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Zurück Delphi-PRAXiS Delphi-PRAXiS - Lounge Klatsch und Tratsch 146 AO Bonpflicht - elektronisch

146 AO Bonpflicht - elektronisch

Ein Thema von noisy_master · begonnen am 30. Dez 2019 · letzter Beitrag vom 26. Jan 2020
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Gausi

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Delphi 12 Athens
 
#1

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 31. Dez 2019, 11:56
QR-Code scannen ist doch schon viel zu viel Aufwand, imho. Wenn, dann per NFC - also Handy in die Nähe des Geräts halten und fertig. Oder halt Zettel ausdrucken lassen und einstecken.

Bin generell kein Freund von Kartenzahlungen beim Einkauf, weil das (bei guten KassiererInnen) deutlich langsamer ist als Bargeld - Karte falsch rum, Karte kann nicht gelesen werden, PIN vertippt, usw. Kann bei Bargeld alles nicht passieren. Hatte letztens einen aber vor mir, der per Handy bezahlt hat - das hat mich von der Handhabung doch überzeugt, und das ging wirklich flott. Handy dranhalten, piep, fertig.

So schnell und einfach sollte das dann auch mit dem elektronischen Kassenbeleg gehen. Die Fummelei mit QR-Code und der Kamera, oder gar mit E-Mail-Zusendung ist doch ne Totgeburt. Besonders für etwas, was der Großteil der Kunden (zumindest beim Bäcker etc.) eh nicht haben will.

Wobei mir generell der Sinn nicht klar ist von der neuen Verordnung. Wenn ein Laden das Kassensystem manipuliert und das Finanzamt bescheißt - warum wird das verhindert, wenn zusätzlich was gedruckt wird? Da kaum ein Kunde die Zettel aufbewahrt, ist die Kontrollmöglichkeit (wie sie z.B. bei analogen Wahlen wichtig ist) doch auch mit Bon nicht gegeben. Es sei denn, es gibt regelmäßige Kontrollkäufe von Finanzbeamten (die den Bon aufbewahren), deren Einkauf bei der Jahresendabrechnung irgendwo auftauchen muss - und wenn nicht, gibt es halt Stress. Aber wird dieser Aufwand tatsächlich betrieben, bzw. lohnt sich das?
Being smart will count for nothing if you don't make the world better. You have to use your smarts to count for something, to serve life, not death.
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Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

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Delphi 12 Athens
 
#2

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 31. Dez 2019, 12:50
QR-Code scannen ist doch schon viel zu viel Aufwand, imho. Wenn, dann per NFC - also Handy in die Nähe des Geräts halten und fertig.
Dafür braucht man aber eine extra App (und dann noch womöglich bei jedem Händler eine andere) während die QR-Code Erkennung bei aktuellen Smartphones schon in die Kamera-App integriert ist.

Bin generell kein Freund von Kartenzahlungen beim Einkauf, weil das (bei guten KassiererInnen) deutlich langsamer ist als Bargeld - Karte falsch rum, Karte kann nicht gelesen werden, PIN vertippt, usw. Kann bei Bargeld alles nicht passieren. Hatte letztens einen aber vor mir, der per Handy bezahlt hat - das hat mich von der Handhabung doch überzeugt, und das ging wirklich flott. Handy dranhalten, piep, fertig.
Wenn man kontaktlos zahlt, egal ob mit Karte, Handy oder Smartwatch, ist das immer deutlich schneller als Bargeld, wenn ein gutes Zahlungsterminal verwendet wird. Wenn das gut integriert ist, wird der Bon schon so weit gedruckt bis die Zahlungen kommen und sobald die Zahlung durch ist der Rest. Da dauert die komplette Zahlung inkl. Druck vielleicht 3 Sekunden.
So schnell bist du mit Bargeld nie.
Sebastian Jänicke
AppCentral
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hstreicher

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#3

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 31. Dez 2019, 13:33
Wobei mir generell der Sinn nicht klar ist von der neuen Verordnung.
Der echte Witz an der Sache ist ja, dass das nur gilt wenn man eine Elektronische Kasse hat, aber keine Kassenbonpflicht für "Offene Kassen" existiert, also der oben angesprochene Würstchenverkäufer der das Geld in einen Schuhkarton (Geldkassette)wirft kann weiter ganz ohne arbeiten

die Registrierkassenpflicht für alle war ursprünglich im Gesetz enthalten wurde aber vor der endgültigen Version entfernt
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jfheins

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#4

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 1. Jan 2020, 13:17
Wenn das Finanzamt irgendetwas benötigt sollen sie sich selbst darum kümmern.
tun sie ja - dafür ist der Bon aus steuerlicher Sicht ja da. Für Garantie etc gibt es ja auch Garantiekarten aber die Bons existieren eigentlich nur wegen der Steuer

