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negaH

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#18

Re: Dateiverschlüsselungs DLL

  Alt 10. Aug 2005, 23:38
Zitat:
ch habe mich bisher noch nicht wirklich mit Pseudozufallsalgorithmen beschäftigt. Wie lang ist denn die Periode bei gängigen Algorithmen?
Es gibt wirklich tausende von solchen Algrithmen, im Gegensatz zu zb. TRNG Hardware !!
Die Periode könnte man auf unendlich hochschrauben wenn man unendliche Resourcen hätte. Allerdings spielt im Bereich der Kryptographie die Periode eine eher untergeordnete Rolle, 2^128 wären absolut ausreichend, 2^2048 wären besser

Viel wichtiger sind die restlichen Eigenschaften der Verfahren, wie eben ob sie tatsächlich mathematisch bewiesen sicher sind. Es kursieren nänmlich viele halb-wissenschaftliche Verfahren deren math. Beweise sich oberflächlich betrachtet sauber anhöhren aber im Grunde nicht hieb und stich fest sind. Ein solches Verfahren ist ISAAC.
In diesem Sektor sollte man sich wirklich auf echte Mathematiker verlassen, zb. der Quadratische Restegenerator auch genannt Blum Blum Shub Generator nach seinen Entwicklern gilt als sehr sehr sicher. Vorrausgesetzt man arbeitet entsprechend der MOV Condition mit Primzahlen > 512 Bits.
Oder ein ganz anderes Verfahren, dessen Beweis aber viel schwieriger ausfällt, sind alle YARROW like RNG's basierend auf Bruce Schneier. Dabei wird der math. Beweis zweistufig geführt. Einmal der analytisch logisch Beweis den Bruce Schneier anführte um zu beweisen ads man eine secure Message Digest Funktion, auch Hash-Funktion genannt so umbauen kann das sie als PRNG arbeitet. Der zweite Bestandteil des Beweises liegt in der Begründung warum einen gewählte Hash Funktion sicher sein muß. Nun Bruce Schneier musste diesen Beweis leider nich anführen, das ist Aufgabe der Entwickler wie John Rivest für zb. MD4,MD5,SHA usw.

Und fehlt noch die Frage nach dem sicheren Startwert==Seed. Hier zeigte es sich das echter Zufall ebenfalls nicht stark genug sein kann. Viel besser sind "Zufalls-ereignisse" die eine ganz ganz individuelle Signatur aufweisen. Sprich also Human Input, eine Menschliche Eingabe, aberam sichersten wäre es definitiv ein super gut gewähltes Passwort zu benutzen. Alleine schon aus Gründen der Verifizierbarkeit. Denn jede zusätzliche Möglichkeit die Wirksamkeit eines Verfahrens reproduzierbar und denoch sicher zu überprüfen wird ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn sein. Wir müssen also wissen und überprüfen das alles so funktioniert wie es auch soll. Jede kleine Ungereimtheit,sei es unberechenbarerechter Zufall, seien es nicht lesbare oder verfügbare Sourcen der Implementierungen, seinen es unberechtigte Nutzer oder unsichere Betriebssystem etc.pp. wird die Sicherheit des Gesamtsystemes reduzieren.
Fragt sich ob es die 100%'tige Sicherheit überhaupt geben kann.

Schau mal: ein Kryptograph versucht doch nur die Un-Sicherheit in Schranken zu setzen. Für ihn bedeutet ein Algorithmus wie DES der nun gebrochen wurde eben NICHT Unsicherheit sondern im Geneteil es ist eine Form der Sicheheit. Denn nun weis er das dieses Verfahren nicht mehr für seine Zwecke taugt, und dieses Wissen bedeutet wiederum einen Sicherheitsgewinn. Am schlimmsten für einen Kryprographen ist die Unsicherheit des Nicht-Wissens.

jedes kryptographsiche Verfahren ist mathematisch beweisbar gleichmaßen sicher wie auch unsicher, und dies bedeutet absolute Sicherheit. Denn auf Grund dieser Eigenschaften wissen wir exakt bei welchen Schranken ein Verfahren geknackt werden kann und somit unsicher ist. Dies umfasst den mathematischen Beweis wie auch die zur Verfügung stehende Technologie und auch die weitere Entwicklung unseres Wissenstandes. Wir können also heute schon mathematisch eine Abschätzung treffen wann inetwa zb. die nötigen Computer zur Verfügung stehen um ein Verfahren praktikabel knacken zu können. Weltweit werden solche Entwicklungen mit Argusaugen verfolgt um frühzeitg die Schranken höherschrauben zu können. All dies IST eine Form der Sicherheit. Benutzen wir TRNG's dann verzichten wir freiwillig auf die Form des Wissens und somit Sicherheit. Somit ist Zufall im Grunde unerwünscht.

Gruß Hagen
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