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Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

Ein Thema von Der schöne Günther · begonnen am 17. Jul 2014 · letzter Beitrag vom 18. Jul 2014
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himitsu
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#1

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 17. Jul 2014, 19:38
Auch für Delphi ist das "möglich", aber man muß da etwas aufpassen und in den zweiten, dritten und x-ten Vererbungslinien, neben der Hauptvererbungslinie, sind bestimmte Dinge nicht mehr möglich.

In dem neuen kombinierten Typen ist dann (intern) nur die erste Vererbungslinie wirklich vererbt und alle anderen Felder/Funktion sind praktisch in den neuen Typen reinkopiert. (so wie bei den Generics)
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Uwe Raabe

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Delphi 12 Athens
 
#2

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 17. Jul 2014, 21:31
Jetzt mal etwas out-of-the-box gedacht (weiß nicht, ob das hier taugt):

Delphi-Quellcode:
type
  IBase = interface
  end;

  ISub1 = interface (IBase)
  end;

  ISub2 = interface (IBase)
  end;

  IBoth = interface
    function GetSub1: ISub1;
    function GetSub2: ISub2;
    property Sub1: ISub1 read GetSub1;
    property Sub2: ISub2 read GetSub2;
  end;

type
  TFluxKompensator = class(TInterfacedObject, ISub1, ISub2, IBoth)
    function GetSub1: ISub1;
    function GetSub2: ISub2;
  end;

function TFluxKompensator.GetSub1: ISub1;
begin
  result := Self;
end;

function TFluxKompensator.GetSub2: ISub2;
begin
  result := Self;
end;
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
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Stevie

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#3

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 17. Jul 2014, 22:35
Ich hab grad son Deja Vu, das Thema hatten wir doch neulich erst

Generell stell ich mir immer die Frage, warum man vom einen Interface auf ein anderes kommen sollte. Das ISP gibt's ja nicht umsonst.

Wenn also ein Programmteil IDiesesDings konsumiert, warum sollte es dann darauf schauen, ob das Objekt dahinter nich auch zufällig noch IJenesDings implementiert und damit was machen. Klar, mag es Fälle geben, aber generell ist das eher ein Architektursmell, wenn man sowas braucht. Das geht ein wenig in die Richtung Leaky Abstraction.
Stefan
“Simplicity, carried to the extreme, becomes elegance.” Jon Franklin

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Patito

Registriert seit: 8. Sep 2006
108 Beiträge
 
#4

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 07:42
Ich hab grad son Deja Vu, das Thema hatten wir doch neulich erst

Generell stell ich mir immer die Frage, warum man vom einen Interface auf ein anderes kommen sollte. Das ISP gibt's ja nicht umsonst.
Bei Mehrfachvererbung will man auf einen bekannten Parent casten können. (Man will z.B. ein Interface
als Parameter an eine Prozeduren übergeben können, die als Parameter ein ParentInterface erwartet).

Das ISP will, dass man nicht unnötig große Schnittstellen übergiebt, und genau das ist es, was der Cast auf den Parent macht.
Leider geht das in Delphi eben nicht ganz ohne Bastelei, daher ist sowas leider immer wieder ein Thema...
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.212 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#5

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 08:04
Vielen Dank für die ganzen schlauen Beiträge.

Ich glaube die Beiträge von Uwe und BUG sind in Sachen Lösung wohl das, worauf es in Delphi am besten hinausläuft.
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Sir Rufo

Registriert seit: 5. Jan 2005
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9.454 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#6

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 08:38
Vielen Dank für die ganzen schlauen Beiträge.

Ich glaube die Beiträge von Uwe und BUG sind in Sachen Lösung wohl das, worauf es in Delphi am besten hinausläuft.
Also sind wir wieder (oder immer noch) da, wo wir im Januar Juni waren http://www.delphipraxis.net/1261684-post24.html
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
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Geändert von Sir Rufo (18. Jul 2014 um 09:27 Uhr)
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Der schöne Günther

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#7

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 09:24
Ich wollte, mit einem mehr oder weniger konkreten Beispiel, schauen, wie andere es schreiben würden.

Das andere Thema geht ja eher (technisch) darum zu schauen, was und was nicht in Delphi geht; mit dem Fokus auf das "Herausfinden, das etwas implementiert wird". Mir ging es jetzt nicht um das Herausfinden, sondern um das "Wie am besten ansprechen?".

Und wieso Januar?
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Stevie

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#8

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 10:01
Bei Mehrfachvererbung will man auf einen bekannten Parent casten können. (Man will z.B. ein Interface
als Parameter an eine Prozeduren übergeben können, die als Parameter ein ParentInterface erwartet).
Bei diesem Usecase stimme ich dir zu.

Leider geht das in Delphi eben nicht ganz ohne Bastelei, daher ist sowas leider immer wieder ein Thema...
Als große Bastelei würd ich es nicht bezeichnen, allerdings kann man es nicht designtechnisch 100%ig sauber lösen,
da es ein Implementierungsdetail wird und nicht über die Interfacedefinition ersichtlich ist.
Zudem hat man leider keine Compile time safety.

