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Zertifikate und Signierung von Freeware?

Ein Thema von SearchBot · begonnen am 29. Mai 2019 · letzter Beitrag vom 13. Okt 2024
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jaenicke

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Delphi 12 Athens
 
#1

AW: Zertifikate und Signierung von Freeware?

  Alt 12. Okt 2024, 11:38
Sinnvoller wäre es, wenn man es der signierten Datei ansehen könnte, ob sie ohne Passworteingabe signiert wurde (und damit potentiell gefährlicher ist) oder mit manueller Eingabe eines Passworts (so dass das Vertrauen entsprechend höher ist). Dann könnte man dementsprechend unterscheiden.
Sebastian Jänicke
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Uwe Raabe

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#2

AW: Zertifikate und Signierung von Freeware?

  Alt 12. Okt 2024, 12:22
ob sie ohne Passworteingabe signiert wurde (und damit potentiell gefährlicher ist) oder mit manueller Eingabe eines Passworts (so dass das Vertrauen entsprechend höher ist).
Auch bei der automatischen Signatur muss man wohl ein Passwort eingeben, halt nur nicht bei jedem Signiervorgang. Ohne Passwort oder sonstige Identifikation kommt man gar nicht an das Zertifikat auf dem Token ran. Wie bei allen Szenarien, bei denen Zugangsdaten gecached werden, ist ein entsprechendes Vertrauen in das Zielsystem eine unabdingbare Voraussetzung. Das gilt für einen irgendwie gearteten digitalen Store auf dem Rechner genauso wie für das Post-It am Bildschirm.

Ich sehe auch nicht, warum das wiederholte Eingeben des Passworts beim Signieren ein höheres Vertrauen genießen sollte. Ich würde mehr einem System vertrauen, wo der Zertifikat/Passwort-Inhaber das Passwort an einer geschützten Stelle hinterlegt und den Zugriff darauf mit den im Build-System vorhandenen Bordmitteln regelt (so können nur solche Dateien signiert werden, die im Build-System erzeugt werden), als dass das Passwort allen Entwicklern mitgeteilt wird, die dann jede beliebige Exe damit signieren können - und mit einem Flag in der Signatur auch noch ein höheres Vertrauen vermitteln?

Es ist ja leider oft so, dass Sicherheit, die mit Ineffizienz einher kommt, schon sehr bald umgangen wird. Idealerweise sollte Sicherheit (hier das Signieren) intrinsisch und transparent sein: nicht abschaltbar und dem Benutzer keine zusätzlichen Tasks aufbürdend, damit er es gar nicht in Versuchung kommt es abzuschalten.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
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jaenicke

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#3

AW: Zertifikate und Signierung von Freeware?

  Alt 13. Okt 2024, 10:39
Auch bei der automatischen Signatur muss man wohl ein Passwort eingeben, halt nur nicht bei jedem Signiervorgang.
Das verstehe ich anders:
https://www.ssl.com/de/leiten/Codesi...tomatisierung/

als dass das Passwort allen Entwicklern mitgeteilt wird, die dann jede beliebige Exe damit signieren können - und mit einem Flag in der Signatur auch noch ein höheres Vertrauen vermitteln?
Wenn alle Entwickler für die Auslieferung der Dateien zuständig sind, passt das natürlich weniger gut in das Szenario. In den meisten Firmen dürften dafür aber deutlich weniger Personen verantwortlich sein.

Die echte Signierung ist ja nicht für alle Tests erforderlich, sondern nur für die tatsächlichen Kandidaten für eine Auslieferung. Aus Sicherheitsgründen ist das auch sinnvoll, wenn man die echten Signaturen nur einsetzt, wo es wirklich erforderlich ist. Aktuell ist es aber leider oft so, dass einfach alles ohne Prüfung signiert wird, so dass ein Angreifer nur den passenden Code ins Repository bekommen muss und sehr einfach eine signierte Exe bekommt.
Sebastian Jänicke
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Uwe Raabe

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#4

AW: Zertifikate und Signierung von Freeware?

  Alt 13. Okt 2024, 11:18
Na ja, auch da lässt es sich so automatisieren, dass man eben nicht jedes mal das Passwort eingeben muss (So automatisieren Sie die EV-Code-Signierung mit SignTool.exe oder Certutil.exe unter Verwendung von eSigner CKA (Cloud Key Adapter)). Das Verfahren entspricht im Grunde dem, was Vincent in seinem Blog-Artikel im Abschnitt Prompting for Passwords beschreibt (Stichwort Single Logon).

Aus Sicherheitsgründen ist das auch sinnvoll, wenn man die echten Signaturen nur einsetzt, wo es wirklich erforderlich ist. Aktuell ist es aber leider oft so, dass einfach alles ohne Prüfung signiert wird, so dass ein Angreifer nur den passenden Code ins Repository bekommen muss und sehr einfach eine signierte Exe bekommt.
Genau darauf bezog sich ja die Einschränkung, den Zugriff darauf mit den im Build-System vorhandenen Bordmitteln zu regeln. Natürlich darf in so einem System nicht irgendwer die Signierungstask in irgendein Build-Projekt einbinden. Das fällt dann eben auch unter diese Rubrik:
In den meisten Firmen dürften dafür aber deutlich weniger Personen verantwortlich sein.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
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