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Joachim Rohde

Registriert seit: 20. Jun 2004
24 Beiträge
 
#1

Welche Technik für eine neue Applikation verwenden?

  Alt 16. Aug 2005, 20:51
Vorneweg entschuldige ich mich noch kurz, für den etwas lang geratenen Beitrag. (Die eigentlichen Fragen sind im letzten Absatz ;-)


Ich habe folgendes Problem (oder besser gesagt: Möglichkeit): Ich wurde von jemandem gefragt, ob ich nicht Interesse eine Applikation zu entwickeln. Dabei handelt es sich um eine Software, die bei Sport-Wettkämpfen zur Verwaltung der Startlisten, Bewertungen, etc. dienen soll. Es existiert zwar bereits ein solches Programm für diesen Sport, allerdings wurde das Programm seit knapp 3 Jahren nicht mehr wirklich weiterentwickelt und der jetzige Entwickler scheint auch kein Interesse mehr an dem Programm zu haben. Da es fraglich ist, ob er mir den Quellcode überlassen wird, wird es wohl auf eine Neuentwicklung hinauslaufen. Darüber hinaus, sind wohl alle Werte hart verdrahtet, so dass es wohl kaum noch wartbar ist.

Da mir jetzt alle Möglichkeiten offen stehen, stellt sich bei mir die Frage, welche Technik ich am besten verwenden sollte. Mein Problem besteht jetzt mehr oder weniger darin, dass ich die letzten 2 Jahre eigentlich nur mit Java (hauptsächlich J2EE) zu tun hatte und somit nicht wirklich auf dem Laufenden bin. Deshalb würde ich gerne ein paar Meinungen hören. Meine bisherigen Gedanken was ich brauche, vorraussetzen kann etc. sind folgende gewesen:

- Benutzer werden grundsätzlich Otto-Normalanwender sein. Sprich: Programm per Doppelklick starten und loslegen.
- Daraus ergibt sich, dass das Programm nicht Plattformunabhängig sein muss. Sprich: Windows wird Zielplattform sein. (Dazu sei vielleicht noch angemerkt, dass das existierende Programm in Visual Basic (16-Bit) geschrieben wurde).
- Dadurch, dass das alte Programm 16-bittig ist, ist die Systemanforderung an das alte Programm natürlich nicht so hoch. Ich weiß zwar, dass relativ viele Nutzer die Software auf alten Laptops laufen lassen (Pentium 1, o.ä.), allerdings wäre es vermessen, noch 16-Bit-Windows zu unterstützen. Mindestvorraussetzung wäre also Windows 95 (ggf. Win98). Da mir leider keine Daten über die verwendeten Betriebssysteme bei jetzigen Usern vorliegen, weiß ich nicht, ob ich Windows 2000 vorraussetzen kann.

Zur Programmiersprache habe ich mir folgendes gedacht:
- Bei Java gefällt mir die Programmierung der GUI nicht.
- Bei C/C++ habe ich die (vielleicht unberechtigte?) Befürchtung, dass die Entwicklung etwas länger dauern würde.
- Visual Basic fällt aus Präferenzgründen raus.
- Bleiben noch Delphi und C# bei meinen Überlegungen übrig. Auf C# hätte ich schon Lust, allerdings ist hier das Problem, dass das .NET Framework benötigt wird (->min. Win2000). Außerdem kann ich den Benutzern kaum zumuten, mal eben .NET zu installieren. Die meisten werden gar nicht wissen, was das ist.
- Und zack - bin ich bei Delphi. Nun habe ich mir die 2005 PE geholt und habe gesehen, dass ich die Wahl zwischen VCL, VCL for .NET und .NET habe. Habe ich das richtig verstanden, dass VCL for .NET eigentlich nur für existierende Projekte gedacht ist, um die Migration zu .NET erleichtern? Und gibt es eigentlich ein offizielles Statement, wie die Zukunft von VCL aussieht? Oder wäre es unklug ein neues Projekt mit VCL zu realisieren?

Als letztes stellt sich bei mir die Frage zur Datenbank. Ich bräuchte ja eine Embedded-DB. Was könntet ihr mir da empfehlen? Die Ansprüche an die DB sind nicht allzu hoch. Es werden im Maximalfall wohl nur 500 Datensätze gespeichert. Und ich müsste mit einem zweiten, externen Tool auf die Daten zugreifen können, aber das sollte ja nicht das Problem sein. Nur sollte sie recht Ressourcen sparend sein (s.o., wegen der alten Hardware). Derzeit habe ich MySql und Firebird im Auge.

Zusammenfassend möchte ich also gerne ein paar Meinungen hören, ob es sinnvoll wäre, VCL zu verwenden (oder sollte ich doch auf .NET setzen) und welche embedded DB ihr mir empfehlen könnt. Oder habe ich sogar eine Alternative übersehen? Bin für jeden Beitrag / Idee / etc. dankbar.

Joachim
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