Thema: Delphi Exception Handling.

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Olli
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#17

Re: Exception Handling.

  Alt 29. Jul 2005, 16:36
Moin Hagen,

Zitat von negaH:
Ich betrachte Exceptions und Schutzblöcke erstmal aus rein syntaktischer Sichtweise,also unabhänig von C/C++ oder den Hardware Exceptions in den Intel CPU's.
Oki.

Zitat von negaH:
Gewagte These Warum sollte in der OOP nur mit Methoden gearbeitet werden ? Im gegenteil wenn die OOP eine Weiterentwicklung der proceduralen Programmierung darstellt so sollte die OOP alle wichtigen Funktionalitäten davon auch erben. Ergo: Funmktions-Methoden mit Rückgabewerten sind ein fester Bestandteil der OOP.
Methoden sind ja noch Funktionen, aber eben Funktionen von Objekten (oder abstrakter, von Klassen). Die Erbfolge ist also durchaus eingehalten.

Zitat von negaH:
Mein Argumentation basiert auf der Idee der Abstraktions-Ebenen innerhalb eines Programmes. Es gibt Funktionale Bereiche in der Sofwtare die auch heute noch procedural programmiert sind, siehe die RTL eines Delphi programmes. Dann gibt es andere Bereiche wie die VCL, deren unterteilung in reine OOP Überbaue und deren interne Zugriffe auf ordinäre Windows API procedurale Schnittstellen.
Verstehe ich. Aber genau an dieser Stelle finde ich die obige Diskussion etwas verworren, weil ständig die Konzepte von OOP und prozeduraler Programmierung (nicht nur von dir!) durcheinandergeworfen werden.

Zitat von negaH:
Das Exception Handling muß sich hier nun auf sinnvolle Weise integrieren. Und damit kommen wir zu dem Punkt das man in RTL Funktionen zb. mit Rückgabewerten statt Exceptions arbeiten sollte. Das ist meine ganz persönlich Erfahrung, wohlgemerkt.
Bei RTL-Funktionen hast du ja sowieso keine Wahl. Bei Zugriff auf die Win32-API ebenfalls nicht. Aber dennoch kann man ja all das kapseln (VCL und MFC sowie WinForms sind der beste Beweis dafür).

Zitat von negaH:
Nein sehe ich nicht so, ganz im Gegenteil -> OOP kann mehr als procedurale Programmierung und Exceptions können mehr als EXIT's. Exceptions sollten OOP konform sein und sind in fact eine Notwendigkeit in der OOP.
Ja, du beschränkst aber dogmatisch die Einsatzgebiete für Exceptions auf "Fehler signalisieren" - so verstehe ich deine obige Aussage. Daher mein Einwand. Denn Exceptions können weit mehr.

Zitat von negaH:
Somit unterstützt deine Gegenbehauptung nur meine ursprüngliche Aussage Denn du hast Recht damit das Exception viel mehr können als das was in reine proceduraler Programmierung machbar ist, das bestereite ich garnicht sondern bestätige es durch meine Aussage.
... du hast zuviel Schopenhauer gelesen

Zitat von negaH:
Jain Ja im Sine von Erfahrungen die ich gemacht habe das viele Programmierer das Exception Konzept viel zu eng sehen. Sie sehen es ausschließlich als Fehlerbehandlung.
Nein im Sinne von den konzeptionellen Möglichkeiten die Exceptions bieten, da gebe ich dir absolut Recht.
Puh, ich dachte schon ...

Zitat von negaH:
Nur ! was ist das Ziel eines guten Source ? Die Wiederverwendbarkeit und Wartbarkeit durch andere Programmierer.Wenn ich nun ein bischen "intelligenter" programmiere andere aber weniger "intelligent" eben einseitig Exceptions begreifen, WER von beiden sollte besser in der Lage sein seinen eigenen Stilso anzupassen das alle Programmierer den Source verstehen ? ich meine das der "intelligentere" Programmierer anpassen sollte. Und exakt so ist meine Aussage zu verstehen: um häufige Missverständnisse im Exception handlingzu vermeiden sollte man diese nach Möglichkeit wirklich nur zur Fehlerbehandlung benutzen, rein als willkürliche Festlegung.
Na ich denke mal, daß man Wartbarkeit nicht primär darauf ausrichten sollte, daß ein anderer Programmierer den Code warten kann, man selber reicht schon in der Betrachtung.
Du hast ja durchaus recht damit, daß es sein kann, daß jemand anderes nicht so smart ist, aber rechtfertigt das, den Code konzeptionell schlechter zu gestalten? Denn wenn ich OOP und prozedurale Programmierung schlecht verquicke, wird dies am Ende mehr Probleme machen.

Zitat von negaH:
Nun, OOP ist eine Form der prozeduralen Programmierung, ohne deren Gundlagen gäbe es keine OOP. Das dürfte Fakt sein.
Nein und Ja. Natürlich gäbe es ohne PP kein OOP, aber OOP ist - benutzen wir die Metapher der Vererbung - ein Kind der PP. Und nur weil du das Kind deiner Mutter bist, bist du nicht eine andere Mutter - der gemeinsame Nenner besteht darin, daß du als Mensch klassifiziert wirst.

Zitat von negaH:
Wenn aber die OOP nur eine andere Form des prozeduralen Konzeptes ist, dann ist die OOP nur eine Fortführung der guten Eigenschaften der prozeduralen Mittel der Programmierung. Man darf und kann beides nicht voneinander trennen.
Wes Grundes? Man sollte sie sogar trennen um konsequent zu bleiben. Vorteil von OOP ist ja gerade nicht, daß der Laufzeitcode soviel optimierter ist als der von PP-Programmen (das macht eh der Compiler), sondern vielmehr die Wartbarkeit gesteigert wird, weil ein Bug in einer "Elternklasse" gefixt werden kann und die "Kindklasse" diesen Fix erbt. Das Ganze wird dann dank Geheimnisprinzip und Polymorphie noch scharf angerichtet und ist so ein sehr leckerer Mix für den Programmierer. Manche mögen's halt nur nicht scharf

Es ist richtig, daß man manchmal nicht umhinkommt Funktionen im alten Stil zu benutzen - ebenso finde ich es hirnrissig sowas wie Integer als Klassen zu betrachten (Java), aber im Gesamtkonzept sind auch dies Puzzlesteine, welche es erlauben weit komplexere Programme zu schreiben.

Zitat von negaH:
Und mal ehrlich, gerade du müsstest wissen wie Objekte/Klassen in Delphi wirklich funktionieren und du weist auch das man mit rein prozeduraler Programmierung in PASCAL auf jedem Record + Proceduren die Funktionaliät der OOP nachbilden kann. Das Einzigste was dann fehlt ist die erweiterte Unterstützung des Programmieres duch den Compiler selber.
Das ist richtig. Kann man in fast allen OOP-Sprachen (die ja meist von einer PP-Sprache abstammen) finden.
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