Hallo Leute, ich beging einen Fehler, den ich zum Glück fand, dessen Auswirkung ich aber dennoch nicht verstehe.

In meinem Sortierkino verwende ich zwei selbstgebastelte Klassen zur Stackemulation:

TStackEmulator = class...

Diese haben Konstruktoren, Destruktoren und natürlich auch ein paar andere Methoden.

Einen konkreten StackEmulator, also eine Instanz, erzeuge ich natürlich mit:

StackEmulator := TStackEmulator.Create(); (Die Zahl oder Integervariable in der Klammer steht für die Anzahl der vorab gefüllten Speicherplätze als Erstbelegung.)

Später erzeugte ich noch einen zweiten, und zwar fehlerhaft:

StackEmulator2 := StackEmulator.Create(); (Keine Klassenmethode verwendet, das vorangestellte "T" ging beim Tippen unter!).

Funktionierte dennoch zur Zufriedenheit, also beide. Was mich nur wundert(e), ist, daß nach

StackEmulator2.destroy;

kein Zugriff auf den ursprünlichen, ersten, gleichnamigen StackEmulator (als Instanz) möglich war, es "knallte". Wie gesagt, die Ursache war recht schnell gefunden. Doch was nun bei mir als Ratlosigkeit zurückbleibt: Warum reißt die Destroy-Methode des vom ersten Objekt abgeleiteten Objektes auch das erste Objekt mit in den Abgrund?

Schon mal danke für's Lesen und ggf. auch die Antwort(en)!

Gruß Delphi-Laie

Zitat von Delphi-Laie:

Funktionierte dennoch zur Zufriedenheit,

Offenbar doch nicht so ganz...

Zitat von Delphi-Laie:

Warum reißt die Destroy-Methode des vom ersten Objekt abgeleiteten Objektes auch das erste Objekt mit in den Abgrund?

Weil das StackEmulator.Create() dir die Instanz StackEmulator zurückgibt. Das ist somit gleichbedeutend mit StackEmulator2 := StackEmulator . Du hast damit zwar zwei Variablen, aber nur eine Instanz. Machst du die kaputt, zeigt die andere Variable auf die nun nicht mehr gültige Instanz.

Im Gegensatz erzeugt TStackEmulator.Create() eine neue Instanz und gibt diese zurück.

OK, vielen Dank, das überzeugt mich!

Ergänzung: Funktionierte deshalb ohne Beanstandung, weil nicht beide Emulatoren gleichzeitig auf diese Datenstruktur zugriffen. Der eine wurde von der einen Prozedur, der andere in der von dieser Prozedur aufgerufenen Prozedur verwendet (ja, der eine, der andere, es ist nur ein Objekt). So bemerkte ich nicht, daß beide am selben Objekt "rummachten".

StackEmulator2 := StackEmulator.Create();
Das erzeugt keine neue Instanz!

Create auf einem Objekt, anstatt auf einer Klasse, initialisiert dieses Objekt nur "neu" und gibt einen Zeiger auf sich selber zurück.

Darum knallt es auch, wenn man sowas mit einem Objektzeiger macht, wo vorher kein Speicher zugewiesen wurde, also wo mal wieder jemand ausversehn die Variable, anstatt der Klass verwendete (T vergessen).

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Delphi-Quellcode:

var
  Obj: TComponent;

Obj := TComponent(TMyObj.NewInstance);
Obj.Create(Self);

// entspricht

Obj := TMyObj.Create(Self);

Sowas wird z.B. von Application.CreateForm genutzt, um vor dem Create an den Objektzeiger zu kommen und ihn in der hässlichen globalen Variable zu speichern.
Oder mann kann es nutzen, um vor dem Create Felder/Property zu setzen, wie z.B. bei einer TForm den ComponentState csLoading oder csDesigning.

Das hat Uwe doch schon geschrieben.

Zitat von mkinzler:

Das hat Uwe doch schon geschrieben.

Wiederholung ("Einpauken") ist ein Grundelement des Lehrens und Lernens!

Danke, himitsu!