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Der_Unwissende

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#21

Re: Weg mit Delphi her mit Java, für die Zukunft sicher?

  Alt 1. Dez 2005, 10:11
Also sorry, aber wie leicht eine Sprache zu erlernen ist, ist nach Definition schon nicht Objektiv. Da mich subjektive Messungen nicht interessieren würden, ist dass also vollkommen egal.

Natürlich schon aus der Tatsache heraus, dass ich nicht Chef von jmd. bin, aber wenn mein Chef beschließt die Programmiersprache zu wechseln, dann könnte ich sagen dass die neue Sprache schwerer zu lernen ist und er würde sich wohl Fragen was ich im Studium gelernt habe (ob man das verallgemeinern kann?!)

Aber ich kann dir gerne auch nochmal die Turing-Maschine erklären, ist eine wirklich einfache Überführungsfunktion. Da kannst du nicht viel falsch verstehen. Aber die Programmierung einer TM wäre schon für einfache Probleme so aufwendig, dass du es nie benutzen würdest.

Das Chefs zu neuen Programmiersprachen greifen ist durchaus üblich. Die Gründe können jedoch komplett Verschiedene sein.
Einerseits folgen Fachfremde Chefs gerne Tipps von Bekannten oder glauben halt irgendwelchen Botschaften die von Schlagworten suggerieren dass sie toll sind (Java zählte ein Weilchen dazu).
Ein anderer Grund ist einfach zu überlegen, Kosten/Nutzen abzuschätzen und danach zu handeln. Ziemlich sinnvoll und einfach.

Wie auch immer, es gibt auf jeden Fall Gründe auf Java umzusteigen, aber es geht doch eher darum ob es für den Fragensteller (bzw. die Firma) auch sinnvoll ist. Und diese Frage lässt sich (wie hier schon gesagt wurde) nicht pauschal beantworten. Es gibt Fälle wo es sinnvoll ist und andere wo dies nicht zutrifft.
Wie zukunftssicher eine Sprache ist lässt sich genauso wenig beantworten. Aber natürlich ist Java zukunftssicherer als Delphi. Delphi erzeugt (für Win32) gelinkten Code. Dass heißt nicht, dass es Java in x Jahren noch gibt und Delphi nicht, aber ändert sich die Rechnerarchitektur total (was ständig der Fall ist), hat man irgendwann mal Delphi Code der für eine 32-Bit CPU (x86 kompatibel) unter dem Betriebssystem Windows (mit der Win32 API) lauffähig ist, aber eben nicht mehr unter einer neuen Umgebung.
Den Ansatz den Sprachen wie Java, alle .Net Sprachen und alle anderen interpretierten Sprachen verfolgen ist es, Code nicht direkt zu linken sondern zu interpretieren. Ob es nun Objektcode ist, der schon vorübersetzt wurde oder echt interpretierte Zeichen, dass ist eigentlich egal.
Du hast immer den Vorteil, nur den Interpreter portieren zu müssen, aber keines der Programme. Hast du also nur genug Programme (die du immer brauchst) lohnt sich die Portierung des Interpreters (muss sich aber halt nicht immer lohnen).
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