Wobei mir generell der Sinn nicht klar ist von der neuen Verordnung. Wenn ein Laden das Kassensystem manipuliert und das Finanzamt bescheißt - warum wird das verhindert, wenn zusätzlich was gedruckt wird? Da kaum ein Kunde die Zettel aufbewahrt, ist die Kontrollmöglichkeit (wie sie z.B. bei analogen Wahlen wichtig ist) doch auch mit Bon nicht gegeben. Es sei denn, es gibt regelmäßige Kontrollkäufe von Finanzbeamten (die den Bon aufbewahren), deren Einkauf bei der Jahresendabrechnung irgendwo auftauchen muss - und wenn nicht, gibt es halt Stress. Aber wird dieser Aufwand tatsächlich betrieben, bzw. lohnt sich das?
Empirisch gesehen: Das FA macht ja solche Stichproben und findet dabei immer mal wieder etwas. Aber die Stichprobe ist halt viel zu klein. Die neuen Bons müssen in einer Checksumme alle vorigen Bons einbeziehen, sodass man diese mit vergleichen kann. Hat der Händler die gleiche Transaktion mit einer anderen Checksumme, dann wurde da was manipuliert.

Würde niemand Steuer hinterziehen, dann wäre das alles unnötig
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Rollo62
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Delphi 12 Athens
 
#5

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 12:14
Würde niemand Steuer hinterziehen, dann wäre das alles unnötig
Ja das ist schlimm, wir sind alle kleine Sünderlein.
Da muss man uns am Besten im Voraus masregeln und unter Generalverdacht stellen, bevor überhaupt irgendein ein Verbrechen passiert ist

Ich würde schätzen bei Amazon & Co wären mindestens 10000x mehr Einnahmen zu holen, aus deren ganz legalen Steuerhinterziehungen.
Da hat sich aber noch kein Finanzbeamter rangetraut, der Bäcker ist halt einfacher.
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Uwe Raabe

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#6

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 13:35
Ich würde schätzen bei Amazon & Co wären mindestens 10000x mehr Einnahmen zu holen, aus deren ganz legalen Steuerhinterziehungen.
Diesen Faktor wage ich zu bezweifeln:

Steuerbetrug: Streit um die neue Bonpflicht
Zitat:
Hintergrund ist, dass dem Staat durch nicht belegten Bargeldverkehr eine riesige Geldsumme vorenthalten wird. Nach Schätzungen vermeiden Händler bundesweit jährlich rund 10 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer.
Börsenblatt: Amazon verdreifacht Gewinn
Zitat:
Im vergangenen Jahr hat Amazon einen Umsatz von 232,9 Milliarden US-Dollar (umgerechnet ca. 203 Mrd. Euro) erzielt, rund 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Seinen Netto-Gewinn konnte der Online-Riese dank Nordamerika- und Clouds-Geschäft laut Bilanz von drei auf 10,1 Milliarden Dollar steigern.
Somit entspricht der vermutete Umsatzsteuerausfall in etwa dem 2018er Jahresgewinn von Amazon. Selbst bei Hinzunahme der unter & Co laufenden Firmen, wird es wohl schwierig werden den genannten Faktor zu erreichen.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
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Rollo62
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Delphi 12 Athens
 
#7

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 15:01
Somit entspricht der vermutete Umsatzsteuerausfall in etwa dem 2018er Jahresgewinn von Amazon. Selbst bei Hinzunahme der unter & Co laufenden Firmen, wird es wohl schwierig werden den genannten Faktor zu erreichen.
Ok, ok, "geschätzter" Faktor von geschätzten Hinterziehungen hin oder her.
Trotzdem ist das mit Kanonen auf Spatzen, statt mit Scharfschützengewehren auf Elefanten
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jaenicke

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#8

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 15:45
Manchmal fragt man sich ob wirklich alle Kassenentwickler soooo dermaßen dämlich sind.
Oder warum muß ich hier an der Selbstbezahlkasse erst einen Knopf drücken, wenn ich Flaschenbons oder Rabatmarken einscannen will?
Echt mal, entweder ich halte sowas vor dem Beahlen ein oder nicht. (einfach davor halten und schon ist klar, dass ich es will)
Woher soll die Kasse denn wissen, dass der EAN-Code, der da hingehalten wird, kein Artikel ist?
Leider ist in solch einem Code nicht viel Platz, so dass man das leider oft nicht eindeutig unterscheiden kann. Und dann bleibt eben leider nur, dass der Bediener, in dem Fall der Kunde, das entsprechend eingibt...