Delphi-Quellcode:
program Project1;

{$APPTYPE CONSOLE}

uses
  SysUtils;

type
  IBar = interface
    ['{F2BDC6D3-6E79-48EF-99A9-94DE53C035DC}']
    procedure DoIt;
  end;

  IBaz = interface
    ['{3E99A294-48EF-4E2A-B077-562462997EA7}']
    procedure DoIt;
  end;

  IFoo = interface{(IBar, IBaz)}
    ['{F2173B9B-43A5-4631-A08B-7D64102F1867}']
  end;

  TFoo = class(TInterfacedObject, IBar, IBaz, IFoo) // in C#: Foo : IFoo
  protected
    procedure DoIt;
  end;

procedure TFoo.DoIt;
begin
  Writeln('DoIt')
end;

procedure DoSomething(const bar: IBar);
begin
  bar.DoIt;
end;

var
  foo: IFoo;
begin
  foo := TFoo.Create;
  DoSomething(foo as IBar);
  Readln;
end.
P.S: Ich hab mich gerade mal mit meinem Kollegen zusammen gesetzt, der C# beherrscht und uns angeschaut, was diese "Multiple Interface Inheritance" in C# so macht.
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es letztlich nur Syntax Sugar ist, was dafür sorgt, dass eine Klasse die ein Interface implementiert, welches von verschiedenen anderen "abgeleitet" ist, diese auch implementiert. Auch beim Übergeben eines solchen Interfaces an eine Methode, welche eins der Elterninterfaces erwartet, benötigt man dann keinen Cast, sondern kann es so übergeben. Letztlich ist es aber dasselbe wie ich oben im Delphi Code geschrieben habe, nur ein wenig typensicherer.

Im Übrigen lässt C# ein foo.DoIt() nicht zu und quittiert es mit einem "ambiguous call" Compilerfehler.
Und auch die Reflection zeigt einem, dass die Klasse alle 3 Interfaces implementiert, obwohl man eigentlich nur IFoo hingeschrieben hat.
Stefan
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Geändert von Stevie (18. Jul 2014 um 10:41 Uhr)
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Blup

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#9

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 12:07
Danke, du hast den Problemkreis sehr anschaulich beschrieben.
Der Delphicompiler müsste nur zwei Dinge zusätzliche beherschen:
Delphi-Quellcode:
TFoo = class(TInterfacedObject, IFoo) // IBar, IBaz, alle Eltern durch den Compiler versteckt mit angelegt}

DoSomething(foo); // (foo as IBar) duch den Compiler automatische Abfrage des passenden Elter
Das vermisse ich eigentlich schon fast so lange, wie ich mit Interfaces in Delphi arbeite.
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Sir Rufo

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#10

AW: Fehlende Mehrfachvererbung bei Schnittstellen

  Alt 18. Jul 2014, 12:24
Danke, du hast den Problemkreis sehr anschaulich beschrieben.
Der Delphicompiler müsste nur zwei Dinge zusätzliche beherschen:
Delphi-Quellcode:
TFoo = class(TInterfacedObject, IFoo) // IBar, IBaz, alle Eltern durch den Compiler versteckt mit angelegt}

DoSomething(foo); // (foo as IBar) duch den Compiler automatische Abfrage des passenden Elter
Das vermisse ich eigentlich schon fast so lange, wie ich mit Interfaces in Delphi arbeite.
Es geht ja mit Delphi schon so:
Delphi-Quellcode:
procedure DoSomethingWithBar( ABar : IBar );
procedure DoSomethingWithBaz( ABaz : IBaz );

TFoo = class( TInterfacedObject, IBar, IBaz, IFoo )
...
end;

var
  Foo : TFoo;
begin
  Foo := TFoo.Create;
  DoSomethingWithBar( Foo );
  DoSomethingWithBaz( Foo );
end;
Das Hauptproblem ist aber hierbei, dass nach dem Aufruf von DoSomethingWithBar( Foo ); die Foo-Instanz sich in Rauch auflöst. Somit müsste man entweder TFoo von TPersistentInterface ableiten und explizit freigeben
Delphi-Quellcode:
TFoo = class( TInterfacedPersistent, IBar, IBaz, IFoo )
end;

var
  Foo : TFoo;
begin
  Foo := TFoo.Create;
  try
    DoSomethingWithBar( Foo );
    DoSomethingWithBaz( Foo );
  finally
    Foo.Free;
  end;
end;
oder sich eben zusätzlich eine IFoo Referenz merken.
Delphi-Quellcode:
var
  Foo : TFoo;
  FooIntf : IFoo;
begin
  Foo := TFoo.Create;
  FooIntf := Foo;
  DoSomethingWithBar( Foo );
  DoSomethingWithBaz( Foo );
end;
oder man hat ARC und dann klappt es einfach so ohne dieses Gedöns.
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
Zertifikat: Sir Rufo (Fingerprint: ‎ea 0a 4c 14 0d b6 3a a4 c1 c5 b9 dc 90 9d f0 e9 de 13 da 60)
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