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Phoenix
(Moderator)

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#48

Re: Wie zufällig ist Random(x)?

  Alt 7. Sep 2004, 07:28
Zitat von Hansa:
Sind die Teilchen klein genug, so kommt Heisenberg ins Spiel. Man kann dann nicht mehr sagen, wo das Ding durchgeflogen ist. 8)
Erm beinahe. Heisenberg greift an der Stelle in so fern, als das ich beim Zeitpunkt des Lochdurchganges das (halb-)Photon nur an einer Stelle bestimmen lässt. - Also in genau einem Loch. Im anderen mag das Teilchen vielleicht auch durchgehen, aber es ist nicht feststellbar.


Aber um nochmal zum Zufall zu kommen:

Hagen: Dein Zufall ist nicht zufällig Dizzy hat es schon gesagt: Jeder Algorithmus der hier verwendet wird wiederholt sich irgendwann. Auf der anderen Seite heisst das, ich muss nur lange genug warten und den Ausgang so lange mit den alten Daten vergleichen, bis ich die Wiederholung finde. Ab dem Zeitpunkt ist die Folge für keinen Beobachter mehr zufällig. Hintergrund ist, das ich weiss, das sich das irgendwann wiederholen wird.

Das bedeutet wiederum, das jeder deterministische Algorithmus für einen Satz Betriebsparameter bzw. Seed nur eine (berechenbare) Anzahl an potentiell unvorhersagbaren Bits liefert.

Das bedeutet, ich muss jeden dieser Algorithmen jeweils nach n (zugegeben für sehr grosses n) umstellen, neu füttern und wieder anwerfen, denn sonst habe ich keinen Zufall mehr.

Genau dies ist bei meinem Radioteleskop anders, denn hier kann niemand davon ausgehen, das sich das Signal nicht vielleicht schon zum x-ten Mal wiederholt oder es vielleicht tatsächlich gar keine Wiederholung geben kann. Echter Zufall ist per Definition von niemanden nachvollziehbar. Jeder Algorithmus ist für mich also kein Zufall - egal wie nah deren Ausgabe an Entropie auch kommen mag.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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