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mschaefer

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Delphi XE3 Enterprise
 
#26

Re: Delphi objektorientiert?

  Alt 19. Nov 2005, 12:56
Moin zusammen,

Zitat von Chewie:
Choose, kannst du mir mal ein beispiel für eine Objektorientierte Sprache geben, die keine prozeduralen Elemente enthält? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie das aussieht.
Tja dass wird er wohl kaum können, der Versuch hat allerdings durchaus Niveau!

Also fangen wir doch mal klein an:

1.
Am Anfang wurde alles in eine Routine gehakt, ohne Procedure und Funktionen, findet man heute noch bei SimpleControllern.

2.
Verdammt schnell erkannte man, dass dies irgendwie unübersichtlich war seine Assemblerbefehle so hintereinander zu setzen und es wurde das Procedurale-Konzept mit Funktionen und Proceduren und der Variablenübergabe eingeführt. Funktionierte prima auf dem ZX80, Commodore und dem guten alten Apple und findet sich auch heute noch bei der Mikrocontrollerprogrammierung.

3.
Irgendwann wurden die Zugehörigkeit der Proceduren und Funktionen ein größeres Problem und man führte verschieden Programmkompartimente ein, wie Units unter Pascal und Module unter Basic, wo man themenzusammenhängende Routinen ablegte.

4.
Nicht nur die Themenzugehörigkeit einer Routine gewinnt an Bedeutunt, sondern auch zu welcher Anwendungsaufgabe diese gehört. Es kam zur Einführung der Objekte, die sich spezialisiert um Aufgabenbereiche kümmerten. Diese Objekte verwenden natürlich auch das Proceduralkonzept mit Variablenübergabe weiter können aber aufgrund der Zugehörogkeit zum Objekt für den Zugriff von Aussen gesperrt werden. Das Objekt gibt nur Anwendungsaufgabenrelevantes für die Umwelt an.
Nicht nur PC´s sondern auch die neuen Mikrocontroller haben inzwischen objectorientierte-procedrual organisierte Sprachen.

Fazit: Objectorientiert geht ohne Procedural nicht.

PS:
" i print " ist oben die Procedure, der Parameter steht halt vor dem Befehl.
Das ist trivial die polnische Notation, die durchaus viel Schreibarbeit sparen kann.

PPS: I
Denke wir sprechen hier eigentlich noch über etwas anderes: Es gibt Sprachen, die objectungebundene Proceduren nicht zulassen.
Man sorgt dafür, dass sich der Entwickler von vorneherein Gedanken über die Aufgabenzugehörigkeit seiner Rountienen macht.
Meine, dass Smalltalk in diese Kategorie gehört. Sicher ist aber Modulo da zu sehen.

Insofern würde das Beispiel von Choose gut passen und mich würde es nicht wundern, wenn dies Objectungebundenheit irgendwann einfach ohne es groß zu bemerken Verschwindet. Früher gab es in Delphi nur eine System-Unit, heute gibt es ein System-Object.


Viele Grüße // Martin


3PS: "c vs k" ist der alte lateinische Streitpunkt...
Martin Schaefer
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