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negaH

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#9

Re: Grundsätzliche Funktionsweise von Musikerkennungssoftwar

  Alt 14. Jun 2005, 05:51
MD5 oder ähnliche Hash-Algorithmen werden wohl sehr untauglich für so eine Aufgabe sein, da sie eben nur exakt "bitgenaue" Sounds finden können. Diese Algos. sind absolut ungeeignet eben auch weil sie für ganz andere Aufgaben konstruiert wurden.

Ich würde erstmal darüber nachdenken wie man zwei Sounds vergleichen kann. Zur Zeit fällt mir dafür nur eine FFT ein. Das Problem mit FFT's ist die Normalisierung der Sounds, d.h. damit die FFT's funktionieren müssen die Sounds in ihrer zeitlichen Samplelänge alle gleich normiert wurden sein. Schön, aber diese virtuelle Normierung bringt nun die Frage hoch, welche? Soundabschnitte man per FFT auswerten sollte. Diese Methode wäre wohl die allereinfachste Form und wird wohl nicht so gut funktionieren können. Vergleichbar mit den Soundvergleichern der vorletzten Generation die ebenfalls absolute Fehlaussagen gemacht hatten, sprich ein Lied von Heino konnte schon mal als Technobeat erkannt werden. Die neueren Vergleicher arbeiten auch mit FFT's aber mit vielen zeitlich geshifteten FFT's. Über deren Ausgabe wird wiederum eine FFT gemacht und so hat man dann im grunde genommen das Frequenzspektrum vom zeitlichen Inhalt eines Liedes erzeugt, speich man hat zb. den Beat=Melodie des Liedes in ein Spektrum umgewandelt.

Nun fehlt noch der intelligente Vergleich der Ähnlichkeit, NICHT Gleichheit, der einzelnen Lied-Spektren. Denn Gleichheit wirst du nur erreichen können wenn die beiden Spektren vom exakt gleichen Input stammen. Aber exakt dies wird niemals der Fall sein. Also brauchst du eine Ähnlichkeitssuche und die Spektren aller Sounds in deiner Datenbank sollten nach diesem Kriterium sortiert sein. Die Suche in dieser Datenbank ist dann eine einfache binäre Suche die partitiell die einzelnen Spektren vergleicht und so während der Suche sich dem immer ähnlicherem Spektrum annähern wird.

Gruß Hagen
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