Ok, ok, "geschätzter" Faktor von geschätzten Hinterziehungen hin oder her.
Trotzdem ist das mit Kanonen auf Spatzen, statt mit Scharfschützengewehren auf Elefanten
Nun stell dir mal vor du hast ein kleines Geschäft, mit dem du (jetzt mal rein willkürliche Zahlen genommen, ob die Sinn machen oder nicht) einen Umsatz von 12000 Euro pro Monat machst. Davon zahlst du dann knappe 2000 Euro Umsatzsteuer, Gehälter usw. und hast am Ende einen Gewinn von mal angenommen 2500 Euro.

Das Geschäft gegenüber macht auch 12000 Euro Umsatz, versteuert aber nur die Hälfte ordnungsgemäß. Der Betreiber nimmt also genauso viel ein und hat am Ende 3500 Euro in der Tasche. Oder alternativ kann er seine Waren 10% günstiger anbieten, macht mehr Umsatz, weil er dir die Kunden wegnimmt, und du gehst pleite.

Findest du das wirklich erstrebenswert, nur weil es die ach so kleinen Leute betrifft?!?
Steuerhinterziehung ist nicht nur für manche sehr lukrativ, sondern auch ein illegaler Wettbewerbsvorteil.

Sinnvoller wäre es aber gewesen eine Lotterie wie in anderen Ländern zu veranstalten, bei denen man mit dem Scannen seiner Kassenbons Preise gewinnen kann. Dann wäre die Bereitschaft auf Kassenbons zu bestehen viel stärker ausgeprägt...
Sebastian Jänicke
AppCentral

Geändert von jaenicke ( 2. Jan 2020 um 15:48 Uhr)
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Uwe Raabe

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#9

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 16:21
Nun stell dir mal vor du hast ein kleines Geschäft, mit dem du (jetzt mal rein willkürliche Zahlen genommen, ob die Sinn machen oder nicht) einen Umsatz von 12000 Euro pro Monat machst. Davon zahlst du dann knappe 2000 Euro Umsatzsteuer, Gehälter usw. und hast am Ende einen Gewinn von mal angenommen 2500 Euro.

Das Geschäft gegenüber macht auch 12000 Euro Umsatz, versteuert aber nur die Hälfte ordnungsgemäß. Der Betreiber nimmt also genauso viel ein und hat am Ende 3500 Euro in der Tasche. Oder alternativ kann er seine Waren 10% günstiger anbieten, macht mehr Umsatz, weil er dir die Kunden wegnimmt, und du gehst pleite.
Als Folge davon gehen nun all deine Kunden zum verbleibenden Geschäft. Mangels Konkurrenz braucht der Betreiber die Preise nun auch nicht mehr zu senken und macht somit 7000 Euro Gewinn, zahlt aber insgesamt nur genau soviel Steuern wie du vorher alleine schon bezahlt hast. Das Steueraufkommen sinkt demnach auf 50% des dem Umsatz entsprechenden Werts und es fehlt das nötige Geld z.B. für Kitas und Schulen. Wohlgemerkt: Der Kunde profitiert in diesem Szenario allein von der Vermeidung eines verpflichtenden Kassenbons.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
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Rollo62
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Delphi 12 Athens
 
#10

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 16:34
Zitat:
Zitat von jaenicke:
Ich finde es gar nicht erstrebenswert Steuern zu hinterziehen !
Ich meine nur das die kleinen Geschäfte schon genug belastet werden mit unsinnigen Vorschriften, z.B. wird doch schon lange jede Pommes-Bude geschätzt wieviel Bratwürste die verkaufen können, wieviel Brötchen man aus 10 Kg Teig kneten kann, wieviel Gerichte man verkauft wenn man 10 Kisten Cola einkauft.
Als Unternehmer musste man die Hosen schon immer komplett runterlassen.

Ich wundere mich nicht wenn am Ende Gips in den Teig gemischt wird um den zu strecken, wir wollen das doch so, Qualität wird nicht mehr bezahlt.
Viele kleine Unternehmen kämpfen ums überleben, und solche Maßnahmen sind da der Sargnagel.

Bei deinem Beispiel gehen die Läden doch schon pleite weil solche geringen Gewinne zum Leben gar nicht mehr ausreichen.
Geh doch mal in unsere Innenstädte und schau dir an wie die Boutiquen, Läden und Restaurants dicht machen müssen, weil Hartz VI vielleicht die bessere Alternative ist.
Nur die McDonalds, H&M, etc. bleiben übrig im Haifischbecken.
Und selbst Kaufhof, Karstadt etc. bleiben davon ja bekanntlich nicht verschont.

Wenn das wirklich so ein großes Problem ist mit den Steuern, dann gibt es doch sicher noch vernünftigere Maßnahmen als so einen Bonpflicht-Hammer im 21ten Jahrhundert.
Das jetzt ist doch nur eine verdeckte Subvention für Kassenhersteller.
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