Vorgangsweise, welche ausschließlich auf dem Rücken der Programmierer abläuft.

Um so mehr interessiert mich die Tatsache, dass die mehrfach genannte Einbindung von "designIDE" bei mir nicht funktioniert und damit zumindest eine Kompilierbarkeit geboten hätte.

Gerade im Vorgänger-Posting hat sich ein Programmierer darüber beschwert (anderes Thema) dass ein 10 Jahre bekanntes Problem von den Compilererbauern totgeschwiegen und NICHT darauf reagiert wurde.
Genau dieses Argument stelle ich noch dazu!

Helmut

Aber im Großen und Ganzen war Delphi über seht viele Jahre hinweg sehr abwärtskompatibel.
Das soll bei Anderen angelbich nicht so lange anhalten.

PS: Du solltest auch bedenken, daß vor ein paar Jahren die komplette IDE ausgetauscht wurde.
Und dennoch sind viele Schnittstellen gleich/ähnlich geblieben.
Aber daß sich mit einer anderen IDE hier auch schnell mal was ändern kann, das sollte wohl klar sein.

Zwischen Delphi 5 und XE2 XE liegen immerhin 10 9 Versionen, wo man sich an so Einiges auch langsam hätte dran gewöhnen können, ohne gleich Alles auf Einmal umstellen zu müssen.

Kannst Du das Problem mal auf ein Mini-Beispiel reduzieren, welches Du hier veröffentlichen kannst? Dann haben wir ggf. eine Chance, konkret an der Problemlösung zu arbeiten.

Davon mal abgesehen ist es nicht der Compiler, der Dir Probleme bereitet, sondern die Paketierung der VCL / ToolsAPI / DesigIDE.

Zitat von Daniel:

Kannst Du das Problem mal auf ein Mini-Beispiel reduzieren, welches Du hier veröffentlichen kannst? Dann haben wir ggf. eine Chance, konkret an der Problemlösung zu arbeiten.

Zitat von Daniel:

Davon mal abgesehen ist es nicht der Compiler, der Dir Probleme bereitet, sondern die Paketierung der VCL / ToolsAPI / DesigIDE.

Anders ausgedrückt: Früher ging, was eigentlich nicht gehen sollte, weil es nicht erlaubt war - nun geht es eben nicht mehr.

Ich kann mich noch daran erinnern, daß die Leute vom DreamScripter große Teile des Designers nachbauen mussten, weil er ab D6 eben nicht mehr verfügbar war. Nun muss man aber dazu sagen, daß jeder, der bis D5 die Designer BPL mit ausgeliefert hatte, schlichtweg gegen die Lizenzbedingungen verstieß. Insofern hatte der Schritt von (damals noch) Borland auch etwas Gutes: er zwang die Programmierer eigenen Code zu schreiben, anstatt den von Borland zu klauen.

Hallo,

ich werde mal versuchen ein Beispiel zu extrahieren, die ganze Lösung ist zu aufwendig um sie hier ins Netz zu stellen, außerdem lizenzrechtlich bedenklich.

Was mich derzeit aber am meisten stört, ist die Tatsache, dass die meisten Betroffenen durch Anfügen von "designIDE" an den Pfad der Runtimepackages, erreichen konnten, dass der Compiler das Programm einmal grundsätzlich kompiliert, welches bei mir aber nicht funktioniert.

Ich werde mal das Posting von jenem Programmierer suchen, welcher ähnliche Probleme hatte und melde mich dann wieder.

Helmut