Hallo,

wir steigen gerade von Marke Eigenbau auf FireDAC um. Ich suche nun eine Möglichkeit, einen einzelnen Datensatz aus einer Datenmenge zu separieren inkl. der Metadaten, um eine Schnittstelle zu den vorhandenen Anwendungen zu entwickeln. Die einzige Möglichkeit, die ich bisher gefunden habe, ist, eine Datenmenge zu übergeben, deren aktueller DS der gewünschte ist. Das halte ich für eine potentielle und somit auszuschließende Fehlerquelle, da so ein Zeiger in der Menge an anderer Stelle unbemerkt versetzt werden kann.

Gibt es einen Typ, dem ich die Zeile der Ergebnismenge samt Metadaten zuweisen kann und der mir das Lesen der Felder eines einzelnen Datensatzes ermöglicht oder müsste ich mir da einen eigenen Typ schreiben? Und wenn letzteres zutrifft, würde man dann am besten TDataSet beerben oder gibt es was angemesseneres. Es geht um's Lesen, Schreiben ist zweitrangig.

Vielen Dank im Voraus

Irgendwie ist mir gerade so überhaupt nicht klar, was du da für Strukturen hast. Metadaten? Wie liegen diese vor? Wie sind sie zugeordnet? Habt ihr in jeder Tabelle ein eindeutiges Feld, über das jeder Datensatz 100%ig genau identifiziert werden kann? Dieser wäre der Kandidat für eine WHERE-Klausel um einen einzelnen Satz zu lesen. Wenn du kein solches Feld hast (z.B. ein AutoInc), dann tust du dir schon mal den aller größten Gefallen damit, ein solches einzuführen.
Insgesamt aber fehlt uns hier ein wenig Kontext bzw. Infos zur groben Struktur, und der Form wie sie nachher gebraucht wird um besser zu antworten.

Ein Dataset ist in der Tat ein fragiles Element, bezüglich des Datensatzzeigers. Man verwendet Bookmarks, um an eine bestimmte, vorher bekannte(!) Stelle zu hüpfen, z.B. so:

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Delphi-Quellcode:

Procedure NonDescructiveDataSetOperation(aDataSet : TDataset);
Var
  bookMark: TBookmark;

Begin
  bookMark := aDataSet.GetBookmark();
  Try
    DoSomeThingWhichMightMoveTheRecordPointer(aDataSet);
  Finally
    aDataSet.GotoBookmark(bookMark);
    aDataSet.FreeBookmark(bookMark);
  End
End;

Getippt und nicht getestet.

Allerdings werden die Operationen dann ziemlich lahm (GetBookmark/GotoBookmark). Einfacher und besser ist eine Vereinbarung (bzw. Prüfung, z.B. , die das Verschieben des Datensatzzeigers verbietet. Allerdings ist es nicht trivial herauszubekommen, ob der Datensatzzeiger verschoben wurde. Es existiert zwar eine Eigenschaft 'RecNo' (Datensatz-Nr.), aber die ist nicht unbedingt implementiert.

Zitat von nakaramia:

Das halte ich für eine potentielle und somit auszuschließende Fehlerquelle, da so ein Zeiger in der Menge an anderer Stelle unbemerkt versetzt werden kann.

Du machst dir ganz unnötig Sorgen oder Gedanken.
Entweder werden SQL-Queries so geschrieben dass genau ein Datensatz geliefert wird oder der Benutzer wählt einen Datensatz aus und drückt dann z.B. ein Button um eine bestimmte Aktion auszulösen.
Dann übergibt man das Dataset an eine Klasse und lädt die Daten daraus.

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Delphi-Quellcode:

// Beispiel für eine Bussinesklasse
TKundendaten = class(TPersistent)
...
public
  procedure LoadFromDataset(ds:TDataset);
  procedure SaveToDataset(ds:TDataset);
end;

// Laden eines Kunden-Objekt im Datenmodul
TDMCustomer.LoadCustomer(const kundennr:string; kunde:TKundendaten);
begin
  QrySingleCustomer.close; // zur Sicherheit Query schliesen
  QrySingleCustomer.Parameters.ParamValues['KundenNr'] := kundennr;
  QrySingleCustomer.open;
  if QrySingleCustomer.IsEmpty then
    raise Exception.CreateFmt('Kundennummer %s nicht gefunden', [kundennr]);
  kunde.LoadFromDataset(QrySingleCustomer);
  QrySingleCustomer.close;
end;

Wenn man für jede Aufgabe eine eigene Query verwendet ist das gar kein Problem.
Die Queries werden auf Datenmodulen thematisch gesammelt.
Je nach Grösse des Projekts gibt es dann ein oder mehrere Datenmodule.
Manchmal sieht man auch dass eine Query durch erneutes Setzen von SQL.Text für ganz verschiedene Aufgaben verwendet wird.
Wenn man diesen Fehler nicht begeht dann gibt es auch keine Probleme.

Danke erstmal.

So als Fazit:
Zum einen könnte ich aus einer Abfrage zig Kleine machen, um an einzelne DS zu kommen und muss die Altanwendungen ziemlich grundlegend umschreiben. Oder ich versuche es mit Bookmarks, klingt aber auch zeitaufwändig. Da wäre wohl die erste Idee, dass ich mir einen Typ schreibe, der die alte Funktionalität abdeckt und den aktuellen DS bereitstellt, machbarer.

Die DataSets haben mehrere Hundert Zeilen, sind sozusagen eierlegende Wollmilchsäue, einmal laden und dann flüssig arbeiten, auch wenn die Netzwerkverbindung mal verloren geht. Also so sind die vorhandenen angelegt. Unter Metadaten verstehe ich Feldnamen, Spaltenanzahl usw.

Stoff zum Nachdenken, Testen.