Hallo,
ich möchte meine Dialogfenster teilweise überarbeiten und frage mich wie hoch ich die maximal machen soll.
Anwender sind "normale" Windows - ich kenne die nicht. Viele sind Privatanwender. Also keine Industrie oder so.

Ich habe hier mal eine Auswertung von über 2000 Bugberichten gemacht (madExcept). Die kleinste Höhe ist 589 (1047x589), ist aber auch schon bald 10 Jahre her. Ich möchte ungern jemand von einem Update ausschliessen.
Soweit ich mich erinnere war als ich das letzte Mal ich mich damit beschäftigen eine Maximalgrösse von 640x480 festgelegt.

In Zeiten von High-DPI ist die Frage vielleicht etwas altmodisch, mit High-DPI komme ich gerade nicht weiter, das muss warten. (Ach ja: VCL natürlich)

Was meint Ihr? Habt Ihr Guidlines die so etwas festlegen?

Zitat:

Anwender sind "normale" Windows - ich kenne die nicht. Viele sind Privatanwender. Also keine Industrie oder so.

Dasselbe Problem hatte ich mit dergleichen Zielgruppe auch einmal.

Ich bin für mich zu der Entscheidung gekommen, dass ich keine Fenster mehr im Kleinformat baue* und einfach davon ausgehe, dass jeder mindestens einen HD-Laptop-Bildschirm von 1366x768px haben sollte ("sollte" nicht im Sinne von "müssen" als "Voraussetzung", sondern im Sinne von ... wäre in 2020 angebracht).

Im Schnitt sind meine Fenster 700px breit und 550px breit. Das variiert aber.

* Erklärung: mit kleinen Fenstern und zusammengequetschten Komponenten würde man zwangsweise Nutzer mit normal-großen Bildschirmen oder großen Auflösungen bestrafen. DPI-Scaling mal außen vor. Google verfolgt für das Ranking ein ähnliches Konzept. Mobile-Webseiten, auf denen Buttons, Textblöcke oder sonst was zu nah aneinander stehen, bekommen seit Kurzem (sehr) schlechte Rankings.

Also prinzipiell kannst minimal von FullHD (1080p) ausgehen und ziehst unten nochmal 40 Pixel für die Taskleiste ab.

Aber ja, wir haben hier noch ein System mit 1366 rumstehen und das hatte ich letztes Jahr erst eingerichtet.
Also wenn du es richtig machen willst, dann sorg einfach dafür, dass im Notfall die Scrollbar erscheint.
Stichwort: Responsive

Wir hatten mal sehr merkwürdige Vorgaben für die maximale Größe der Fenster.
Daraufhin habe ich eine Prüfung beim Erzeugen der Fenster eingebaut, die die den verfügbaren Platz bestimmt. Falls es zu wenig für das Fenster war, habe ich es einfach kleiner skaliert.
Nach dem Motto, wenn man keinen angemessenen Monitor einsetzt, wird die Schrift eben kleiner.

Zitat von freimatz:

ich möchte meine Dialogfenster teilweise überarbeiten und frage mich wie hoch ich die maximal machen soll.

Ich selbst benutze noch manchmal ein Netbook (aus der Zeit, als die ziemlich neu rauskamen und billig waren) mit 1024x600 Pixel Auflösung und ich programmiere darauf auch ab und an in Delphi 2007.

Auf der Abeit haben wir auch noch zwei davon, die wir mal für spezielle Einsatzzwecke gekauft haben, weil sie so schön billig waren. Sie werden auch noch verwendet.

Ich habe gerade nachgeschaut: Die kamen 2008 heraus, aber haben erstaunlicheweise länger gehalten als so manches "Highend" Notebook.

Aber das ist vielleicht wirklich ein wenig veraltet, denn darauf lief noch Windows XP und später ein 32 Bit Windows 7.

Zitat von Jasocul:

Falls es zu wenig für das Fenster war, habe ich es einfach kleiner skaliert.

In der VCL besser genau andersrum, also Fenster so klein wie der kleinstmögliche Bildschirm und wenn möglich vergrößern, denn das Align und ganz besonders die Anchors rauchen dir sonst ab.

Aber es gibt auch einen Bugfix: ein Panel als alClient dahinter, dort alles drauf und im OnCreate/OnShow das Width+Height des Panels "manuell" an ClientWidth/ClientHeight anpassen.

Grund: Windows begrenzt beim Erstellen automatisch die Fenstergröße und mehr als Desktop (alle Bildschirme) ist nicht möglich.
Delphi (vor allem die alten Delphis) prüft aber die erstellte Größe nicht und platziert alles so darauf, wie es denkt das Fenster sei groß, und an diesen Positionen wird dann auch die weitere Ausrichtung berechnet, also außerhalb des Fensters.

Das Selbe passiert auch gern mal, wenn der Desktop skaliert wurde. (Fenster vergrößer geht, dann ist halt der Randbereich rechts/unten leer, aber beim verkleinern so wie oben das Abgeschnitten)


Was neuere Delphis seit vielen Jahren zum Glück machen, ist beim Fenster nicht mehr Width/Height des designeten Fensters zu speichern, sondern ClientWidth/ClientHeight,
denn z.B. bei Delphi 7 wurde dann auch was abgeschnitten, als Windows die Titelleiste und Ränder vergrößert hatte.

Zitat von dummzeuch:

Ich selbst benutze noch manchmal ein Netbook (aus der Zeit, als die ziemlich neu rauskamen und billig waren) mit 1024x600 Pixel Auflösung und ich programmiere darauf auch ab und an in Delphi 2007.
... Sie werden auch noch verwendet.
...
Aber das ist vielleicht wirklich ein wenig veraltet, denn darauf lief noch Windows XP und später ein 32 Bit Windows 7.

Danke. Ich kann mich auch an einen Anwender erinnern der hat so ein weisses Mini-Ding. Meine Software ist auch alt. Man kann noch 30 Jahre alte Ressourcen (Disketten/CDs) einbinden. Ich gehe davon aus, dass viele auch noch mit alten Geräten arbeiten.

Danke an alle. Habe mal angefangen. Komme leider nicht weiter - Schutzverletzung beim Programmende, aber das ist ein anderes Thema.

Zitat von himitsu:

Zitat von Jasocul:

Falls es zu wenig für das Fenster war, habe ich es einfach kleiner skaliert.

In der VCL besser genau andersrum, also Fenster so klein wie der kleinstmögliche Bildschirm und wenn möglich vergrößern, denn das Align und ganz besonders die Anchors rauchen dir sonst ab.

Ich habe für das Skalieren eine eigene Komponente programmiert. Aligns sind damit völlig unproblematisch. Die Anchors spinnen damit auch nur noch sehr selten.
Leider kann ich die Komponente nicht OpenSource machen, da sie für die Firma programmiert ist.