Thema: Delphi Vorteile von Delphi

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malo

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#12

Re: Vorteile von Delphi

  Alt 22. Nov 2005, 15:30
Ich will mich auch mal einmischen. Alles folgende basiert auf eigenen Eindrücken, die ich mit verschiedenen Sprachen gemacht habe.

Delphi (ehemals Pascal) ist imho gut für Anfänger geeignet (wurde auch ursprünglich) als Lehrsprache entwickelt). Das liegt an einfachenden, treffenden Schlüsselwörtern (var, begin, end, if..then, procedure, function, constructor, destructor etc.). Wenn man mal mit C++ vergleicht, so ist das in Delphi (für einen Laien) deutlich leserlicher. Denn ein Anfänger weiß sofort, dass bei begin irgendwas anfängt, und mit end etwas aufhört. Aber so klar ist doch nicht, dass bei einer geschweiften öffnenden Klammer ein Anweisungsblock anfängt? Wenn man genau drüber nachdenkt, klingt es zwar logisch, aber so leicht zu verstehen ist das nicht. Oder, dass nach einem var Variablen aufgeführt werden, ist leicht verständlich.

Ich halte also Pascal (und natürlich auch Delphi) für eine für Anfänger geeignete Sprache. Einfach, weil sie einfach verständlich und logische Schlüsselwörter verwendet.
Außerdem wird man in Delphi zu halbwegs strukturierter Programmierung gezwungen. Z.B. durch seperate Var- und Const-Bereiche, durch Unterscheidung zwischen Implementation und Interface-Abschnitt (jedenfalls in den .pas-Dateien) etc.
In anderen Sprachen (z.B. C++) kann man überall eine Variable deklarieren, wo man grade Lust hat. Dadurch kann ein Quellcode sehr schnell unleserlich gemacht werden. Natürlich gibt es auch unleserlichen Delphi-Code, aber durch die erweiterten Strukturregeln gibt es da weniger Möglichkeiten.
Wenn ich mir nämlich mal meinen Delphi-Code ansehe, und meinen PHP-Code (C++ entwickle ich persönlich kaum), dann erkenne ich schon deutliche Unterschiede, gerade was die Variablendeklarationen angeht

Es gibt natürlich auch diverse Sprachfeatures, die in Delphi nicht vorhanden sind. Dazu gehört (bis einschl. D2005) Operatoren-Überladung, oder auch Templates und ähnliches. Das macht Delphi unflexibler, was Problemlösungen angeht. So hat Delphi beispielsweise Probleme mit Treiberprogrammierung (weiter oben angesprochen). Das ist aber eine der wenigen Ausnahmen von Dingen, die mit Delphi schwieriger sind als mit C++.

Desweiteren ist so ziemlich jede Programmiersprache gewissermaßen Problembedingt. Manche Sprachen haben Lösungen für Problem A, manche Sprachen für Problem B, mit manchen geht beides nicht (gut), und manches geht mit beiden Sprachen hervorragend.


Im Endeffekt: Die beste Programmiersprache ist die, mit der du am besten umgehen kannst.

P.S.: Alles, was ich bezüglich "leichter zu lesen" etc. geschrieben hab, war das, was ich versucht habe, möglichst objektiv aus der Sicht eines Laien zu beschreiben. Das waren zum Teil Dinge, die mich als Laie damals an Delphi gefesselt hatten. In Delphi war das halt leichter zu verstehen, von den Sprachkonstrukten her. Daher bitte ich auch keine C/C++/C#/Java/Whatever-Fantatiker jetzt groß aufzuschreien. Ihr könnt es aber gerne nach eurer Ansicht richtig stellen.
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